St. Petersburg

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20.06.2008-26.06.2008
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St. Petersburg 20. – 26. Juni 2008

Abflug von Berlin Tegel am 20. Juni.

Luftbild Berlin Tegeler See

  • St. Petersburg: St. Petersburg Anfang des 18. Jahrhunderts (1703 Baubeginn der Peter-und-Paul-Festung) von Peter I, Peter der Große gegründet. 1712-1717 und 1723-1918 Hauptstadt des Russischen Reiches.

    Luftbild St. Petersburg, Betonbauten.

    Brücke über die Newa. St. Petersburg liegt an der Mündung der Newa in die Ostsee und sollte Russlands Herrschaftsanspruch auf die Ostsee untermauern.
    Mann am Ufer der Newa.

    Industriebauten. Heute knapp 5 Millionen Einwohner und zweitgrößte Stadt nach Moskau.
    Brücke über die Newa.

    Zimmer im Ladoga Hotel

    Zanevskij Prospekt, die Hauptstrasse beim Ladoga Hotel. Praktisch die Verlängerung des Newskij Prospekt auf der anderen Seit der Newa.

    Stadtplan von St. Petersburg. Da wo der rote Punkt ist, stehen wir jetzt. Auf der anderen Seite der Newa beginnt abknickend der Newskij Prospekt.

    Plan von ganz St. Petersburg mit dem Mündungsdelta der Newa in die Ostsee. In der Mitte, umgeben von halbrunden Kanälen, die Altstadt. Peter-und-Paul-Festung an der Großen Newa. Zwischen ihr und der Wassiljewski-Insel beginnt die Kleine Newa. Der Spitze der Insel gegenüber die Admiralität, Winterpalast und die goldene Kuppel der Isaak-Kathedrale. Der Aufbau der Stadt war inspiriert von Amsterdam. Durch die zahlreichen Kanäle, die die Stadt durchziehen, wird St. Petersburg auch Venedig des Nordens genannt.
    Schwäbisches Restaurant.
    Busfahrt über den Newskij-Prospekt bis fast zur Admiralität.

    Maler renovieren eine historische Fassade eines Hauses.

  • Seitenstraße des Newskij-Prospekt mit Toyota Werbung. St. Petersburgs berühmteste Kultur- und Einkaufsmeile erinnert an Alexander Newski, den legendären Nowgoroder Großfürsten, der schon 1240 die Schweden der Newa besiegte und heilig gesprochen wurde. Er ist der Schutzheilige der Stadt. Die Straße ist 4,5 km lang und hat sich selbst in der Zeit der Sowjetunion dem Namensgebung „Straße des 25. Oktober“ widersetzt. Nahe der an der Großen Newa liegenden Admiralität, am nordwestlichen, oberen Ende des Newskij-Prospekts, begann 1737 unter Zarin Anna Iwanowna die Planung der 3 strahlenförmig von der Admiralität abgehenden Straßen, die heute noch die Altstadt durchziehen. Der Newskij-Prospekt ist die nördlichste davon.

    Die prunkvollen Fassaden werden heute wieder liebevoll restauriert. Peter der Große ließ die Straße als Verbindung zwischen Admiralität an der Newa und der Nowgorod-Moskauer-Landstraße errichten. Damals ging sie durch Sumpf und dichten Buschwald.

    Am nordwestlichen Ende des Newskij-Prospekt die Schule Nr. 210 mit Gedenktafel. Erbaut 1939 von Boris Rafailoviç Rubanenko (1910-1985). Eines der wenigen nach dem ersten Weltkrieg erbauten Gebäude am Newskij-Prospekt.
    Eckhaus mit Säulen, direkt neben der Straße, an der einer der Durchgänge zum Schlossplatz liegt.

    Einer der Durchgänge zum Schlossplatz, konzipiert von Carlo Rossi.

    Stroganow Palast: Newskij-Prospekt 17, am Ufer der Moika gelegen, einem kleinen Fluss der durch St. Petersburg fließt. Das Barockschloss, erbaut 1752-54 von Bartolomeo Franceso Rastrelli (1700-1771). Er erbaute auch den Winterpalast. Der Palast entstand auf den Grundmauern eines 1752 abgebrannten Vorgängerbaus. Das Palais gilt heute als das einzige Bauwerk auf dem Newski Prospekt, das die barocken Originalformen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts ohne größere Veränderungen beibehalten hat. Zahlreiche dekorativen Elemente wie der konkave Dachgiebel über dem zentralen Portal, die Portiken in der Fassadenmitte oder die mit dekorativen Elementen verzierten Fenstereinfassungen sind charakteristisch für den Petersburger Barock.
    Am Ufer der Moika liegenden Fensterdekorationen, mit dem unter dem Fenster befindlichen Relief einer männlichen Person, halten einige Historiker für ein Selbstbildnisse Rastrellis. Der rosarote Fassadenanstrich mit dekorativen Elementen in Weiß verleiht den Fassaden eine feierliche, ebenfalls für den reifen Barock typische Gestalt.
    Oben im Giebel (sowohl zur Moika, wie zum Newskij-Prospekt)
    das Wappen der Stroganows., die im 16. Jahrhundert mit Salzhandel reich wurden und an der russischen Expansion Richtung Sibirien beteiligt waren. Heute befinden sich hier Teile der Sammlung des Russischen Museums.

    Gegenüber, Newskij-Prospekt 18. Literatur-Cafe, einst Treffpunkt von Literaten und Künstlern. 1812-1815 von Wassili Petrowitsch Stassow (1769-1848) erbaut. Puschkin ließ sich von hier zum Duell abholen. Tschaikowskij nahm hier das Gift zu sich, dass ihm den Tod bringen sollte.

    Fassaden an der Moika.

    Werbung für das Schokoladenmuseum im Stroganow Palast in einem alten bemalten Auto.

    Newskij-Prospekt Richtung Südosten, Blick Richtung Singer-Haus.

    Newskij-Prospekt 22-24, Lutherische Kirche Sankt-Petri der deutschen, protestantischen Gemeinde. Sie vereinigt das Schema einer romansichen Basilika mit mit der Formensprache des russischen Klassizismus. Mit damals 3000 Plätzen war und mit ihren 700 Plätzen ist sie heute die größte evangelische Kirche Russlands. Ehemalige Peter-und-Paulskirche: 1727 schenkte Zar Peter II. der immer größer werdenden Gemeinde ein Grundstück am heutigen Newskij-Prospekt. Hier sollten eine Kirche, eine Kirchenschule und ein Pastorat errichtet werden. Die Baupläne stammen vom Patron der Gemeinde, Graf Burkhard Christoph von Münnich (1683–1767). 1728 Grundsteinlegung, 1730 eingeweiht. Die Gemeinde wuchs, aber die Kirche wurde immer baufälliger. 1833 ließ man sie abreißen. Man hatte aber bereits einen Plan für den Neubau. 1833 Grundsteinlegung zu einer Kirche nach den Entwürfen von Alexander Brjullow (1798-1877). Unter Stalin wurde die Kirche gesperrt. Die Innenausstattung wurde beschlagnahmt und gestohlen. Eine der größten Orgeln Europas verschwand damals spurlos. In der Folgezeit stand die Kirche leer bzw. wurde zweckentfremdet genutzt. In den 1940er und 1950er Jahren waren in dem Gotteshaus verschiedene Lager untergebracht. Dann baute man die Kirche in der Chruschtschow-Zeit zu einem Schwimmbad um, das 1962 eröffnet wurde. 1992 konnte die Petrikirche als Kirche wieder eröffnet werden.

    Kathedrale der Muttergottes von Kasan, 90 m hoch, mit bogenförmigen Kollonaden, dem Petersdom in Rom nachempfunden. In Auftrag gegeben von Zar Paul I. (1754-1801). Erbaut 1801-1811 von Andrej N. Woronichin bzw. Voronichin (1759-1814). Zu dieser Zeit war bereits sein Sohn Alexander I. (1777-1825) an der Regierung. Woronichin war Leibeigener des Grafen Stroganow, der früh sein Talent entdeckte und förderte. Von der Zentralen Kuppel aus erstrecken sich die Tonnengewölbe von Mittelschiff, Chor und Querschiffsarmen in Form eines Lateinischen Kreuzes. Seit dem Sieg über Napoleon 1812 wurde die Kathedrale auch als militärische Weihestätte verwendet. 1932 wurde hier ein Museum für Atheismus und Geschichte der Religionen eingerichtet. Seit Anfang der 1990ger Jahre ist sie wieder Gotteshaus.
    Auf dem Platz davor ist Raum für Artisten, Verkaufsstände und Künstler aller Art.
    Blick über den Newskij-Prospekt zur
    Auferstehungskirche oder Blutskirche, direkt gegenüber der Kathedrale von Kasan.
    Häuserfassaden am Gribojedow-Kanal oder Katharinen-Kanal, neben der Kathedrale.

    Flachrelief des Stadtgründers Zar Peter I. (1672-1725), Peter der Große.
    Metallskulpturen von Musikern an einer Lampe an einem Haus.

    Werbung für Kylie Minogue.

    Singer-Haus, Newskij-Prospekt 28. Jugendstil. Erbaut 1902-1904 von P.J. Sjusor. Heute Haus des Buches (Dom Knigi). Eigentlich durfte kein profanes Gebäude höher sein, als der Winterpalast. Die amerikanischen Bauherren, wollten eigentlich ein 11-stöckiges Gebäude errichten, welches ihnen aber verboten wurde. Der Turm ist nun doch höher als der Winterpalast.
    Details der gläsernen Kuppel, der Fenster, des Eingangs und der Lampe am Eingang.
    Im Café in der 1. Etage mit Blick auf den Newskij Prospekt und den Turm der Stadt-Duma.
    Blick auf die direkt gegenüber liegende Kathedrale der Muttergottes von Kasan.

    Händler mit russischen Fahnen, es ist Fussball-Europa-Meisterschaft.
    Fassade am Gribojedow-Kanal, auch Katharinen-Kanal genannt. Entstand in der Zeit von Katharina II. (1729-1796), Katharina die Große.
    Schaufenster mit bunt bemalten Matroschkas

    Schaufenster mit dem letzten Zaren Nikolaus II., auf Holzeiern, die den Fabergé-Eiern nachempfunden sein sollen.
    Eule aus Metall über einem Eingang.
    Korb mit Blumen aus Bernstein gefertigt.

    Baum aus Bernstein.
    Große mit Blumen bemalte Vase in einem Schaufenster.

    Ältere Frau versucht durch den Verkauf von Blumen, sich etwas dazu zu verdienen.

    Broadway in kyrillischer Schrift.

    Blick zurück zum Singer-Haus.

    Newskij-Prospekt 32-34. Frühklassizistische katholische Katharinenkirche: erbaut 1762-1783 von Jean-Baptiste Vallin de la Mothe (1729-1800), Domenico Trezzini (ca. 1670-1734) und Antonio Rinaldi (1709-1794). Östlich der Moika wurde nicht orthodoxen christlichen Gemeinden erlaubt, Gotteshäuser am Newskij-Prospekt zu errichten. Unter Stalin wurde die Kirche geschlossen Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde sie 1992 wieder für den römisch-katholischen Gottesdienst geöffnet und restauriert.
    Vor der Kirche bieten Künstler ihre Gemälde zum Verkauf an.
    Turm der Stadt-Duma am Newskij-Prospekt. Erbaut unter Paul I. (1754-1801). Der Turm war zunächst Feuerwache, dann Spiegel-Telegraphen-Verbindung mit Zarskoje Selo.
    Gegenüber in einer Seitenstraße die kunstvolle Fassade des des Grand Hotels Europe.

    Metrostation „Gostiny Dwor“, dahinter der Rusca-Portikus, ein von Luigi Rusca (1762-1822) 1806 geschaffenes Gebäude, welches heute als Theaterkasse dient. Dieser Bau wurde beim Bau der Metro 1962 abgebrochen und 1972 nach den Originalplänen wiederaufgebaut. Links daneben das große Kaufhaus Gostiny Dwor.
    Vor dem Kaufhaus eine Figur aus Star Wars als Werbung für das Wachsfigurenkabinett.
    Katharina II. oder Katharina die Große, ebenfalls aus dem Wachsfigurenkabinett.
    Gostiny Dwor das größte Kaufhaus von St. Petersburg und nach dem Moskauer Kaufhaus GUM das Zweitgrößte in Russland. 1761-1785 von Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771) und Jean-Baptiste Vallin de la Mothe (1729-1800) errichtet. Bei einer Fassadenlänge von mehr als einem Kilometer, nimmt es fast ein gesamtes Stadtviertel ein. In dem frühklassizistischen Gebäude befindet sich nach einem Brand 1990 und einer kompletten Umgestaltung des Innenraums heute ein Einkaufszentrum westlicher Prägung mit etwa 200 zumeist hochpreisigen Einzelhandelsgeschäften. Das Gebäude gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
    Blick zurück Richtung Turm der Stadt-Duma.
    Gegenüber auf der anderen Straßenseite steht etwas zurückgesetzt die
    Armenische Kirche am Newskij-Prospekt 40-42. Klassizistischer Bau, 1780 erbaut von Jurij M. Veldten (1730-1801). Sie wurde von einem reichen armenischen Geschäftsmann in Auftrag gegeben und 1780 fertiggestellt. Während der Sowjetherrschaft war sie, wie so viele andere Kirchen, geschlossen und wurde als Werkstatt, Lagerhalle oder Bürohaus zweckentfremdet. Heute wird sie wieder von der armenischen Gemeinde genutzt.

    Laden für Fans des Fußballclubs „Zenit St. Petersburg“.
    Polizist
    Gruppe Jugendlicher an einem Zeitungskiosk.
    Gegenüber der langen Fassade von Gostiny Dwor auch diese Jugendstil-Fassade am Newskij-Prospekt.
    Detail eines Fensters mit Balkon an der Fassade.
    Kaufhaus „Passage“, glasgedeckte Ladengalerie 1846-48 nach einem Moskauer Vorbild von R. A. Scheljaschewitsch errichtet.

    Weisse Nächte in St. Petersburg am Newskij-Prospekt. Blick auf den Turm der Stadt-Duma. Ganz hinten die goldene Turmnadel der Admiralität und rechts das Singer-Haus.
    Gruppe von Jugendlichen an der Unterführung an der russischen Nationalbibliothek, Werbung von Gasprom und Foster’s auf den Häusern.

    Unterführung an der Russischen Nationalbibliothek (Saltykow-Schtschedrin-Bibliothek), die im Hintergrund rechts an der Ecke u sehen ist.
    Fassade zum Alexandrinskaja-Platz vom Sokolow-Gebäude der Russischen Nationalbibliothek. 1828-1834 von Carlo Rossi (1775-1849) erbaut. Statuen von Dichtern und Philosophen schmücken die Fassade. Nach der Moskauer Lenin-Bibliothek die zweitgrößte Bibliothek Russlands mit 2012 über 36 Millionen Medien, davon 28 Millionen in russischer Sprache. Damit ist sie auch eine der größten Bibliotheken der Welt.
    Russische Nippes in einem Schaufenster.

    Alexandrinskij-Theater am Alexandrinskaja-Platz. Das bedeutendste Sprechtheater von St. Petersburg. 1828-1832 von Carlo Rossi (1775-1849) erbaut. Namensgeberin war die mit Zar Alexander verheiratete Zarin Alexandra, die geborene preußische Prinzessin Charlotte, älteste Tochter von Königin Luise und Friedrich Wilhelm III. Oben die Quadriga mit Apoll, dem Gott der Künste.

    Fassade am Alexandrinskaja-Platz.
    Detail mit der Quadriga.
    Dem Theater gegenüber diese üppig dekorierte historische Fassade.
    Grünanlage mit Blumenbeeten auf dem Alexandrinskaja-Platz mit dem Denkmal von Katharina der Großen.
    Gruppe von Männern um Schachspieler auf einer Parkbank.
    Blick auf das Alexandrinskij-Theater, im Vordergrund ein Denkmal für Katharina II.

    Denkmal für Katharina II. oder Katharina der Großen: Einziges Denkmal von Katharina II. in der Stadt. Entwurf Michail Ossipowitsch Mikeschin (1835-1896). 1873 enthüllt. Es ist eines der wenigen Kunstwerke von ihm, die die Sowjetzeit überlebt haben. Katharina die Große wurde vom russischen Volk geliebt, und ihre Regierungszeit wird oft als das goldene Zeitalter Russlands bezeichnet. Alexander II. wollte die Kaiserin (seine Urgroßmutter) ehren und erteilte den Auftrag für dieses Denkmal. Arbeiten für das Denkmal begannen 1862 und wurde erst 1873 abgeschlossen. Die Statue zeigt Katharina die Große in einem Hermelinmantel. Sie trägt einen Lorbeerkranz in der linken Hand und ein Zepter mit dem Doppeladler in der rechten Hand. Um ihren Hals trägt sie den Orden von St. Andrew. Es gibt neun weitere Statuen an der Basis des Denkmals. Sieben dieser Figuren stammen von dem Bildhauer Alexander Michailowitsch Opekuschin (1838-1923). Nach der Revolution wurde 1917 die Statue der Zarin durch eine Statue von Lenin ersetzt, aber nach dem Ende des Sowjetregimes wieder zurückgesetzt.
    Hier rechts von der Mitte Fürst Grigorij Orlow.
    Links Marschall Nikolaj P. Rumjanzew, in der Mitte Fürst Grigorij A. Potemkin, der einen türkischen Turban zertritt und rechts Marschall Alexander W. Suworow. Links die einzige Frau am Sockel, Fürstin Jekaterina Daschkowa, Präsidentin und Gründerin der Akademie der Wissenschaften.
    Malaja Sadovaja ulica. Denkmal für einen Petersburger Fotografen. 2001 von B. Petrow geschaffen.
    In der gleichen Straße kann man Münzen werfen für das Glück den St. Petersburger Katzen Elisha und Vasilisa. Die Skulpturen wurden zur Erinnerung an Katzen geschaffen, die die Stadt nach der Blockade vor Ratten schützten.
    Jelissejew-Haus, Newskij-Prospekt 56, dem Alexandrinskaja-Platz gegenüber. Delikatessen-Geschäft, 1902-03 von Gawriil Wassiljewitsch Baranowski (1860-1920) errichtet. Die Fassade des Jugendstil-Gebäudes zeigt mehrere Skulpturen des bekannten estnischen Bildhauers Amadus Adamson (1855–1929).
    Links vorne an der Ecke zum Beispiel die Personifikation der Wissenschaft mit Büchern, daneben die Industrie mit einem Schiff unter dem Arm.

    An der rechten Ecke Hermes, der Gott des Handels.
    Fenster im Dekor des Jugendstils.
    Eingangstüren aus Holz und Glas, Jugendstil.
    Bunte Glasfenster
    Blick durch die Tür in das historische Innere mit Vitrinen aus Holz und Glas.

    Hinweisschild auf den Anitschkow-Palast, der zahlreiche Besitzer hatte, unter anderem die jeweiligen Günstlinge der Zarinnen. Es war jahrelang der Sitz von Alexander III. (1845-1894) und Zarin Maria Feodorowna, der dänischen Prinzessin Dagmar (1847-1928), der ehemaligen Verlobten seines früh verstorbenen, älteren Bruders Nikolai.

    Anitschkow-Palast. Erste Bauteile 1741 und immer wieder erweitert. Viele Architekten waren beteiligt. Hier das Kabinett mit seiner Säulenfassade, 1805 von Giacomo Quarenghi (1744-1817) erbaut. 1937 wurde der Komplex „Palast der Jungpioniere“.

    Newskij-Prospekt in den weißen Nächten. Hinten die goldene Nadel der Admiralität an der Newa, Wahrzeichen von St. Petersburg.

    Anitschkow-Brücke über die Fontanka mit zahlreichen Spaziergängern. An Stelle der ersten, vom Kommandeur Anitschkow 1715 erbauten Holzbrücke, entstand 1839-1841 diese Steinbrücke. 4 bronzene Rossebändiger gehören zu den populärsten Skulpturen der Stadt. Bildhauer Peter Clodt von Jürgensburg (1805-1867). Diese Statuen schuf er ursprünglich für das Berliner Schloss. Er wiederholte dieses Motiv für den Palazzo Reale in Neapel und die Anitschkow-Brücke. Er war einer der bedeutendsten Bildhauer des Realismus in Russland.
    Der Fluss Fontanka speiste einst die Fontänen im Sommergarten, daher der Name. 1789 fasste man die Ufer in Granit und baute den Fluss, der damals die Stadtgrenze war in einen Kanal um. Beide Seiten der Fontanka münden in die Newa. Vorne ein Ausflugsboot. Am gegenüberliegenden Ufer eine weitere Zweigstelle der Russischen Nationalbibliothek. Das historische Bauwerk vom Anfang des 18. Jahrhunderts, wurde im Auftrag von Peter I. für seine Tochter Anna erbaut. Dann befand sich im Gebäude das Militärwaisenhaus, später dann das Katharineninstitut.
    Spaziergänger auf dem Newskij-Prospekt.
    Auf der anderen Seite der Brücke der
    Belosselskij-Beloserskij-Palast, Newskij-Prospekt 41. Ein erster Palast an dieser Stelle war im Jahr 1747 für Michail Andrejewitsch Belosselski errichtet worden, wurde aber später abgerissen. 1840-48 wurde der Palast im Stil des Neobarock von Andrei Iwanowitsch Stackenschneider bzw. Andrej Ivanovič Štakenšnejder (1802-1865) erbaut. Die Fassade des Gebäudes wird von weißen Säulen mit Kapitellen geprägt. Die Größe des Palastes und die damit einhergehenden Kosten der Unterhaltung erwiesen sich für die Familie Belosselski-Beloserski als zu große Belastung, so dass ein Verkauf erfolgte. 1884 kaufte Zar Alexander III. den Palast für seinen Bruder Großfürst Sergei Alexandrowitsch Romanow anlässlich dessen Hochzeit. Im Gebäude befinden sich heute das „Museum für die Entwicklung der Demokratie im modernen Russland“, sowie Behörden und Unternehmen.
    Details der Fassade.
    Junge Spaziergänger auf dem Newskij-Prospekt.
    Mac Donald
    Laden mit Lebensmitteln von innen.
    Fussball-Europameisterschaft. Rossija Champion. Fotowand mit Kopfausschnitt.
    Stretch-Limousine am Newskij-Prospekt
    Historische Hausfassade
    Historische Häuserfassaden und Spaziergänger.
    Mülllaster vor dem
    Moskauer Bahnhof. Der Bahnhof und das Empfangsgebäude entstanden im Jahre 1851, anlässlich der Eröffnung der Bahnstrecke zwischen Moskau und St. Petersburg. Architekt war der deutschstämmige von Konstantin Andrejewitsch Thon bzw. Ton (1794-1881).
    Platz des Aufstands, zum Gedenken an das Ereignis im Revolutionsjahr 1917, als sich hier eine friedliche Demonstration versammelte und die Soldaten des Zarenregimes es vorzogen, nicht auf die Demonstranten zu schießen, sondern sich ihnen stattdessen anzuschließen. Zum Gedenken an den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland, wurde 1985 ein 36 m hoher Obelisk errichtet. Dahinter der Moskauer Bahnhof.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes der U-Bahnhof „Ploschtschad Wosstanija“ in einem runden Gebäude mit Säulen. Trotz des sumpfigen Bodens gibt es in St. Petersburg ein ausgedehntes U-Bahn-Netz.

  • Stadtrundfahrt entlang der Newa. An der Newa, Universitäts-Kai, Anlegestelle mit Sphinxen 1832-34
    Nikolaus-Marine-Kathedrale. Erbaut 1753-1762 von Sawwa Iwanowitsch Tschewakinski (1713-1779), einem Schüler des berühmten Bartolomeo Francesco Rastrelli. Sie steht im Quartier der Marinesoldaten und ist dem Schutzheiligen der Seefahrer geweiht.

    5 goldene Kuppeln überragen den spätbarocken Bau. Die blau-weiße Fassade ist verziert mit zahlreichen korinthischen Säulen. Sie liegt mitten in der St. Petersburger Altstadt am Krjukow-Kanal.
    Details der Fassade.
    Der Glockenturm steht separat.
    Inneres: Nach russischer Tradition besteht die Kirche aus einer Unter- und einer Oberkirche. Die niedrige und etwas düstere Unterkirche steht dem Volk täglich zur Verfügung. Die hellere Oberkirche wurde nur zu Festtagen geöffnet.
    Mariinski-Theater am Theaterplatz: Ort zahlreicher Uraufführungen von russischen Opern und Balletten. Benannt ist es nach der ehemals deutschen Prinzessin Marija Alexandrowna (1824-1880), der Gemahlin von Zar Alexander II. Erbaut 1859/60 von Alberto Cavos (1800-1863). Als im Jahr 1886 das Gebäude des Bolschoi-Theaters baufällig wurde, zogen die kaiserliche Oper und das kaiserliche Ballett in dieses Gebäude um. Nach einigen Namensänderungen, zum Beispiel 1935 „Kirow-Theater“, trägt es seit 1992 wieder seinen ursprünglichen Namen. Das Gebäude fasst 2000 Zuschauer.
    Ein Mann verkleidet als Peter der Große bzw. Peter I. als Fotomotiv.
    Der Fluss
    Moika durchzieht die vornehmsten Viertel von St. Petersburg. Sie mündet in die Newa und am anderen Ende in die Fontanka.

Marien-Palast oder Mariinski-Palast, gelegen am Isaak-Platz, direkt an der Moika.

1839-1844 nach Plänen von Andrei Iwanowitsch Stackenschneider bzw. Andrej Ivanovič Štakenšnejder (1802-1865) im klassizistischen Stil, für Großfürstin Maria, die Tochter des Zaren Nikolaus I. erbaut. Heute ist es Sitz des Stadtparlaments, welches aus dem Stadtsowjet hervorgegangen ist.
Detail der Fassade mit dem Wappen von St. Petersburg.

Blick von der 100 Meter breiten „Blauen Brücke“ auf die Moika.
Der Obelisk trägt Hochwassermarken.
Denkmals von Nikolaus I. auf dem Isaaks-Platz. 1856-59 geschaffen von Auguste de von Montferrand (1786-1858) und Peter Clodt von Jürgensburg (1805-1867). geschaffen. Die bronzene Reiterstatue steht auf einem Sockel aus Granit, Porphyr und Marmor. Er ist mit bronzenen Reliefs und vier Figuren verziert. Die Reliefs stellen Taten von Nikolaus I. lobend dar. Die von Robert Salemann (1813-1874) geschaffenen Figuren stehen für Glaube, Weisheit, Gerechtigkeit und Stärke, wobei die weiblichen Figuren die Gesichtszüge von Nikolaus Frau und Töchtern zeigen. Im Hintergrund der Marien-Palast.
Der russische Doppeladler aus Bronze.

Bronzereliefs zeigen Krisen in der Regierungszeit des Zaren, z. B. den Dekabristenaufstand 1825.

Isaaks-Kathedrale, eine der größten Kuppelkirchen der Welt (101,5 m hoch, Durchmesser der Kuppel 26 m) und die größte, die im 19. Jahrhundert gebaut wurde. Im Vordergrund der Isaaksplatz mit dem Reiter-Denkmal von Zar Nikolaus I. Rechts das Hotel Astoria.

Hotel Astoria: Das Luxus-Hotel wurde gebaut, um Touristen zu beherbergen, die Russland im Mai 1913 zum 300. Jahrestag der Zarenfamilie Romanow besuchen wollten. Das nach Plänen von F.jodor Lidwal (1870-1945) erbaute Gebäude, wurde dann 1912 eröffnet. Es hat die Form eines Trapezes mit einer schmalen, leicht konkaven Seite entlang der östlichen Begrenzung des Platzes. Adolf Hitler hatte hier das Bankett geplant nach dem Sieg über St. Petersburg. 900 Tage wurde die Stadt von der deutschen Wehrmacht belagert. Die Stadt sollte dem Erdboden gleichgemacht werden.

Ehemalige deutsche Botschaft. 1911/12 aus rotem Granit erbaut von Peter Behrens (1868-1940).
Mann verkleidet als Zar Peter I. als Fotomotiv.

Stände mit Nippes und zahlreichen Kunden.
Direkt neben der St.-Isaak-Kathedrale, die
ehemalige Reithalle der Imperial Horse Guards, heute die Hauptausstellungshalle der Stadt. Erbaut 1804–07 nach Plänen von Giacomo Quarenghi (1744-1817). Dies war einer seiner letzten Aufträge. Er imitiert einen Athener Tempel aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. mit acht dorischen Säulen. Die neben ihren Pferden stehenden Marmorstatuen der Dioskuren wurden vom Bildhauer Paolo Triscornia (1757-1833) nach der Fontana dei Dioscuri in Rom gestaltet.

Kunstkammer von Peter dem Großen bzw. Peter I. (1672-1725). Seine Bestände zählen zu den vollständigsten anthropologischen und völkerkundlichen Sammlungen der Welt. Die Sammlung wurde von ihm als „Wunderkammer“ angelegt. Das 1718-1734 von Georg Johann Mattarnovi (1677-1719) und Nicolaus Friedrich Härbel oder Nikolaj F. Gerbel (gest. 1724) im Stil des frühen Petersburger Barock erbaut. Die Sammlung aus anatomischen Abnormitäten, wurde bald erweitert durch ausgestopfte Tiere, Mineralien, Gemmen und wissenschaftliche Instrumente.
Das
Segelschulschiff „MIR“ gehört zu den größten Segelschiffen der Welt. Eigner nist die staatliche Admiral-Makarow-Akademie, in der seemännischer Nachwuchs für die russische Handelsmarine ausgebildet wird.
Kreuzer Aurora. Auf diesem Schiff wurde 1917 erstmals die rote Fahne gehisst und am 7. November der Schuss abgegeben, der das Signal für die Eroberung des Winterpalasts gab (nicht der Panzerkreuzer Potemkin!). Noch im 2. Weltkrieg wurde die Aurora zur Verteidigung der Stadt eingesetzt.
Kleine Puppen in russischen Trachten.
Laden mit russischen Nippes, hier bemaltes Holzgeschirr.
Matroschkas mit winterlichen Motiven bemalt.
Regale mit russischen Nippes.
Sphinx an der Newa. Am anderen Ufer das 2017 geschlossene, ehemalige berüchtigte
Kresty-Gefängnis, in dem unter anderem auch Leo Trotzki inhaftiert war.
Auf dem Gefängnisgelände befinden sich auch die Alexander-Newski-Kirche und ein Museum.

  • Barockes Smolny-Kloster, im Bogen der Newa am Rastrelli-Platz gelegen.
    Dieses russisch-orthodoxe Kloster wurde gebaut, um Elisabeth, die Tochter von Peter dem Großen, zu beherbergen. Sie entschied sich Nonne zu werden, nachdem man ihr die Thronfolge verweigert hatte. Ihr Vorgänger auf dem Thron Ivan VI. wurde allerdings 1741 bei einem Staatsstreich der Garden abgesetzt und inhaftiert. Elisabeth entschied sich gegen den Eintritt ins Kloster und wurde Zarin Elisabeth (1709-1761). Die Arbeiten am Kloster wurden unter ihrer königlichen Schirmherrschaft fortgesetzt. Erster Architekt war Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771). Die Bauarbeiten dauerten von 1748-1764. Elisabeths Tod hinderten Rastrelli an der Vollendung des Entwurfs, da Elisabeths Nachfolgerin Katharina die Große (1729-1796) Rastrelli entließ, da sie den Barockstil missbilligte. Erst 1835 wurden die Gebäude unter der Leitung von Wassili Petrowitsch Stassow Vladimir Vasil’evič Stasov (1769-1848) fertig gestellt. Das Innere wurde im neoklassizistischen Stil fertiggestellt, was dem damals veränderten architektonischen Geschmack eher gerecht wurde. Ursprünglich befanden sich hier Pechkochereien (Smolnyj), die Peter der Große für den Schiffsbau errichten ließ. Schon zur Zeit von Katharina der Großen entstand hier das Smolnyj-Institut, das erste Internat für adelige Mädchen in Russland.

    Die Kirche wurde 1923 von den sowjetischen Behörden geschlossen, sie wurde geplündert und verfiel, bis sie von 1982 bis 2015 als Konzertsaal genutzt wurde. Heute ist sie wieder eine orthodoxe Kirche.
    In den umgebenden Gebäuden sind Fakultäten der Universität St. Petersburg untergebracht. 
    Russisches Brautpaar.
    Gruppenbild von jungen russischen Frauen bzw. Mädchen.
    Michael-Schloss oder Ingenieurburg, benannt nach dem Erzengel Michael. Es wurde von Paul I. (1754-1801) erbaut an der Stelle wo sich der von Rastrelli erbaute kleine Sommerpalast von Zarin Elisabeth befand. In ihm wurde er geboren und 1801 ermordet. Kein Zar wollte später hier wohnen, 1823 zog die Militäringenieur-Akademie ein, an der auch Dostojewskij studierte. Erbaut 1797-1801 nach Plänen des Architekten Vincenzo Brenna (1747-1820) und Wassili Iwanowitsch Baschenow (1737-1799). Bereits 1898 wurde es von Nikolaus II. als Museum eingerichtet. Heute ist es eine Filiale des Russischen Museums. Fassade zur Moika.
    Fassade zur Fontanka.
    Markt mit Andenken und Nippes in der Nähe der Auferstehungskirche.
    Matroschkas, zum Teil mit skurriler Bemalung, wie Harry Potter, Politiker, Musiker oder Footballstars.
    Dosen mit Lack kunstvoll bemalt.
    Kunstvoll bemaltes Auto der Souvenir-Marktes.
    Auf der anderen Uferseite der Moika das große historische Gebäude der Öffentlichen Sauna. Hier mündet der Gribojedow-Kanal in die Moika.
    Kleines Gebäude des Museums für Steinkunst, direkt benachbart zur Hochschule für Volkskunst.
    Aufwändig gestalteter Zaun aus Metall zum Schlossgarten des Michael-Schlosses, welcher sich hier gleich anschließt. 
    Schmiedeeisernes Eingangstor.
    Fliese mit einem Vogel am Pfosten des Tores.
    Kutsche mit Pferden.
  • Auferstehungskirche oder Blutskirche, erbaut zur Erinnerung an das Bomben-Attentat auf Alexander II. (1818-1881) 1881 durch einen Fanatiker der Geheimgruppe "Narodnaja Wolja" = Volkswille. Gleich nach dem Attentat wurde mit der Planung der Kirche begonnen, genau an der Stelle wo der Zar verblutete. 1883-1912 erbaut von Alfred Alexandrowitsch Parland (1842-1919) und J. Makarow. Vorbild war die Moskauer Basilius-Kathedrale. Durch diesen traditionellen, altrussischen Baustil sollte das orthodoxe Gottesgnadentum manifestiert werden. Sie entsprach der in der zweiten Jahrhunderthälfte am Zarenhof gepflegten Rückwendung hin zu nationalen Traditionen und ist damit dem gleichzeitigen mitteleuropäischen Historismus vergleichbar 16.000 qm Mosaiken befinden sich im Inneren.
    Hochzeitsgesellschaft vor der Blutskirche.
    Blick über den Gribojedow-Kanal auf die Blutskirche von Norden.
    Die Fassade im Norden.
    Detail der Kuppeln
    Mosaik mit dem auferstandenen Christus am oberen Teil der Fassade im Norden.
    Fassade im Norden
    Kapellenkranz am Chor
    Detail einer Kuppel 
    Kapellenkranz am Chor
    Mosaik des segnenden Christus oben am Kapellenkranz des Chores.
    Die Fassade im Süden.
    Mosaik mit Christus Pantokrator.
    Russischer Doppelkopfadler als Bekrönung einer Turmspitze.
    Mann verkleidet als Peter der Große und Frau in historischem Kostüm als Fotomotive.
  • Isaaks-Kathedrale: eine der größten Kuppelkirchen der Welt. 111 m lang, 97 m breit, 101,5 m hoch, Durchmesser der vergoldeten Kuppel 26 m. Geweiht dem Heiligen Isaak von Dalmatien, weil der Geburtstag von Peter dem Großen auf den Isaaktag fiel. Sie steht am Isaaksplatz, an dem wir schon einmal waren. Bereits 1707 hat es eine Vorgängerkirche aus Holz gegeben, später eine Kirche aus Stein, die 1735 durch Feuer zerstört wurde. 1764 beauftragte Katharina die Große den  italienischen Architekten Antonio Rinaldi mit dem Bau einer dritten Isaakskathedrale. Da Rinaldi Russland 1790 verließ, konnte die Kirche nicht vollendet werden. 1798 versuchte Vincenzo Brenna die Kirche zu vollenden, allerdings aus Kostengründen ohne Glockenturm und mit weniger Kuppeln. 1802 wurde die Kathedrale geweiht.
    1816 gab es einen Architektenwettbewerb, den Zar Alexander I. (1777-1825) ausschrieb, denn nach dem Sieg über Napoleon I. sollte die Kathedrale zu einem Nationaldenkmal umgebaut werden. Ab 1818 begannen die Bauarbeiten nach Plänen des Architekten Auguste Ricard de Montferrand (1786-1858). Von Tausenden von Leibeigenen wurde zunächst der Vorgängerbau teilweise abgebrochen; nur der Altarraum blieb bestehen. In den nächsten Jahren wurde der sumpfige Bauplatz fundamentiert. Dazu wurden etwa 24.000 Pfähle in die Erde gerammt. 1828 wurde die Unterkirche fertiggestellt. 1828-1830 erfolgte die Aufstellung der 48 Portikus-Säulen mit je 17 m Höhe. Die Errichtung der Hauptkuppel zog sich bis 1841 hin. Sie war die erste große Kuppel in Metallbauweise weltweit. Der Innenraum wurde erst 1848-1858 vollendet. 
    In der Kirche finden ca. 14.000 Menschen Platz. Seit den 1930er-Jahren wurde es als Staatsmuseum verwendet. Nach dem Krieg wurde die stark beschädigte Kirche restauriert. Mit der zunehmenden Religionsfreiheit in der Sowjetunion konnte erstmals 1990 wieder ein Gottesdienst abgehalten werden. Eine erneute Restaurierung erfolgte in den Jahren 1994 bis 2003. Heute werden an hohen Feiertagen Gottesdienste in der Isaakskathedrale zelebriert. 

    Das Gebäude hat einen rechteckigen Grundriss, wirkt aber von außen wie eine Kuppelkirche auf einem Kreuz, da die seitlichen Säulenportiken weiter hinausgeschoben sind. Insgesamt 112 Säulen aus rotem, poliertem finnischen Granit, gliedern die Fassaden. Vier große Giebelreliefs wurden von Iwan Petrowitsch Witali bzw. Vitali (1794-1855) und Francois Lemaire geschaffen.
    Blick auf die
    Kathedrale von Süden. Die Kuppel ist feuervergoldet, d.h. Gold wird mit Amalgam versetzt und setzt bei dem Vergoldungsprozess giftige Quecksilberdämpfe frei. Tausende Leibeigene ließen hierbei ihre Gesundheit.
    Joseph Herrmann (1800-1869) schuf die Engelsfiguren rund um die Kuppel.
    Detail
    Im südlichen Giebelfeld die Anbetung der Heiligen drei Könige von Iwan Petrowitsch Witali bzw. Vitali (1794-1855). Darüber der Evangelist Matthäus.
    Detail des östlichen Giebelfeldes in dem der Heilige Isaak von Dalmatien, dem
    Kaiser Valentian sein nahes Ende verkündet.
    Granitsäulen am südlichen Eingang.
    Bronzetür im Süden von
    Iwan Petrowitsch Witali bzw. Vitali (1794-1855).
    Bronzerelief in einem Gewölbe der überdachten Vorhalle im Süden mit der Verkündigung der Geburt Christi an die Hirten.
    Weitere Bronzetür
    Inneres:
    Das Innere der Kirche ist kostbar ausgestattet. Die Wände sind mit verschiedenen Marmorarten, Edel- und Halbedelsteinen verziert. Darüber befinden sich über 200 meist großformatige Gemälde und Mosaiken, die die Gewölbe und die Kuppel schmücken. Die 39 Gemälde oberhalb der Marmorwände zeigen Szenen aus der Bibel, andere Bilder zeigen Taten russischer Heiliger. Eine halbe Tonne Gold wurde innen und außen verbaut.
    Man betritt die Kathedrale von einem Querschiff und läuft Richtung Vierung, über der sich die riesige Kuppel erhebt.
    In der
    Kuppel das Gemälde „Gottesmutter in Ruhm“ von Karl Brjullov oder Karl Brüllow (1799-1852). In den Zwickeln unterhalb der Kuppel die 4 Evangelisten, darüber in einem Band die 12 Apostel.
    Nähert man sich der
    Ikonostase, sieht man die kostbaren Säulen aus Malachit und 2 Säulen aus Lapislazuli. Durch die insgesamt 43 verschiedenen verwendeten Baustoffe, erhielt die Kathedrale den Beinamen „Museum der russischen Geologie“.
    Die Ikonostase ist 60 m breit und ist mit Mosaiken verziert.
    Details
    Blick hinter die Ikonostase in den Raum, in dem der Altar steht.
    Rechts von der Tür zum Altarraum der heilige Isaak mit einer Zeichnung der Kirche.
    Petrus mit dem Schlüssel.
    Die Tür zum Altarraum.
    Links daneben ein weiterer Heiliger
    Heilige Katharina von Alexandrien mit dem Rad.
    Ikone
    Das Holzmodell zeigt, wie die riesigen Säulen aufgestellt wurden.
    Modelle der Vorgängerbauten.
    Hier das Modell der 3. Isaakskathedrale, die
    1764 von Katharina der Große beim italienischen Architekten Antonio Rinaldi beauftragt wurde.
    Modell der heutigen Isaakskathedrale.
    Büste von Antonio Foletti, gefertigt aus den in der Kirche verwendeten verschiedenen Gesteinsarten mit dem Abbild des Architekten Auguste Ricard de Montferrand (1786-1858).
    Detail eines Mosaiks.
    Die riesigen Bronzetüren von innen. Sie sind den Türen am Baptisterium im Florenz nachempfunden.
    Detail mit Szenen der Christianisierung.

  • Auf der Wassiljewski-Insel: Sie ist eine Insel im Newadelta zwischen den Flüssen Große Newa im Süden und der Kleinen Newa und die östlichste Bucht im Finnischen Meerbusen. Peter der Große wollte hier das Zentrum seiner Hauptstadt entstehen lassen. Ehemalige Börse, erbaut 1805-1810 von Thomas de Thomon (1760-1813). Seit 1940 Zentralmuseum der Kriegsmarine. Über dem Eingang thront Neptun.
    Rostrasäulen (=rostrum = Schiffsschnabel), mit Schiffsschnäbeln geschmückt an der Strelka (=Landzunge), der östlichen Inselspitze der Wassiljewskij-Insel. Ehemalige Leuchttürme, 32 m hoch, 1810 erbaut, entworfen auch von Thomas de Thomon (1760-1813) und bis in die 1950ger Jahre in Betrieb. Am Podest vier kolossale Steinfiguren vom flämischen Bildhauer Joseph Camberlin (1766-1821). Sie stellen die russischen Flüsse Wolga, Dnjepr, Newa und Wolchow dar.
    Blick das Restaurantschiff „Letuchiy Gollandets“ am anderen Ufer der Newa.
    Brautpaar.
    Dies ist ein beliebter Treffpunkt für Brautpaare, die sich hier fotografieren lassen und mit Sekt anstoßen.
    Wasserspiele nach Musik vor der Inselspitze, der
    Strelka, wo sich Große und Kleine Newa teilen.
    Richtung Osten am Ufer der Newa wieder das Segelschulschiff „MIR“, dahinter rechts die grün-weiße Fassade der ehemaligen Residenz der Zaren, die Eremitage.
    Junge Frauen in historischen zaristischen Uniformen.
    Stand mit russischen Pelzmützen, Pelzkragen und Militär-Mützen.

  • Peter-und-Paul-Festung, Baubeginn 1703 = Gründungsjahr von St. Petersburg.
    Blick auf die Peter-und Paul-Kathedrale von der
    Wassiljewski-Insel aus.
    Die Festung wurde nach der
    Peter-und-Paul-Kathedrale benannt. Bereits 1703 ließ Peter der Große bzw. Peter I. hier eine provisorischen Holzkirche errichten. Die von ihm beauftragte spätere Kathedrale ist die älteste Kirche der Stadt und die Grablege der Romanow-Zaren. 1712-33 von Domenico Trezzini (ca. 1670-1734) erbaut. Holländischer Frühbarockstil. Der Turm ist 122 m hoch und war lange das höchste Gebäude in St. Petersburg. Links neben der Kathedrale das klassizistische 1761-66 von Alexander Wüst (1721-1780) errichtete „Bootshaus“, welches an die Segelleidenschaft von Peter I. erinnert. Rechts das rote Haus des Festungskommandanten.
    Auf dem Glockenturm wurde 1720 eine Glockenspiel-Uhr aus Amsterdam montiert, die Peter der Große von dort mitgebracht hatte.
    An der Ostseite der Kathedrale der Kommandantenfriedhof.
    Blick auf den kleineren Turm mit Kuppel.
    Grundriss der 60 m langen, dreischiffigen Hallenkirche.
    Inneres:
    Grüne und rosa Bemalung der Pylonen imitieren Marmor, ein zur damaligen Zeit kostenspieligere Ausstattung, als echter Marmor. Gewölbe sind mit Engeln bemalt, die die Folterwerkzeuge Christi zeigen.
    Holzgeschnitzte, vergoldete Kanzel 1732 von Nikolas Kraskop im Barockstil gefertigt. Das Vorhandensein einer Kanzel in einer orthodoxen Kirche zeugt vom Einfluss aus dem Westen in dieser Zeit. Figuren der Schutzpatrone Petrus und Paulus. Auf dem Baldachin die vier Evangelisten.

    Der Platz des Zaren. Ein Thron war hier nicht vorgesehen. Der Zar betete wie alle anderen orthodoxen Gläubigen im Stehen oder auf den Knien. In den 1830ger Jahren wurde der Bereich mit Lyoner Samt bezogen und mit dem doppelköpfigen Adler bestickt. Dies ist seit Iwan III. im 15. Jahrhundert das Wappen des zaristischen Russlands.
    Zwischen dem Altar und dem Raum für die Gläubigen befindet sich in orthodoxen Kirchen die Ikonostase. Diese wurde 1722-1727 in Moskau von Iwan Sarudny bzw. Ivan Petrovich Zarudny gefertigt. Sie ist sehr ungewöhnlich, da sie im Hauptteil als barocker Triumpfbogen ausgeführt ist. Er bezieht sich damit auf die Siege im Nordischen Krieg, die den Eintritt Zar Peters I. in den Kreis der europäischen Großmächte begründete. In der Mitte das Zarentor. Gezeigt wird das letzte Abendmahl, darüber die Jungfrau Maria. Ganz oben zwei über Kreuz liegende Schlüssel. Sie symbolisieren die Schlüssel zum Paradies, die von Petrus aufbewahrt wurden und zugleich die Schlüssel zur Ostsee, die Peter I. erobert hatte. Das alte originale Holztor wurde 1865-66 durch vergoldetes Kupfer ersetzt.
    Links die weibliche Seite der Ikonostase mit der thronenden Muttergottes. Umgeben von heiligen „Ehefrauen“, unter ihnen die Märtyrerin Katharina, die Namenspatronin der ersten russischen Zarin.

    Rechts die männliche Seite der Ikonostase mit Jesus auf dem Thron, gekleidet wie ein Moskauer Zar im 17. Jahrhundert. Er hält Zepter und Reichsapfel, die Attribute der Macht.
    Gräber: sie sind von Zäumen umgeben, auf denen die Namen der Verstorbenen stehen. Hier das Grab von Katharina II. der Großen (1729-1796), daneben ihr Mann Peter III. (1728-1762) Enkel von Peter I. Rechts hinten Anna I. (1693-1740), Nichte von Peter I.

    In der Reihe davor das Grab von Elisabeth I. (1709-1761) Tochter von Peter I., Katharina I. (1684-1727), der zweiten Frau von Peter I. und ersten Zarin im russischen Reich. Ganz rechts das Grab von Peter I., dem Großen (1672-1725) mit einer Porträtbüste des Zaren aus Bronze.
    Grab von Peter I.
    Grablege der letzten Zarenfamilie am Katharinen-Seitenaltar. Nikolaus II., Zarin Alexandra, die Kinder Maria, Tatjana, Olga, Anastasia und der Zarewitsch Alexej. Untersuchungen haben inzwischen die Echtheit der Gebeine bestätigt. Sie wurden am 17. Juli 1918 in Jekatarinenburg erschossen und am 17. Juli 1998 hier bestattet. Im August 2000 hat die russisch-orthodoxe Kirche die Zarenfamilie heilig gesprochen.
    Kleine Ikone mit der letzten Zarenfamilie.
    Gräber von dem ermordeten Zar Alexander II. (1818-1881). Er schaffte die Leibeigenschaft ab und fiel einem Bombenattentat zum Opfer. Sein Sarkophag ist aus grünem Altai-Jaspis. Aus rosa Ural-Rhodonit ist der Sarkophag seiner Frau Maria Alexandrowna (1824-1880). 17 Jahre brauchte man, um diese Sarkophage zu schaffen. Sie wurden am 25. Todestag des Zaren aufgestellt.

    Gräber von Alexander III. (1845-1894), Sohn des ermordeten Alexander II. und Maria Fedorovna (1847-1928), die Eltern des letzten Zaren Nikolaus II.

    Grab von Nikolaus I. (1796-1855), Gendarm Europas und Ehemann der preußischen Prinzessin Friederike, Tochter von Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise. Als Zarin hieß sie Alexandra Fedorovna.
    Münzhof, 1799-1805 von Antonio Porte als klassizistischer Bau errichtet. Schon 1724 wurde dieser älteste Industriebetrieb St. Petersburgs von Moskau hierher verlegt.
    Mann als Zar Peter I. verkleidet mit Frau in historischem Kleid als Fotomotiv.
    Denkmal Peters I. von dem russischen Bildhauer Michail Michailowitsch Schemjakin (1943-). Die Totenmaske diente als Vorbild für die Gestaltung des Kopfes. 1991 wurde das Denkmal aufgestellt, als Leningrad seinen Namen St. Petersburg zurück erhielt.
    Blick von der Peter-und-Paul-Festung auf die am anderen Ufer liegende Eremitage.

    Seit 1718 war die Peter-und-Paul-Festung auch Gefängnis. Alexej, der Sohn Peters I. war einer der ersten Gefangenen. Dostojewskij saß hier ebenso, wie die Attentäter von Alexander II., Trotzki und Gorki. 1924 wurde das Gefängnis in ein Museum umgewandelt.

    Kronwerk, heute Militärhistorisches Museum. Zur Sicherung der Peter-und-Paul-Festung nach Norden, wurde schon 1707/98 das Kronwerk erbaut. 1850-60 entstand das heutige, hufeisenförmige Gebäude als Arsenal. Der Kronwerk-Kanal trennt die beiden Inseln – die Haseninsel Haseninsel mit der Peter-und-Paul-Festung und die Petrograder Insel mit dem Kronwerk. Hier Kanonen und militärische Fahrzeuge.
    Ein Adler als Fotomotiv.

  • Kathedrale der Muttergottes von Kasan: sie liegt direkt am Newskij-Prospekt. 90 m hoch, mit bogenförmigen Kollonaden, dem Petersdom in Rom nachempfunden. In
    Auftrag gegeben von Zar Paul I. (1754- 1801). Erbaut von Andrej N. Woronichin bzw. Voronichin (1759-1814) in den Jahren 1801-1811. Zu dieser Zeit war bereits sein Sohn Alexander I. (1777-1825) an der Regierung. Das wundertätige Marienbild, die „Muttergottes von Kasan“ existiert heute nur noch in Kopie, es gilt seit 1904 als verschollen. Seit dem Sieg über Napoleon 1812 wurde die Kathedrale auch als militärische Weihestätte verwendet. 1932 wurde hier ein Museum für Atheismus und Geschichte der Religionen eingerichtet. Seit Anfang der 1990ger Jahre ist sie wieder Gotteshaus.
    96 vierreihig angeordnete korinthische Säulen, bilden 90 m hohe, bogenförmige Kollonaden, die dem Petersdom in Rom nachempfunden sind. Von der Zentralen Kuppel aus erstrecken sich die Tonnengewölbe von Mittelschiff, Chor und Querschiffsarmen in Form eines Lateinischen Kreuzes.

Denkmal für Barclay de Tolly, Feldherr im Krieg gegen Napoleon. Die Statue ist von
Boris Orlowski (1791-1837).
Denkmal für
Michail Illarionowitsch Kutusow, ebenfalls Feldherr im Krieg gegen
Napoleon. Kutusow ist in der Kathedrale bestattet worden. Die Statue
ist von ebenfalls
von Boris Orlowski (1791-1837).
Kuppel erstmals mit eiserner Tragekonstruktion.
Kirchentüren aus Bronze, Lorenzo Ghibertis Paradiespforte vom Baptisteriums des
Doms in Florenz nachempfunden.
Einer der Pavillons am Ende der Kollonaden.
Flachreliefs oberhalb der Säulen.

  • Banckbrücke mit goldenen Greifenfiguren. 1825/26 von Georges Traitteur errichtet

    Gribojedow-Kanal über den Newskij-Prospekt bis zur Christ-Auferstehungskirche
    „Auf dem Blute“.
    Fassade eines Hauses aus dem Jugendstil.
    Details von Fenstern unterhalb des Daches.
    Detail mit dem Kopf einer Frau mit Helm, Amazone
    Blumenverkäuferinnen und Musiker auf der Straße.
    Puschkin-Denkmal auf dem Platz der Künste. Geschaffen 1957 von Michail
    Anikuschin (1917-1997). Vor der Gestaltung des Platzes war das Land Jagdrevier der
    Zarin Anna (1693-1740). Dann schuf der russische Architekt Bartolomeo Francesco
    Rastrelli (1700–1771) auf dem Gelände ein Gartenlabyrinth. Anfang des 19.
    Jahrhunderts sollte der Architekt Carlo Rossi (1775–1849), das Land zwischen
    Marsfeld und Newski-Prospekt entwickeln. Dabei entstand der im Hintergrund
    verhangene Michael-Palast, welcher heute das Hauptgebäude des Russischen
    Museums beherbergt. Er wurde erbaut für den jüngsten Sohn von Paul I.
    Detail des Denkmals mit Taube.
    Kleiner Junge auf der Straße.
    Gruppe von Passanten mit dem kleinen Jungen schauen einem Künstler zu.
    Ein als Frau verkleidete Mann auf der Straße mit Zuschauern.
    Kleines Mädchen wird von einem Maler porträtiert.
    Sonnenuntergang über Mietshäusern und einer Baustelle mit Kran.
    Modernes Gebäude mit dem Namen „Strich-Code“
    Mietshäuser mit runden Fenstern und Säulen.
    Moskovsky Straße mit viel Verkehr Richtung Peterhof.
    Moskovsky Straße mit viel Verkehr Richtung Peterhof. Hochhäuser.
    Baustelle für Plattenbauten an der Moskovsky Straße.
    Haus des Sowjets mit Denkmal von Lenin davor. Das Gebäude sollte die
    Stadtregierung Leningrads (der zwischenzeitliche Name von St. Petersburg)
    beherbergen. Es liegt am größten Platz von St. Petersburg, dem Moskauer Platz. Das
    Gebäude wurde 1936-1941 erbaut. Der Leningrader Generalplan von 1935 sah vor,
    Das Zentrum der Stadt hierher zu verlegen. Der 2. Weltkrieg verhinderte das und so
    ist hier nur eine Stadtteilverwaltung untergebracht. Architekt war Noi Trotzki (1895-
    1940). Die Fassadengestaltung orientierte sich in Teilen an der von Peter Behrens
    1911-13 entworfenen Fassade der Deutschen Botschaft. Das Denkmal von Lenin
    wurde erst 1970 errichtet.
    Auf der gegenüber liegenden Straßenseite Wohnhäuser wohl aus der gleichen Zeit.
    Mietshäuser und modernes Einkaufszentrum.
    Auf dem Weg nach Peterhof große Einfamilienhäuser. Villengegend.

  • Peterhof: Stadt an der Küste der Newabucht des Finnischen Meerbusens. 29 km
    westlich des Stadtzentrums von St. Petersburg. Seit 1998 gehört administrativ zu
    St. Petersburg. Der Ort wurde 1705 unter Peter I. gegründet, anfangs diente der Ort
    als Standort für eine Fähranlegestelle, damit der Zar auf die Insel Kotlin gelangen
    konnte.
    Peter-und-Paul-Kathedrale bei Peterhof. Erbaut 1895-1905 von Nikolaj Sultanow
    (1850-1908) im neorussischen Stil. Vorlage für die Gestaltung der Fassaden, waren
    russische Kirchen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Außen sind die Wände mit
    glasierten Ziegelsteinen und Kacheln verkleidet. In der Sowjetzeit wurde sie als
    Lagerraum und Kino missbraucht. Mit 70 m Höhe gehört sie zu den höchsten
    orthodoxen Sakralbauten weltweit.
    Plan des Alexandra-Parks, benannt nach Alexandra Feodorowna (Charlotte von
    Preußen), der Gemahlin Nikolaus I. Sie war die Tochter des Preußischen Königs
    Friedrich Wilhelm III. und der Königin Luise.
    Lageplan von Peterhof. Links der Alexandra-Park, an der Künste gelegen Schloss
    Monplaisir (Nr. 21), rechts von der Mitte Schloss Peterhof (Nr. 67) mit dem Wasserlauf
    zur Ostsee mit der Bootsanlegestelle, rechts das Schlösschen Marly (Nr. 53).
  • Schloss Peterhof: schon 1704 wurde ein erstes Holzhaus von Peter I. erbaut, als
    Rastplatz auf dem Weg nach Kronstadt (Flottenstützpunkt). Im 2. Weltkrieg war
    Peterhof Frontstadt und wurde stark beschädigt und teilweise total zerstört. Nach
    dem Krieg waren vom Schloss nur noch Ruinen übrig. Russische Restaurateure
    haben Schloss und Park nach historischen Bilddokumenten wieder hergestellt. Auf
    einer ca. 20 m hohen Bodenwelle an der Ostseeküste wurde diese Sommerresidenz
    samt Park ab 1714 errichtet. 1723 konnte Peterhof eingeweiht werden, die
    Bauarbeiten waren aber noch nicht abgeschlossen.
    Nach dem Tod Peters I. 1725
    stand der Palast einige Jahre leer. Erst 1730 ließ Zarin Anna die Arbeiten an dem
    Schloss wieder aufnehmen. Unter Zarin Elisabeth wurden an das bisher recht
    schmale Schloss Seitenflügel angebaut, das Hauptgebäude wurde verlängert und
    aufgestockt, sowie die seitlichen Pavillongebäude angefügt. Eines davon ist die
    Schlosskirche. Architekt war Bartolomeo Francesco Rastrelli
    (1700-1771). Diese
    Arbeiten dauerten von 1747-1752 und verliehen dem Bau sein heutiges Aussehen.
    Auch Katharina II. ließ noch einige Verschönerungen vornehmen. Bis weit ins 19.
    Jahrhundert hinein bauten die russischen Zaren an dieser Residenz, die sie in
    unregelmäßigen Abständen immer auch wieder bewohnten.

    Blick auf die zur Ostsee hin (also nach Norden) ausgerichteten Fassade des
    Schlosses.

Wappengebäude: Nach dem Sieg über die Schweden 1709 wurde der Palast von 5000 Arbeitern nach Plänen von Alexandre Le Blond bzw. Jean Baptiste Leblond (1679-1719) in den Jahren 1714-1721 errichtet. Die Fassade ist fast 300 m lang. Sein heutiges Aussehen erhielt er von Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771) zur Zeit von Elisabeth I. (1709-1762). Seitenflügel wurden angebaut (1746-54), die symmetrisch zum Wappengebäude und der Palastkirche führen. Die Wappengebäude haben ein Glockendach, einen goldenen Zwiebelturm mit dem russischem Doppeladler.
Details
Blick von der Anhöhe auf den unteren Park. Italienische Schalen-Fontänen mit Kolonnaden, 1803 von Andrej N. Voronichin bzw. Woronichin (1759-1814) entworfen.

Blick von oben auf die Große Kaskade und Meereskanal zum finnischen Meerbusen. Die große Kaskade bildet sozusagen den Sockel für den Palast, der den Mittelpunkt der Gesamtkomposition bildet. Sie ist eine der Hauptattraktionen von Peterhof. Über 3 Treppen fließt das Wasser in das untere Marmorbecken. 64 Fontänen und 37 vergoldete Skulpturen sind Teil der Kaskadenarchitektur. Der geniale Wasser-Ingenieur Wassili Tuwolkow (1697-1727) entwarf die Wasserspiele. Im Hintergrund die paarig angeordneten Kolonnaden, 1803 von Andrej Woronichin entworfen.Die wasserreichen Ropscha-Höhen (200 m) in der Nähe, gebaute Wasserreservoirs mit einem unterirdischen Rohrsystem ermöglichen, dass durch das natürliche Gefälle die Fontänen ohne Pumpen funktionieren.

Detail der großen Kaskade. Samson reißt dem Löwen den Rachen auf. Allegorie auf den Sieg über die Schweden in der Schlacht bei Poltawa, die den Ausgang des Nordischen Krieges bestimmte und damit den Zugang zur Ostsee. 1735 von Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771) entworfen. Es war der 25. Jahrestag der denkwürdigen Schlacht, die am Namenstag des Heiligen Samson stattfand, daher das Thema der Allegorie. Die Originalstatue wurde 1947 von den Besatzungstruppen nach Deutschland verschleppt.

Vergoldete antike Götter und Helden und Deckelvasen zieren die große Kaskade.
Detail einer Deckelvase
Deckelvase
Vergoldete Statue einer Göttin

In Muscheln blasende vergoldete Tritonen wurden 1738 über einer unteren Grotte aufgestellt. Entworfen von Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771). Hinten der Meereskanal zum finnischen Meerbusen.
Detail der Tritonen.
Details der Kaskade
Deckelvase
Goldene Zwiebeltürme der Palastkirche Peter und Paul.
Detail der goldenen Zwiebeltürme.
Auf dem Boden Matroschkas und andere Nippes zum Verkauf.

Mittelbau des Schlosses mit schmiedeeisernem Balkon.
Detail des Balkons mit dem russischen Doppeladler.
Inneres:

Vestibül
Vergoldete Figuren an den Wänden.

Galatreppe oder Ehrentreppe, in den 1750ger Jahre von Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771) entworfen. Deckengemälde, Details der Dekoration.

Detail der Dekoration über einer Tür mit Zarenkrone und goldenen Figuren.
Wandmalerei mit russischem Doppeladler und dem heiligen Georg, Zarenkrone und Blütenkranz, gehalten von Putten.
Personifikation des Frühlings.
Personifikation des Herbstes.
Blick auf das Wappengebäude. Auf dieser Seite des Palastes liegt der obere Garten, der nach französischem Muster in exakter Geometrie angelegt wurde.

Blauer Empfangsraum mit hellblauen Seidentapeten, barocken Kommoden und einem Kachelofen mit holländischen Fliesen. Der Boden ist bedeckt mit kunstvollem Holzparkett im typischen Rastrelli-Muster.
Details des Kachelofens.

Grosser Tanzsaal. 1750ger Jahre von Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771) entworfen.

Tschesme-Saal mit Darstellungen der Seeschlacht vor der türkischen Küste. 1770 gemalt von Jakob Philipp Hackert (1737-1807), einem deutschen Landschaftsmaler des Klassizismus.

Thronsaal, ca. 330 qm groß. 1750ger Jahre von Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771) entworfen. Zur Zeit Katharina II., 1777-1778 von Juri Velten bzw. Jurij M.
Fel’ten (1730-1801) im Stil des Klassizismus umgebaut. Die leicht violette Färbung der Kristalllüster erreicht man durch Zugabe von Gold und anderen Metallen beim Schmelzprozess. Eine Fabrik von Fürst Potemkin stellte sie in der Nähe von St. Petersburg her.

Portrait von Zarin Anna Ioannowna (1693-1740) von Louis Caravaque (1684-1754) im Thronsaal. Sie war Zarin von 1730-1740 und eine Nichte von Peter I.

Portrait von Heinrich Buchholz (1735-1780) von Zarin Katharina I., der zweiten Frau von Peter I., Zarin von 1725-1727. Ihr Vater war ein litauischer Bauer. Sie ist die Mutter der späteren Zarin Elisabeth I.

Thron und das Portrait von Zarin Katharina II. (1729-1796) hoch zu Ross in der Uniform des Preobraschenskij-Regiments, wie sie am Abend ihrer Thron-Usurpation in St. Petersburg einreitet. Zarin von 1762-1796. Gemalt von Vigilius Erichsen (1722-1782).
Audienzsaal. 1750ger Jahre von Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771) entworfen. Details von den vergoldeten Holzschnitzereien. Endlosigkeit durch einander gegenüber liegende Spiegel.
Goldene Putte.
Wandleuchter
Details der Dekoration
Supraporta mit Putten.
Putte als Personifikation der Bildhauerei.
Deckenmalerei im Audienzsaal. Zarin Elisabeth als Jagdgöttin Diana.
Weißer Speisesaal mit dem kaiserlichen Service aus Wegdwood-Porzellan und typischem Parkett von Rastrelli.
Weißer Ofen
Detail der Stuckaturen an der Wand.
Westliches chinesisches Kabinett. 1766-1768 von Jean-Baptiste Vallin de la Mothe (1729-1800) oder Jurij Veldten bzw. Jurij M. Fel’ten (1730-1801) für Katharina II. Prächtige Lackarbeiten.
Saal der Mode und Grazie, auch Rotari-Saal genannt. 368 Bilder von Frauen und Mädchen in Trachten aus verschiedenen Ländern Europas, gemalt von Pietro Rotari (1707-1762). Wahrscheinlich dienten dem Maler 8 junge Hofdamen in unterschiedlichen Trachten als Modell.
Vergoldete Büste einer Frau als Dekoration über der Tür.
Blick von mittleren Balkon auf den Meereskanal zum finnischen Meerbusen. Er gehört zu den ältesten Anlagen in Peterhof. Er ist bereits auf den ältesten Plänen des Parks vorgesehen, die Peter I. selbst entworfen hatte. 1714 begannen die Arbeiten und waren 1721 überwiegend abgeschlossen. Der Kanal war Verkehrsader und Galaeinfahrt in den Park zugleich. Am finnischen Meerbusen befand sich ein Hafen.
Rebhuhn-Salon, benannt nach der seidenen Wandbespannung mit Rebhühnern, Blumengirlanden und Ähren. Vorne eine Harfe.
Detail der Wandbespannung.
Diwanzimmer mit chinesischen Seidentapeten und breitem osmanischen Diwan. Entworfen von Jurij Veldten bzw. Jurij M. Fel’ten (1730-1801).
Details der chinesischen Seidentapete.
Ankleidezimmer mit Portraits von Großfürst Pjotr Fjodorowitsch und Zarin Katharina II. Architekt Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771).
Portrait von Elisabeth I. von
Charles André van Loo (1705-1765).
Salon mit Portrait von Zar Paul I., dem Sohn Katharina II. und seiner zweiten Frau Maria Fjodorowna, der ehemaligen Prinzessin von Württemberg.
Spiegel mit vergoldetem Rahmen, umwunden von grünem Lorbeerkranz.
Salon mit grüner Wandbespannung.
Salon mit roter Wandbespannung und blau-weißem Kachelofen.
Großer blauer Salon.1750ger Jahre Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771), umgebaut 1844 von Andrei Stakenschneider bzw. Andrej Ivanovič Štakenšnejder (1802-1865). In der Ecke blau-weißer Kachelofen, vorne gedeckter Tisch. An den Wänden schwarz-goldene Schränke mit Porzellan.
Detail eines Schrankes
Portrait von Zar Peter III. (1728-1762) von Georg Christoph Grooth (1716-1749). Er war der Ehemann von Katharina II. Er war nur 186 Tage an der Macht, dann putschten die Offiziere und Katharina kam an die Macht.
Portrait von Katharina II., ehemals eine Prinzessin von Anhalt-Zerbst. Das Gemälde stammt von Johann-Baptist Lampi dem Älteren (1751-1830).
In einem anderen Salon Portraits von Nikolaus I. und seiner Frau Alexandra Fjodorowna, der Tochter des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. und der Königin Luise, als junges Paar.
Blau-weißter Kachelofen.
Porträt einer Zarin in einem Salon.
Kleiner runder Tisch mit Marmorplatte
Kronenzimmer: 1750ger Jahre von Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771). 1770 umgebaut von Jurij Veldten bzw. Jurij M. Fel’ten (1730-1801). Das Kronenzimmer war vor dem Umbau zusammen mit dem schon gezeigten Diwanzimmer das kaiserliche Schlafzimmer. Seinen Namen hat es, weil hier die Zarenkrone aufbewahrt wurde, wenn sie nach Peterhof mitgeführt wurde. Beide Räume sind mit chinesischen Tapeten ausgestattet.
Eichenkabinett, 1718-1720 von Alexandre Le Blond bzw. Jean Baptiste Leblond (1679-1719) entworfen. Schnitz-Panneaus aus Eichenholz mit überwiegend seemännischen und militärischen Motiven von Nicolas Pineau (1684-1754). Einziger Raum mit der Ausstattung aus der Zeit Peters des Großen. Arbeitszimmer.
Detail mit kleinem Schrank mit Intarsien aus Marmor.
Wandpaneel aus Eichenholz mit geschnitzten Musikinstrumenten und Noten.
Weiteres geschnitztes Wandpaneel.
Durchgangszimmer mit Schrank mit in den Türen eingearbeiteten chinesische Tellern.

  • Draußen an der Großen Kaskade: Frau in historischem Kostüm als Fotomotiv mit Jungen.
    Wenn man die Treppen seitlich an der Großen Kaskade herunter läuft, kann man zurück auf die Gartenfassade von Peterhof schauen. Vergoldeten Statuen von griechischen Göttinnen, zumeist nach antiken Vorbildern gestaltet, säumen den Weg.

    Blick zurück auf die Große Kaskade mit westlicher und östlicher Wassertreppe und den vergoldeten Götterstatuen, sowie dem auf der Anhöhe liegen Schloss Peterhof.
    Historische Fotografie vom Zustand der Anlage nach dem 2. Weltkrieg.
    Detail einer vergoldeten Personifikation eines Flusses.
    Detail eines Reliefs mit Europa auf dem Stier und Tritonen.
    Detail einer weiteren vergoldeten Statue in der Kaskade.
    Blick von unten auf die Schlosskirche.
    Vergoldetes Detail von Statuen von Nixen und Fischen.
    Zentrale 20 m hohe Fontäne mit dem vergoldeten Samson, der dem Löwen, den Rachen aufreißt. Eine Allegorie auf den Sieg über die Schweden in der Schlacht bei Poltawa. 1735 von Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771) entworfen. Die Originalstatue wurde 1947 von den Besatzungstruppen nach Deutschland verschleppt und nach neusten Forschungen eingeschmolzen.
    Details vergoldeter Nixen.
    Konzert in historischen Kostümen vor den
    Kolonnaden, 1803 von Andrej N. Woronichin bzw. Voronichin (1759-1814) entworfen.
    Blick vom unteren Garten über die Fontäne mit Samson und die Große Kaskade auf Peterhof.
    Historischer Stich mit einer Ansicht der Großen Kaskade und der Gartenfassade von Schloss Peterhof.
    Konzert mit Marimbaphonen im unteren Garten.
    Östliches Parterre im
    Unteren Garten, mit italienischer Schalen-Fontänen.
    Blick zurück auf die mittlere Achse mit der Großen Kaskade und Schloss Peterhof.
    Vasen aus Marmor als Gartendekoration.
    Unterer Garten, insgesamt ca. 1.200 Hektar groß. Fontänen der Marmorbänke mit vergoldeter „Danaide“ von 1854, Bildhauer Iwan Petrowitsch Witali bzw. Vitali (1794-1855), nach einem Original des deutschen Bildhauers Christian Daniel Rauch (1777-1857).

  • Weiter Richtung Osten liegt die Orangerie, UNESCO-Weltkulturerbe. 1725-1772, Architekten Johann Friedrich Braunstein (Wirkungszeit 1714-1728) und Michail Grigorjewitsch Semzow (1688-1743), nach einem Entwurf von Nicola Michetti (ca. 1680-1758/59).
    Detail der dekorativen Vasen am Dach.
    Fontaine mit vergoldetem Tritonen vor der Orangerie. 1726 nach einem Modell von Bartolomeo Franceso Rastrelli (1700-1771).
    An allen vier Seiten vergoldete Schildkröten.

  • Noch weiter Richtung Osten liegt an dem Hang, auf dem auch Schloss Peterhof steht, die Schachbrettkaskade. Zar Peter I. (1672-1725) beauftragte den Bau einer kleinen Grotte. 1739 vollendet erhielt die Kaskade den Namen Drachenberg. Mitte des 18. Jahrhunderts, wurde sie mit einem Schachbrettmuster bemalt und hieß von da an Schachbrettkaskade. Sie befindet sich am Ende der südlichen Achse von Schloss Monplaisir.
    Gruppe von Musikern mit
    russischen Hörnern. Die Blechblasinstrumente bestehen aus einer konischen Röhre, von denen jedes einzelne nur einen einzigen Ton erzeugen kann. Deswegen werden die russischen Hörner generell in einer Gruppe unterschiedlich langer Exemplare gespielt.
    Schachbrettkaskade.
    Detail der Drachen oben an der Kaskade.
    Statuen von Göttern an der Seite der Kaskade.
    Auf dem Weg Richtung Schloss Monplaisir die sogenannten
    Römischen Fontainen. Architekten Johann Friedrich Blank (1708-1745) und Ivan Davydov. Sie erinnern an die Fontainen vor dem Petersdom in Rom, daher der Name.
    Pfingstrosen
    Schwertlilien.
    Auf dem Weg zum Schloss Monplaisir
    Scherzfontänen.
    Hier links die älteste Scherzfontäne, die „Kleine Eiche“ von 1735 mit 1802 hinzugefügten Tulpen. Früher kam kaum ein Park ohne Scherzfontänen aus, fast alle sind verloren. Nirgends auf der Welt haben sich mehr davon erhalten als hier im Park von Peterhof.
    Denkmal von Peter I. von hinten. Man versucht Geld in den Stulpen des Stiefels zu werfen.
    Vogelhaus
    Vogelhaus mit Statue von Bacchus davor.
    Der östliche Teil des unteren Gartens mit
    Sonnenfontäne.
    Garten beim Lustschloss Monplaisir. Springbrunnen und Garbenfontäne.
    Im Hintergrund der in gelb-weiß gehaltene
    Katharinenflügel, erbaut 1740 unter Zarin Elisabeth. Katharina II. lebte hier fast wie eine Gefangene vor ihrer Thronbesteigung und von hier floh sie 1762 in Begleitung von Graf Orlow nach St. Petersburg, um mit den Garderegimentern ihren Gatten Peter III. zu stürzen.

  • Lustschloss Monplaisir. Bauherr Peter I. (1672-1725), nach holländischem Vorbild aus Backstein gebaut zwischen 1714-1723 erbaut. Architekt Andreas Schlüter. (1660-1714). Es gibt wohl keinen Ort, der so authentisch den Geschmack des Reformzaren Peter des Großen wiedergibt, wie dieses Schlösschen. Aussen- und Innenarbeiten wurden von Schlüters Gehilfen Johann Friedrich Braunstein (Wirkungszeit 1714-1728) geleitet. Der Lieblingsort in Peterhof von Peter I. liegt direkt am Finnischen Meerbusen. Er erinnert etwas an ein holländisches Herrenhaus aus der Kolonialzeit. Über einem zentralen Korpus erhebt sich ein hohes Satteldach. Die Fenster sind relativ klein, um dem winterlichen Nordwind zu trotzen.
    Auf der Gartenseite hingegen lassen große Fenster viel Licht in das Innere.

    Inneres:
    Nur die engsten Berater und Freunde von Peter I. hatten hier Zugang. Viele Innenräume sind mit Eichenholz getäfelt. Typisch für Inneneinrichtung unter Peter I. ist eine faszinierende Mischung aus Pracht und gemütlichem Komfort.
    Detail einer Deckenmalerei mit Vögeln und Blumen.
    Eine der beiden Galerien mit schöner Deckemalerei.
    Terrasse zum finnischen Meerbusen, im Hintergrund St. Petersburg.
    Detail einer Deckenmalerei.
    Lackkabinett mit Lackmalereien russischer Künstler nach chinesischen Vorbildern. Für diese Dekoration haben russische Ikonenmaler Monate mit dem Studium der chinesischen Lackierung verbracht.

    Details
    Spielende chinesische Kinder.
    Phönix
    Deckenmalereien
    Zimmer des Sekretärs mit Holzmöbeln und chinesischem Porzellan.
    Empfangssaal mit Eichentäfelung, deutschen und niederländischen Möbeln und Gemälden von holländischen und flämischen Malern aus dem 18. Jahrhundert. Peter I. hatte sie von seinen Auslandsreisen mitgebracht. Sie bildeten den Grundstock der ersten Bildergalerie Russlands. Große Kandelaber aus Metall auf dem Tisch.

    Arbeitszimmer von Peter I mit persönlichen Erinnerungsstücken.
    Deckenmalerei mit Blumen und Affen.

    Totenmaske von Peter I.
    Küche mit holländischen Kacheln.

    Schlafzimmer
    Kamin im Schlafzimmer mit chinesischem Porzellan.
    Kamin mit holländischen blau-weiße Fliesen.
    Detail
    Blau-weiße Teekannen.
    Toilette bzw.Plumpsklo.
    Detail einer Wand- oder Deckenmalerei mit Pfau, Putto und Papagei.
    Schiffsanleger, dahinter Kronstadt mit der Kuppel der Marinekathedrale.

    Peter I. dachte zuerst daran die 1703 von ihm gegründete Festung auf der Kotlin-Insel zur Keimzelle seiner neuen Hauptstadt zu machen, entschied sich dann aber um. Seinen Freund Alexander Danilowitsch Menschikow bzw. Aleksandr Danilovič Menšikov, (1673-1729) machte er zum Festungskommandanten.

    Restaurant beim Bootsanleger.
    Tragflügelboot auf dem Finnischen Meerbusen.
    Füße der Statue von Neptun als Glücksbringer. Sie werden von Kindern und Erwachsenen berührt und Münzen hin gelegt.
    Richtung Westen kreuzt man den zentralen Kanal zum Finnischen Meerbusen. Im Hintergrund die Fassade von Peterhof.
    Hubschrauber

  • Eva-Fontäne, Pendant zur Adam-Fontäne auf der anderen Seite des zentralen Kanals. Die Statue 1717 vom Italiener Giovanni Bonazza (1654-1736), geschaffen als freie Kopien der berühmten venezianischen Statuen von Antonio Rizzi.
    Kleine Pavillons umgeben die Fontäne.
    Deckelvase am Dach eines Pavillons.
    Jedem Schloss im Garten ist eine Kaskade zugeordnet. Der Eremitage ist die Eremitage-Kaskade zugeordnet, nach ihrem Schmuck auch
    Löwen-Kaskade oder Löwen-Fontäne genannt. 1720 von Niccolò Michetti (1675-1759) geschaffen, aber erst seit 1799/1800 funktionsfähig.
    Blasorchester in historischen Uniformen.

  • Schloss Marly im westlichen Teil des unteren Parks. Benannt nach der Residenz der französischen Könige Marly-le-Roi in der Nähe von Paris. Von ihm gehen strahlenförmig die drei Hauptalleen aus, die den Petersburger Park durchziehen. Das Schloß Marly wurde von Johann Friedrich Braunstein (Wirkungszeit 1714-1728) in den Jahren 1720-1724 im Stil Louis-quatorze errichtet. Vorne der Marly-Teich, rechts der Deich zum finnischen Meerbusen.
    Auf dem Weg zum Schloss vergoldete Springbrunnen mit kleinen Tritonen.
    Schloss Marly.

  • Den Mittelpunkt der Komposition bildet die Marly-Kaskade oder Goldberg-Kaskade. Sie wurde 1722-1723 von Niccolò Michetti (1675-1759) im Auftrag von Peter I. begonnen und erst 1731/32 von Michail Grigorjewitsch Semzow (1688-1743) vollendet. Er dekorierte die Terrassen mit Statuen aus Marmor. Statuen des Neptun von Pietro Baratta (1668-1729), ein Triton und eine Nymphe von Antonio Tasia. Bei einigen handelt es sich um Kopien antiker Statuen.
    Detail vom oberen Teil der Kaskade mit den 3 Maskaronen der Medusen, 1724 von Bartolomeo Franceso Rastrelli (1700-1771) geschaffen.
    Unterer Bereich der Kaskade mit der Statue der Flora von Pietro Baratta (1668-1729). Unter den Stufen vergoldete Kupferplatten, die der Kaskade den Namen gaben. In ihnen bricht sich das Licht im Spiegel des herabfallenden Wassers.
    Schloss Marly mit halbkreisförmigen Teich, unterteilt in 3 Segmente für die Fischzucht. Das Schloss wurde als Gästehaus verwendet und diente ab Mitte des 18. Jahrhunderts als Aufbewahrungsort für Museumsstücke. Hier befand sich die Garderobe von Peter I., dargebrachte Geschenke und Alltagsgegenstände, die dem Gründer von Peterhof gehört haben.
    Fischer mit einem großen Fisch im Netz.
    Treppenaufgang auf den
    Deich zum finnischen Meerbusen, gleichzeitig auch Windschutz.
    Strand am finnischen Meerbusen.
    Strand am finnischen Meerbusen, Blick nach Osten, ganz hinten der Schiffsanleger.
    Blick vom Deich zurück auf die Marly-Kaskade und Schloss Marly mit dem umgebenden Garten.
    Steine am Ufer des finnischen Meerbusens und Menschen mit den Füßen im Wasser.
    Strand am Finnischen Meerbusen, auf dem Weg zurück zum Schiffsanleger.

  • Rückfahrt mit dem Tragflügelboot. Blick zurück auf den Schiffsanleger.
    Im Hintergrund die Türme der Peter-und-Paul-Kathedrale.

    An der Küste des finnischen Meerbusens das moderne St. Petersburg.
    Das moderne St. Petersburg mit Segelboot im Vordergrund.

    Trockendock an der Newa.
    Schiffe am Ufer.
    Trockendock an der Newa.

    Winterpalast von der Newa aus gesehen.

    Blick auf die Spitze der Wassiljewski-Insel, der Strelka. Dahiner die ehemalige Börse, erbaut 1805-1810 von Thomas de Thomon (1760-1830). Rostrasäulen.

    Wasserspiele bzw. Fontänen in Form eines Segelschiffes.

    Peter-und-Paul-Festung mit 122 m hohem Turm der Peter-und-Paul-Kathedrale und Motorboot im Vordergrund.

    Peter-und-Paul-Festung mit Naryschin-Bastion.

    Blick auf Winterkanal zwischen Moika und Newa.

  • Neue Eremitage vom Münchener Architekten Leo von Klenze (1784-1864). 1839-1852 errichtet. Zar Nikolaus I. hielt sich 1838 zu heiratspolitischen Verhandlungen in München auf und war vom Hofbaumeister König Ludwigs I. sehr beeindruckt. Der Portikus der Neuen Eremitage wird dominiert von 10 monumentalen Atlanten aus Serdobol-Granit, 10,5 m hoch, gemeißelt von Alexander Iwanowitsch Terebenjow bzw. Terebenjew bzw. Terebenev (1815-1859). Die Neue Eremitage ist das einzige Gebäude der Eremitage, welches nicht direkt an der Newa steht. Auch dieser Bau war von Anfang an dafür bestimmt, die Kunstschätze der weiter gewachsenen Sammlung aufzunehmen.

    Detail des Kopfes einer der Atlanten.

  • Schlossplatz: ein zentral in der Stadt liegender Platz mit Durchgängen zum Newskij Prospekt. 1820-1828 erbaut nach Plänen von Carlo Rossi (1775-1849) im Stil des Empire. Ursprünglich eine Idee von Bartolomeo Franceso Rastrelli (1700-1771), der ein Kollonaden-Halbrund geplant hatte. Nach dem Sieg Russlands über Napoleon entstand die Grossmacht-Architektur mit Verwaltungsgebäuden von Außenministerium und Generalstab. 580 m Bogenlänge misst die säulengeschmückte Fassadenfront. Genau in der Mitte, der Zentralachse auf den Winterpalast zu, wurde ein 27 m hoher Triumphbogen mit sechsspännigem Siegeswagen gesetzt, gelenkt von der geflügelten Siegesgöttin.
    Detail der Siegesgöttin auf dem sechsspännigen Siegeswagen.
    In der Mitte des Platzes die
    Alexandersäule, 1830-1834 von Auguste de Montferrand (1786-1858) zu Ehren des siegreichen Zaren Alexander I. geschaffen.
    Die Säule besteht aus rotem Granit und ist mit 47,5 Meter die höchste ihrer Art auf der Welt. Ihr Gewicht beträgt 500 Tonnen. In 2 Jahren wurde sie aus dem Felsen geschlagen und binnen 40 Minuten in einer ingeniösen Meisterleistung aufgestellt. Mehrere hundert Arbeiter und 1500 Soldaten halfen dabei.
    Bekrönt wird die Säule von einem Engel mit Kreuz, der eine Schlange zertritt. Die Engelsstatue wurde von dem russischen Bildhauer Boris Orlowski (1791-1837) angefertigt. Das Gesicht des Engels weist starke Ähnlichkeit mit Zar Alexander I. auf.
    Das Podest der Säule wurde vom italienischen Bildhauer
    Giovanni Battista Scotti (1776-1830) mit Flachreliefs mit Symbolen militärischen Ruhmes verziert. Auf der Seite, die dem Winterpalast zugewandt ist, halten Engel eine Ehrentafel, auf der „Für Alexander I. von einem dankbaren Russlang“ steht. Unten die Personifikationen der Flüsse Memel und Weichsel, die eine besondere Bedeutung im Krieg gegen Napoleon hatten.
    Die anderen Seiten des Podestes zeigen Figuren der Weisheit und des Wohlstandes, der Gerechtigkeit und der Gnade, des Friedens und des Sieges, letztere mit einem Schild in den Händen, auf dem die Daten 1812, 1813 und 1814 zu lesen sind.
    Detail der Metallzauns um die Säule herum mit dem russischen Doppeladler.
    Blick über den Schlossplatz.
    Wartende Kutschen mit Pferden auf dem Schlossplatz.

  • Das älteste und bekannteste Gebäude am Platz ist der barocke, weiß-grüne Winterpalast der russischen Zaren (errichtet 1754 bis 1762), der dem Platz seinen Namen gab.
    Am Giebel der dem Platz zugewandten Fassade weht die russische Flagge, darunter eine Zarenkrone.
    Auf dem Platz junge Soldaten der Marine mit ihren Frauen.
    Die dem Alexanderpark zugewandte Fassade (Südwesten) des Winterpalastes.
    Detail der Fassade, Löwenkopf
    Im 1872 angelegten Alexanderpark Freizeitsport für Alle.

  • Auf der anderen Seite des Parks die Nordost-Fassade der Admiralität. Baubeginn 1704. Der Ort wurde gewählt, weil hier die Fahrrinne der Newa am tiefsten ist. 1715 arbeiteten in der Admiralität etwa 10.000 Menschen. Die Admiralität war zu der Zeit ein eingeschossiger Bau in Form eines „U“ mit der offenen Seite zur Newa.
    Diese Fassade ist 406 m lang. Z
    ur Zeit von Zar Peter I. (1672-1725) befanden sich hier Werften. 1732 bis 1738 wurde nach Plänen des Architekten Iwan Kusmitsch Korobow (ca. 1700-1747) das Steingebäude der Admiralität gebaut.
    Für das neu gegründete Marineministerium entwarf Andrejan Dmitrijewitsch Sacharow (1761-1811) den Bau im Stil des Alexandrinischen Klassizismus. 1806-1823 wurde die alte Schiffswerft in ein Verwaltungsgebäude im monumentalen Stil des russischen Klassizismus umgebaut. Der Figurenschmuck bezieht sich auf die Seefahrt und Russland als die Beherrscherin der Meere.
    Giebel mit allegorischen Figuren als Dekoration.
    Die Admiralität ist in weiten Teilen der St. Petersburger Innenstadt gut sichtbar. Sie ist der Scheitelpunkt der drei großen Straßen, die strahlenförmig durch St. Petersburg führen. Die nördlichste davon ist der Newskij Prospekt. In der Mitte über dem Tor wurde ein schlanker Turm mit vergoldeter Spitze errichtet. An der Spitze, in 72 m Höhe ist eine Schiffsfigur aufgesetzt. Puschkin nannte diese vergoldete Spitze „goldene Nadel“ – ein Name, der sich bis heute erhalten hat. Sie steht über ionischen Säulen auf einem wuchtigen Torbau ist eines der Wahrzeichen St. Petersburgs.
    Details der Flachreliefs.
    Auf den beiden Seiten des Triumphbogens stehen riesige Nymphen, die Erdkugeln tragen, von Fjeodosij Fjodorowitsch Stschedrin bzw. Feodossi Fjodorowitsch Schtschedrin bzw. Shchedrin (1751-1825).

    Die zum Dekabristen-Platz (also Südwesten) gelegene Fassade von Senat und Synod. Die Zwillingsgebäude sind durch einen Torbogen miteinander verbunden. Senat und Synod hatten hier ihren Sitz. Sie waren die höchsten weltlichen und geistlichen Institutionen, die Peter der Große ins Leben gerufen hat. Die Figuren über dem Bogen symbolisieren daher Gerechtigkeit und Frömmigkeit. Das heutige Gebäude ist das letzte größere Werk des Architekten Carlo Rossi (1775-1849), erbaut 1834 und beherbergt seit 1955 das Staatliche Historische Archiv. Insgesamt gehört es aber zum Architekturensemble der Admiralität.

  • Eherner Reiter auf dem Dekabristen-Platz. Der Platz wurde benannt nach dem Aufstand nach dem Tod Alexander I. im Dezember 1825 (Dekabr = Dezember). Junge Adlige weigerten sich damals, den Eid auf Nikolaus I. (1796-1855), seinen Nachfolger, abzulegen, da sie nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon den Ideen von Verfassung und Rechten für das Volk begegnet waren. Auf Auftrag des damals 29-jährigen Zaren, wurde mit Kanonen in die Menge geschossen.
    Eine der berühmtesten Statuen des 18. Jahrhunderts, ist das Reiterstandbild Peter I. 1.600 Tonnen schwer ist der Felsblock, auf dem das lebensgroße Denkmal steht. Seine Reise über den karelischen Isthmus dauerte 2 Jahre. Gestiftet von Katharina II., sollte das Denkmal die politische Kontinuität der Arbeit beider Monarchen symbolisieren. Der Philosoph Denis Diderot hatte der Zarin den französischen Bildhauer Etienne Falconet (1716-1791) empfohlen. Seine Schülerin Marie-Anne Collot (1748-1821) meißelte den Kopf der Statue. Die Schlange zu Füßen des Pferdes symbolisiert die überwundene Missgunst.
    Brautpaar
    Am Fuße des Denkmals das Brautpaar mit Musiker und historisch gekleideten Menschen als Fotomotiv.

  • Vorbei an der Isaak-Kathedrale zur Moika. An ihrem Ufer schöne Hausfassade im Jugendstil.

    Blick über die Moika auf die Brücke mit dem Newskij Prospekt, rechts die Säulen des Stroganow-Palastes.

    Weitere historische Fassaden, Brücken und Boote..
    Detail einer Brücke mit Relief eines Widders.
    Detail des Brückengeländers mit Lorbeerkränzen.
    Weitere historische Fassaden.
    Historisches Gebäude der Öffentlichen Sauna, gleich hinter der Christi-Auferstehungskirche „Auf dem Blute“.
    Detail der Brücke

  • Eingang zum klassizistischen Jussupow-Palast oder Moika-Palast, gelegen direkt an der Moika. Vor der Revolution gehörten die Jussupows zu den reichsten Familien Russlands. Ursprünglich stand hier in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein Palais der Prinzessin Praskowja Iwanowna, einer jüngeren Schwester der Zarin Anna. Auch ein Palais des Staatsmanns und Militärs Pjotr Schuwalow stand hier. Sein Sohn Graf Andrei Schuwalow beauftrage 1770 den französischen Architekten Jean-Baptiste Vallin de la Mothe (1729-1800), ein neues Palais zu entwerfen. Diese Entwürfe sind die Grundlage für den heutigen Bau. Das Palais wurde an Zarin Katharina II. verkauft, die es der Nichte ihres Favoriten Grigori Potjomkin schenkte. 1830 erwarben schließlich die Jussupows das Palais und verliehen ihm nach Plänen von Andrei Michailow bzw. Michailov (1773-1849) weitgehend seine heutige Gestalt. Vom Vorgängerbau ist lediglich der Ehrenhof erhalten. Nikolai Jussupow (1751-1831) erwarb das Haus. Er war hoch gebildeter Kunstkenner mit weitreichenden Verbindungen Katharina II und ihr Sohn Paul I vertrauten ihm den Ankauf der Kunstgegenstände für ihre Kunstsammlungen an. Nach der Oktoberrevolution wurde die Familie Jussupow enteignet. Im Gegensatz zu vielen anderen Gebäuden seiner Art wurde das Palais nicht einer alltäglichen, sondern einer musealen und kulturellen Nutzung übergeben, bis es 1925 in eine Lehrerbildungsanstalt umgewandelt wurde. Die Kunstwerke wurden in die Eremitage und andere Museen gebracht.
    Über Tür das aus Holz geschnitzte und von Löwen gehaltene Wappen der Jussupows.
    Inneres: Die üppige Innengestaltung mit über 40.000 Kunstwerken und einem eigenen Theater konnte durchaus mit den kaiserlichen Palästen mithalten.
    Foto des
    letzten Hausherrn, Felix Jussupow der Jüngere (1887-1967) mit seiner Frau Sinaida, einer Nichte des letzten Zaren. Die Familie der Jussupows, stammt von einem muslimischen Heerführer des legendären Tamerlan ab. Im 17. Jahrhundert traten sie zum orthodoxen Glauben über und nannten sich fortan Jussupow.
    Galatreppe, 1830 im Stil der späten italienischen Renaissance ausgestaltet von Andrei Michailow bzw. Michailov (1773-1849).
    Dreistöckiger Kristall-Leuchter.
    1858-1860 geschaffene, üppige barocke Dekoration von Ippolito Monighetti (1819-1878).
    Kandelaber auf der Basis von chinesischen Vasen mit goldenen Füßen und Kerzenhaltern.
    Detail
    Eichenspeisezimmer, Ende des 19. Jahrhunderts von Alexander Stepanow eingerichtet. Kamin und Spiegel.
    Wände aus Eichenholz mit geschnitzten Ornamenten und kleinen Podesten für chinesisches Porzellan.

    Schlafzimmer der Fürstin, Ende der 1850ger Jahre von Ippolito Monighetti (1819-1878) eingerichtet.

    Schlafzimmer der Fürstin, Eckkamin aus Onyx im Stil „Louis Philippe“.
    Statue eines Babys aus weißem Marmor.
    Paradekabinett, genannt „
    Grosse Rotunde„, Deckenmalerei von Alexej Trawin.
    Bronzekandelaber von Pierre-Philippe Thomire, künstliche Marmorbemalung, die an Porzellan erinnert und schwebende Grazien.
    Kamin aus weißem italienischen Marmor, venezianischer Spiegel.
    Runder Tisch mit eingearbeitetem Teller aus Porzellan und Malereien mit Blumen.
    Roter Salon, vergoldete Möbel aus den 1840ger Jahren.
    Deckenmalerei von Pietro Scotti (1703-1747) und Barnaba Medici (1778-1859). Szenen aus Homers „Ilias“. Vergoldeter Bronzeleuchter mit antiken Szenen.
    Grüner Salon: Frühklassizistisches Interieur. Möbel aus karelischer Birke, Anfang 20. Jahrhundert.
    Kamin aus Malachit.
    Weisser Säulensaal: Bankettsaal. Russischer Spätklassizismus, erstes Drittel des 19. Jahrhunderts. 24 Säulen aus künstlichem Marmor. Saal geht über 2 Etagen. Fridolino Toricelli (1776-1837) bemalte die Decke in Grisaille-Manier.
    Kleiner Schrank mit Intarsien aus Halbedelsteinen.
    Zugang zum Theater, gestaltet wie ein Triumphbogen. Neben dem Durchgang Portraits von Zar Nikolaus II. und Zarin Alexandra.
    Römischer Saal, Blick auf das Portal der Fürstenloge im hauseigenen Theater. Rechts und links des als römischen Torbogens gestalteten Durchgangs Gemälde des letzten Zarenpaares.
    Theater des Jussupow-Palastes. 1830ger Jahre von Andrei Michailow bzw. Michailov (1773-1849) in klassischer Theaterarchitektur geschaffen. 1860ger Jahre von Ippolito Monighetti (1819-1878) umgestaltet. 1890ger Jahre vollendet von Alexander Stepanow. Formen des Rokkoko im Stuck aufgegriffen. Franz Liszt (1811-1886), Frédéric Chopin (1811-1849) und Fjodor Schaljapin bzw. Fëdor Šaljapin (1873-1838) traten hier auf. Michail Ivanovič Glinka (1804-1857) stand am Dirigentenpult.
    Blick auf die Fürstenloge.
    Deckengemälde mit Göttin der Morgenröte Aurora auf einem Streitwagen.
    Decke der
    kleinen Gemäldegalerie. Architekt Alexander Stepanow 1890ger Jahre. Die riesigen Fenster wurden zugemauert, um die Oberfläche der Wände für die Kunstsammlung der Fürsten zu vergrößern. Decke mit Stuck und Grisaille-Malerei. Initialen Z und F für Sinaida und Felix Jussupow, die letzten Besitzer des Palastes.
    Kristall-Korridor, geschaffen in den 1890ger Jahren, dekoriert mit Rosetten auf den Türen und auf dem Fußboden mit Holzintarsien.
    Gemälde mit einem Porträt von
    Fürstin Sinaida Jussupowa (1809-1893) in russischer Tracht von Konstantin Jegorowitsch Makowski (1839-1915).
    Details geschnitzter Wand- und Deckenverzierungen aus Holz.
    Ausstellung zur
    Ermordung des Grigorij Efimovič Rasputin (1872-1916), in der ehemaligen Junggesellenwohnung von Felix Jussupow am 17. Dezember 1916. Felix Jussupow sah Rasputin als bösen Geist der Zarenfamilie an und wollte ihn ermorden. Zu den Verschwörern, die außerhalb des Blickfeldes von Rasputin warten, gehörte Großfürst Dmitri Pawlowitsch Romanow (1891-1942), der rechtsextremen Politiker Wladimir Purischkewitsch bzw. Vladimir M. Puriškevič (1870-1920), der Frontkämpfer Oberst A. Suchotin und der Arzt Stanislaw Lazobert. Felix Jussupos serviert Rasputin Kuchen und Madeira mit Zyankali, nicht wissend, daß Zucker die Wirkung des Giftes aufhebt. Rasputin musste noch erschossen werden und wurde letztlich durch ein Eisloch in die kleine Newa geworfen. Trotz der herrschenden Strömungsverhältnisse, trieb der Tote nicht auf das Meer hinaus, sondern wurde an der Krestowskij-Insel aufgefunden. Jussupow wurde verbannt. Er emigrierte nach der Oktoberrevolution mit einem Großteil seines Vermögens nach Paris.

    Salon Heinrichs II., Barockkonsolen, Stühle und Sofas in der Rocaille-Form der Mitte des 19. Jahrhunderts

Kabinett des Fürsten, Bibliothek mit Bücherschränken aus Holz.
Türkisches Kabinett, Billardraum

Maurischer Salon von Alexander Stepanow, inspiriert von den märchenhaften Gemächern in der Alhambra. Die Hinwendung an den Orient war bezeichnend für die romantisch gestimmten Baumeister der Zeit. Künstlicher und natürlicher Marmor als Mosaik wiederholen die glasierten Kacheln des spanischen Vorbildes. Oben sind die Wände mit Lackfarben bemalt, die über einer vorher angebrachten Vergoldung aufgebracht wurden. Italienische Büsten aus farbigem Marmor, die eine Mauretanierin und einen Mauretanier darstellen.
Detail der maaurischen Wanddekoration.
Gemälde mit
Porträt von Fürstin Sinaida Jussupowa (1809-1893) von François Flameng (1856-1923).

Holztreppe im Schlafzimmer des Fürsten aus karelischer Birke. Glasmalereien von
Champeneuil, die der Fürst aus Paris mitbrachte. Motive sind Vögel und Pflanzen.
Warnhinweis in einem Auto „Baby an Bord“ auf russisch.

  • Bootsfahrt auf der Moika Richtung Nordosten, vorbei am Stroganow-Palast kurz vor
    der Unterquerung des Newskij Prospekt.
    Die Brücke am Newskij Prospekt ist sehr flach.
    Fassaden der Häuser an der Moika und Boote auf der Moika.
    Wir biegen links ab in den
    Winterkanal zwischen Moika und Newa. Links die neue
    Eremitage mit Skulpturen an der Fassade, rechts hinten das Eremitage-Theater. Hier
    stand einst ein kleiner Palast, in dem 1725 Peter der Große starb.
    Die Eremitage-Brücke.
    Blick von der Newa rechts auf Teile der
    alten Eremitage. Sie wurde 1787 von Georg
    Friedrich Veldten (1730-1801) erbaut, um die rasch wachsende Kunstsammlung
    aufzunehmen. Sie ist das schmuckloseste Gebäude des Komplexes.
    Links das
    Eremitage-Theater 1783-1787 erbaut von Giacomo Quarenghi (1744-
    1817).
    Es war damals das erste Theater in St. Petersburg. Es wurde bis 1796 und
    wieder ab 1989 bespielt. Es dient heute vor allem als Verwaltungsgebäude, besitzt
    aber auch noch eine Bühne und einen Zuschauersaal. Das Theater ist das kleinste
    der Stadt, da es ursprünglich nur für die Privatvorführungen der Zarenfamilie gedacht
    war.
    Links die Kleine Eremitage, 1764-67 von Jean-Baptiste Vallin de la Mothe (1729-
    1800), für Katharina II. (1729-1796), für intimere Treffen im Freundeskreis erbaut.
    Rechts der
    Winterpalast von der Newa aus.
    Winterpalast. Der heutige Bau entspricht den Umbaumaßnahmen durch Bartolomeo
    Franceso Rastrelli (1700-1771) in den Jahren 1754-1762. 1837 brannte der
    Winterpalast völlig aus. Zar Nikolaus I.
    (1796-1855) ordnete eine Wiederherstellung
    der Residenz nach früherem Zustand an, welche 1839 abgeschlossen wurde.
    Kriegsschäden aus dem 2. Weltkrieg wurden restauriert.
    Blick von der Newa auf die Kuppel der
    Isaak-Kathedrale, die goldene Nadel der
    Admiralität und den gelb-weißen Newskij-Pavillon der Admiralität.

    Am gegenüber liegenden Ufer der Newa das Gebäude der Raritätensamlung von Peter dem Großen, heute Museum für Anthropologie und Ethnographie mit Kunstkammer. Erbaut 1718-1734 von Georg Johann Mattarnovi (1677-1719) und Nicolaus Friedrich Härbel oder Nikolaj F. Gerbel (gest. 1724) im Stil des frühen Petersburger Barock erbaut. Davor die sogenannte Schlossbrücke oder Palastbrücke, die das Schlossufer mit dem Universitätsufer verbindet.
    Direkt daneben die Spitze der
    Wassiljewski-Insel, der Strelka. Hier teilen sich Große und Kleine Newa. Ehemalige Börse, erbaut 1805-1810 von Thomas de Thomon (1760-1813). Seit 1940 Zentralmuseum der Kriegsmarine. Rostrasäulen (=rostrum = Schiffsschnabel), mit Schiffsschnäbeln geschmückt.
    Verschiedene historische Fassaden an der Newa, auf der Seite der Eremitage.

    Auf der anderen Seite der Newa die Peter-und-Paul-Festung mit dem schlanken 122 m hohen Turm der Peter-und-Paul-Kathedrale. 1703 begann man mit dem Bau der Festung. Dies ist das Gründungsjahr der Stadt St. Petersburg. Naryschin-Bastion.
    Newa-Tor mit Kommandantenlandesteg. 1784-1787. Rechts der verkleidete Turm der Großfürstengruft, 1896-1908 neben der Kathedrale errichtet.
    Marmorpalast des Fürsten Grigorij Orlow bzw. Orlov (1734-1783). Von Antonio Rinaldi (1709-1794) in den Jahren 1768-1785 erbaut, im Auftrag von Katharina II. 32 Marmorarten aus Russland, Finnland, Griechenland und Italien wurden verwendet. Der Dank des Fürsten war der Orlow-Diamant (199 Karat), der heute das russische Szepter ziert.
    Direkt daneben führt die
    Dreifaltigkeits-Brücke oder Trotzki-Brücke (582 m lang) auf die andere Seite der Newa. 1903 zum 200. Geburtstag der Stadt erbaut. Im Jahr 1892 wurde ein Wettbewerb zur Konstruktion der Brücke ausgeschrieben. Obwohl die Firma von Gustave Eiffel den Wettbewerb gewann, wurde die Brücke dann von einer anderen französischen Firma, der Société de Construction des Batignolles gebaut. Sie verbindet erstmals mit einer festen Brücke die Petrograder Seite mit der Festlands-Seite. Vorher gab es hier nur Pontonbrücken. Jugendstil. In Hintergrund moderne Bauten.
    Details der Brücke
    Moschee nach nach dem Vorbild des Gur-Emir-Mausoleums in Samarkand, 1910-1914 von der muslimischen Gemeinde errichtet. Zur Zeit Peters I. (1672-1725), kamen viele Muslime freiwillig und unfreiwillig nach St. Petersburg. Zuerst gab es einen schlichteren Vorgängerbau. Sie kann bis zu 5000 Gläubige aufnehmen. Architekt Nikolai Wassiljew.
    Detail der blauen Kuppel und des Minaretts.
    Restaurantschiff, Fregatte Bladogat.
    Moderne Bauten mit Werbung von Samsung.
    Riesige aus sowjetischer Zeit stammende Statuen aus Stein auf einem Haus.

  • Sommerpalast von Peter I. bzw. Peter der Große (1672-1725), kurz vor der Mündung der Fontanka in die Newa erbaut. Er liegt im Sommergarten, der direkt neben dem Marsfeld liegt. 1710-1714 von Domenico Trezzini (ca. 1670-1734) erbaut. Im Erdgeschoss die Wohnung des Zaren, im Obergeschoss die Wohnung seiner Frau Katharina, der späteren Zarin Katharina I.

    Landgericht von St. Petersburg, direkt an der Fontanka.
    Direkt gegenüber das 1826 von Carlo Rossi (1775-1849) erbaute Kaffeehaus im Sommergarten.
    Gebäudekomplex, in dem sich bis in das 19. Jahrhundert die Salzspeicher befanden.
    Detail der Fassade mit Karyatiden.
    St. Pantaleon-Brücke mit dem dahinter liegenden Michael-Schloss.

    Lampe an der St. Pantaleon-Brücke. 1907-1914 erbaut. Russischer Doppeladler und Medusenhaupt.
    Historische Fassaden an der Fontanka.
    Zirkus Zinizelli, 1877 direkt an der Fontanka erbaut. Es war der erste als fester Steinbau errichtete Zirkus in Russland. Das Gebäude wurde 1877 eröffnet. Die Manege hat einen Durchmesser von 13 m. Architekt war Wassili Kenel. Oben an der Fassade sind aufblasbare Delphine auf Bällen befestigt.
    Scheremetew-Palast. Erbaut auf einem großen Areal direkt an der Fontanka, welches Peter I. dem gegen die Schweden erfolgreichen Heerführer Scheremetew geschenkt hat. Das barocke Palais wurde von einem Schüler Rastrellis errichtet.
    Tschischik-Pyschik: Vogel aus Metall auf einem Podest an der Brücke, am Abzweig Moika und Fontanka beim Michael-Schloss. Es geht ein Wunsch in Erfüllung, wenn man es schafft eine Münze auf das Podest zu werfen.
    Brücke mit Boot
    Muttergottes von Vladimir-Kirche oder Fürst-Wladimir-Kathedrale: 1769 erbaut mit getrennt stehendem Glockenturm.
    U-Bahn-Station. Wegen der Wasserläufe, liegt die U-Bahn sehr tief.
    Fahrgäste an den U-Bahn-Zügen.

    U-Bahn-Station Alexander Newskij. Dekor einem goldenen Schuppenpanzer nachempfunden. Oben befindet sich ein großes Mosaik mit der Darstellung der Schlacht der Truppen des Alexander Newskij gegen die Schweden. Der legendäre Nowgoroder Großfürst besiegte schon 1240 die Schweden an der Newa und wurde heilig gesprochen. Er ist der Schutzheilige der Stadt.

    Denkmal für Alexander Newskij, am Ende der Achse des Newskij Prospekt, kurz vor der Alexander-Newskij-Brücke über die Newa. Gewicht 9 Tonnen und fast 9 m hoch. Das Denkmal wurde 2002 errichtet.

  • Alexander-Newskij-Kloster: Es liegt direkt südlich des Alexander Newskij Denkmals. Politischer Anspruch gegenüber Schweden hatte Peter I. 1710 bewogen, dieses Kloster zu gründen. Seit 1797 ist es eines der vier höchstrangigsten Klöster Russlands. 1724 wurden die Gebeine Alexander Newskijs, als Zeichen des endgültigen Gebietsanspruches, hierher überführt. Der von Domenico Trezzini (ca. 1670-1734) geplante Komplex wurde über das 18. Jahrhundert verteilt erbaut und enthält 10 Kirchen, Mönchszellen und die Residenz des Metropoliten. Ein schmaler Weg führt zwischen Lazarus Friedhof (ältester St. Petersburger Friedhof) links und Tichwiner Friedhof rechts hindurch. Hinten links die Verkündigungskirche 1722 von Domenico Trezzini errichtet.

    Plan des Tichwiner Friedhofes. Er wurde 1823 eingeweiht. Auf ihm sind zahlreiche berühmte russische Künstler begraben.
    Einige Gräber.
    Grab von Fëdor Michajlovič Dostoevskij bzw. Fjodor Michailowitsch Dostojewskij (1821-1881) von 1883.
    Grab von Aleksandr Konstantinovič Glazunov bzw. Alexander Konstantinowitsch Glasunow (1865-1936).
    Grab von Michail Ivanovič Glinka bzw. Michail Iwanowitsch Glinka (1804-1857).

    Grab von Lyudmila Shestakova, geborene Glinka bzw. Ljudmila Ivanovna Šestakova (1816-1906), der Schwester des Komponisten Glinka.

    Grab von Mili Alexsejewitsch Balakirew bzw. Milij A. Balakirev (1837-1910) mit Noten auf dem Grabstein.

    Grab von Alexander Sergejewitsch Dargomyschski bzw. Aleksandr S. Dargomyžskij

    (1813-1869), russischer Komponist. Skulptur auf dem Grab mit einem Flöte spielenden jungen Mann.
    2 Frauen restaurieren einen alten Grabstein.

    Grab von Nikolai Andrejewitsch Rimskij-Korsakow bzw. Nikolaj Rimskij-Korsakov (1844-1908). Der Grabstein in Form eines angedeuteten Kreuzes mit Christus, Engeln und Maria als Flachrelief.

    Grab von Modest Petrowitsch Mussorgskij bzw. Modest Petrovič Musorgskij (1839-1881).

    Grab von Alexander Porfirjewitsch Borodin bzw. Aleksandr Porfirʹevič Borodin (1833-1887). Hinter seiner Büste ein Mosaik mit Noten, davor eine Gitarre.

    Grab von Pjotr Iljitsch Tschaikowski bzw. Pëtr Ilʹič Čajkovskij (1840-1893). 2 Engel flankieren seine Büste, ein Engel in Noten lesend.
    Grab von Anton Grigorjewisch Rubinstein bzw. Anton G. Rubinštejn (1829-1894), Komponist und Pianist.

    Grab von Anton Arenskij bzw. Anton Stepanovič Arenskij (1861-1906), Komponist und Leiter der Hofsängerkapelle in St. Petersburg. Sein Grabstein ist ein Relief mit einem Pianisten am Klavier.
    Skulptur eines liegenden Löwen, mit dem Kopf eines Harlekin?
    Grab eines Unbekannten mit Mosaik hinter der Büste.

    Grab von Wladimir Wassiljewitsch Stassow bzw. Vladimir Vasil’evič Stasov (1824-1906), einflussreichster Kunst- und Musikkritiker seiner Zeit, Freund von Tolstoi. Vor dem Grabstein Statue aus Metall eines Mannes in traditioneller russischer Kleidung. Vor dem Grab Metallzaun mit farbigem Glas.
    Grab von Joakim Tartakow bzw.
    Ioakim V. Tartakov (1860-1923), Bariton. Grabstein in Form einer Stufenpyramide auf einem Podest, getragen von 4 Masken aus Metall.

    Grab von Marius Petipa (1818-1910), Balletttänzer und Choreograph.
    Detail eines Grabsteins mit dem Flachrelief einer Frau, umgeben von einem Eichenkranz und Efeu.

    Grab von Fjodor Ignatiewitsch Strawinski (1843-1902), Vater von Igor Strawinsky. Am Grabstein lehnt eine Frau aus Metall mit einer Lyra in der Hand.
    Weitere Gräber, hier ein Grab wie ein griechischer Tempel mit Sarkophag hinter den Säulen. Vorne ein Anker auf dem Grabstein.

  • Alexander-Newskij-Kloster: Als ersten Großbau des Klosterkomplexes errichteten Domenico Trezzini (ca. 1670-1734) und sein Sohn Antonio Pietro (1692- nach 1760) 1717–1722 die Mariä-Verkündigungs-Kirche an der Nordecke des vierflügeligen Klosterhofes. In der Oberkirche befinden sich die Gebeine von Alexander Newskij. Der Original-Sarkophag befindet sich in der Eremitage. In der Unterkirche liegen Mitglieder der Romanows aus petrinischer Zeit begraben und Feldmarschall Alexander W. Suworow (er war einer der Paladine Katharina II. und am Sockel ihres Denkmals zu sehen). Auf den ersten Blick erscheint das zweigeschossige Rechteck mit seinen großen Sprossenfenstern, dem Terrassendach und seiner weiß-roten Farbigkeit wie ein Profanbau. Das Erdgeschoss beherbergt verschiedene schlichte Grabmäler von Angehörigen der Zarenfamilie.
    Torbogen mit Mosaik mit Kopf von Jesus. Dahinter Turm und Kuppel der
    Dreifaltigkeitskathedrale.
    Blick auf die Klostergebbäude
    und eine der 10 Kirchen des Alexander-Newskij-Klosterns, gelegen am Monastyrka-Fluss, der hier in die Newa mündet.
    2 orthodoxe Mönche.
    Hinter dem Torbogen links die Mariä-Verkündigungs-Kirche, hinten die Dreifaltigkeitskathedrale, errichte 1776-1790 von Iwan Starow bzw. Ivan E. Starov (1745-1808). Petersburger Frühklassizismus.
    Kleiner Garten mit Springbrunnen vor den Fassaden mit Sprossenfenstern.
    Blick zurück auf die Mariä-Verkündigungs-Kirche.
    Kleiner Garten mit Pfingsrosen vor den Sprossenfenstern der Klostergebäude.
    Pfingstrosen.
    Glockenturm an der Westfassade der Dreifaltigkeitskathedrale, von Norden aus gesehen
    Blick auf die Kuppel über der Vierung der Dreifaltigkeitskathedrale.
    Bauarbeiten an der eingerüsteten Feodorowskaja-Kirche oder vollständig die Kirche des Heiligen Fürsten Feodor von Nowgorod. Die Kirche wurde als Teil der südlichen Erweiterung der Kathedrale der Dreifaltigkeitskathedrale gebaut, wodurch sie ein symmetrisches Gegenstück zur Mariä-Verkündigungs-Kirche wurde. Die Bauarbeiten begannen 1745 und dauerten mehrere Jahre. Nach Fertigstellung beherbergte das zweistöckige Gebäude zwei Kirchen, eine im Obergeschoss und eine im Erdgeschoss.

    Nikolaus-Friedhof, ursprünglich für Kleriker und Mönche angelegt, später auch von Laien benutzt. Er liegt hinter dem Ostchor der Dreifaltigkeitskathedrale. Blick auf die Friedhofskapelle.
    Denkmal in Form einer Kuppelkirche mit Maria und Jesus als Flachrelief.
    2 Jungen füttern Tauben.
    Fahrt über die Bolscheochtinski-Brücke über die Newa, erbaut 1909-1911.

  • Winterpalast:
    Der Winterpalast hatte verschiedene Vorgängerbauten. Im 18. Jahrhundert gab Die Tochter von Peters I., Zarin Elisabeth (1709-1761) dem Hofarchitekten Francesco Bartolomeo Rastrelli (1700-1771) den Auftrag für einen Neubau. Als er 1762 fertig wurde, war Elisabeth tot und Zarin Katharina II. (1729-1796) zog als Hausherrin ein. Schon damals umfasste der Palast mehr als 1000 Räume. 1837 brannte der ganze Palast bis auf die Ziegelmauern ab. Zar Nikolaus I. (1796-1855) ordnete eine Wiederherstellung der Residenz nach früherem Zustand an, welche 1839 abgeschlossen wurde. Dieser Wiederaufbau gelang fast unglaublicher Geschwindigkeit. Wassili Petrowitsch Stassow (1769-1848) und Alexander Brüllow bzw. Alexander Pawlowitsch Brjullow (1798-1877) brauchten nur anderthalb Jahre, bis wieder die ersten großen Empfänge im Winterpalast stattfinden konnten. Der heutige Bau entspricht den Umbaumaßnahmen durch Bartolomeo Franceso Rastrelli (1700-1771). Kriegsschäden aus dem 2. Weltkrieg wurden restauriert.
    Rastrellis Bauwerk gilt als eines der Hauptwerke des russischen Barocks. Vier Flügel schließen sich rechteckig um einen großen Innenhof. Jede Fassadenseite des Palastes ist anders dekoriert. Die Fenster variieren von Geschoss zu Geschoss und von Seite zu Seite. Einheitlich ist jedoch die Dreigeschossigkeit, die reichliche Verwendung von vorgestellten Säulen und das umlaufende Gesimsband über dem Erdgeschoss. Das Erdgeschoff war dem niederen pesonal und den Wachsoldaten zugewiesen. Der zaristische Hof hielt sich in den beiden Obergeschossen auf. Auf der Balustrade des Dachs und den Giebeln stehen Vasen und 3,50 Meter hohe Statuen. Die Farbigkeit des Baus hat im Lauf der Zeit gewechselt.
    Botschafter-Treppe oder Jordan-Treppe (der Name hängt mit der kirchlichen Zeremonie der Wasserweihe zusammen) von Francesco Bartolomeo Rastrelli (1700-1771) und Wassili Petrowitsch Stassow bzw. Vasilij Petrovič Stasov (1769-1848) erbaut.
    Weiß-goldene Dekorationen im Treppenhaus. Engel mit kräftigen Oberkörpern halten Gesimse mit Statuen, vergoldete Rocaillen.
    Lebensgroße weiße Statuen von Personifikationen in Nischen.

    Deckengemälde der Botschafter-Treppe mit Darstellung des Olymp von Gaspare Diziani (1689-1767).
    Besucherströme auf der Botschafter-Treppe.
    Marmorsäulen im oberen Teil des Treppenhauses.
    Weiß-goldene Dekorationen um die Spiegel mit Sprossen herum.
    Weiß-goldene Dekorationen im oberen Bereich des Treppenhauses.
    Vergoldetes Monogramm der Zarin Elisabeth mit Zarenkrone darüber.
    Lebensgroße weiße Statuen mit Personifikationen auf halber Höhe, zwischen den Spiegeln mit Sprossen.
    Kronleuchter im Feldmarschallsaal.

    Peter-Saal oder Kleiner Thronsaal. Nach dem Wiederaufbau entspricht er wieder den Plänen von Auguste de von Montferrand (1786-1858) von 1833. Auf dem Gemälde Peter I. mit Minerva, der Göttin der Weisheit.

    Mit Besuchern gefüllter Wappensaal von Wassili Petrowitsch Stassow bzw. Vasilij Petrovič Stasov (1769-1848), geschaffen 1838-1839.
    Detail der die Balustrade stützenden vergoldeten Säulen.
    Eine der Skulpturen-Gruppen mit Wappen, die dem Saal den Namen gaben.
    Vergoldete Säulen stützen eine Balustrade, die sich hier zu einem kleinen Balkon, vielleicht für Musiker, weitet. An der Decke riesige Kronleuchter.
    Der fast leere Wappensaal.
    Große Kristall-Schalen als Lampen, auf vergoldeten hohen Ständern.

    Galerie der Helden von 1812
    , die Sieger über Napoleon im Großen Vaterländischen Krieg. 329 Brustbilder russischer Generäle. Zar Alexander I, gemalt von Franz Krüger (1797-1857), eingerahmt von zwei meterhohen Kristallleuchtern.
    Detail des Kristalleuchters.
    Eine der Seitenwände mit Brustbildern der Generäle.
    Kaiser Franz I. von Österreich.
    Michael Andreas Barclay de Tolly, Generalfeldmarschall und Kriegsminister.

    Friedrich Wilhelm III. von Preußen.

    Thron-Saal oder St.-Georg-Saal: Ursprünglich von Giacomo Quarenghi (1744-1817) geplant und ausgestattet mit kostbaren Edelhölzern und 48 Marmorsäulen. 800 qm groß. Über dem Thron eine Reliefdarstellung des Heiligen Georg von Franco del Nero. Der heilige Georg ist der Schutzpatron Russlands und ein Bestandteil des Staatswappens. Der Zarenthron aus gebeizter Eiche und vergoldetem Silber wurde 1731 für Zarin Anna Iwanowna (1693-1740) angefertigt, einer Nichte von Peter I.
    Thron mit gesticktem Doppeladler dahinter und Baldachin darüber.
    Detail des Doppeladlers mit dem heiligen Georg auf der Brust.
    Vergoldetes Staatswappen auf der weißen Wand.
    Kronleuchter, ebenfalls mit vergoldeten Doppeladlern dekoriert.

    Vase aus Malachit
    Vase aus Lapislazuli
    Fußboden mit Intarsien aus Edelhölzern.
    Ein gotischer geschnitzter Altar aus Holz, ein Ausstellungsstück, des Museums Eremitage, einem der größten Kunstmuseen der Welt. Die Gebäude des Winterpalastes gehören auch dazu.
    Reliquar in Form eines Kastens, mit der Kreuzigung Christi.

    Kleine Eremitage, erbaut 1764-67 unter Katharina II. (1729-1796), direkt neben dem viel größeren Winterpalast, als Ort für intime Empfänge und Unterhaltungsabende im Freundeskreis. Entwurf Jean-Baptiste Vallin de La Mothe (1729-1800). Pavillon-Saal von Andrei Stakenschneider bzw. Andrej Ivanovič Štakenšnejder (1802-1865) 1850-1858. Weiße Marmorsäulen und Kristall-Kronleuchter.

    Tischplatte mit sehr fein gearbeitetem Mosaik des Sonnenwagen und der Sternzeichen.
    Pfauenuhr des englischen Meisters James Cox (ca. 1723- Anfang 1800). Gehörte ursprünglich Fürst Grigorij Potemkin. Nach seinem Tode ließ Katharina II. die Uhr in die Eremitage bringen. Das Ziffernblatt befindet sich im Hut eines Pilzes. Wenn die Uhr schlägt, schlägt der Pfau sein Rad, die Eule dreht den Kopf und blinzelt, der Hahn kräht. Der Mechanismus funktioniert noch heute.
    Thriumph-Bogen mit zahlreichen eingelegten Halbedelsteinen.
    Tisch auf dem der Triumph-Bogen steht, ebenfalls mit zahlreichen Intarsien aus Halbedelsteinen.
    Ein runder Tisch mit zahlreichen, verschiedenen Steinen als Intarsien, eine geologische Sammlung im Kleinen.

  • Große Eremitage, erbaut in mehreren Etappen Ende des 18. Jahrhunderts zur Unterbringung von Kunstsammlungen und Bibliothek. 1851 von Andrei Stakenschneider bzw. Andrej Ivanovič Štakenšnejder (1802-1865), dem Lieblingsarchitekt von Nikolaus I., umgebaut.
    Türen aus edlem Holz mit Dekoration in Form von großen Gemmen. Supraporta mit Gemälde mit Putten.
    Vergoldete Pilaster mit gemalten floraler Dekoration, Putten und antiken Figuren.
    Ikone aus dem Bestand der Eremitage.
    Tür mit Intarsien aus Holz und Porzellan-Malerei.
    Tür auf rotem Holz mit prächtiger, goldfarbener Bemalung als Zugang zum Leonardo-da-Vinci-Saal, dem größten Saal in der Großen Eremitage.

    Deckengemälde mit dem Olymp im Leonardo-da-Vinci-Saal.
    Kassetten an der Decke, Supraporten und Gemälde an der Wand des Leonardo-da-Vinci-Saals.

    Leonardo da Vinci: Madonna mit dem Kind 1490-91.

    Raffael-Loggien: 1782-1783 erbaut, 90 m lange Galerie unterteilt in 13 gleich große Bereiche mit Malereien zum alten und neuen Testament.
    Blick durch die lange Galerie der Raffael-Loggien.
    Neue Eremitage entstand als letztes Gebäude im Komplex der Eremitage und war von vornherein als Museumsgebäude vorgesehen. Bei den Wiederherstellungsarbeiten für den Winterpalast, nach dem großen Brand von 1837, fasste Nikolaus I. den Entschluss, Leo von Klenze (1784-1864), den Hofarchitekten des bayerischen Königs Ludwig I. für diesen Auftrag zu gewinnen. Er war 1838 aus heiratspolitischen Gründen in München und war von diesem Architekten beeindruckt. Der Bau dauerte von 1839-1852 und wurde von Wassili Petrowitsch Stassow (1769-1848) geleitet, da Klenze aus dem fernen Bayern unabkömmlich war.
    Majolika-Raum
    Skulptur von Michelangelo.
    Raffael: Heilige Familie

    Kleiner italienischer Oberlichtsaal, einer von drei Oberlichtsälen, die eigens für großformatige Gemälde errichtet wurden.
    Detail der Gestaltung der Decke mit zum Teil vergoldeten Stuckaturen.

    Großer italienischer Oberlichtsaal mit 2 Vasen aus Malachit.
    Detail der Gestaltung der Decke mit zum Teil vergoldeten Stuckaturen.

    Detail der Vasen und Tische mit Malachit und der großen Kandelaber.
    Andere Seite des Raumes mit großen Schalen aus Marmor, getragen von geflügelten Löwen.
    Galerie der Geschichte der antiken Malerei. Geschaffen von Leo von Klenze im griechischen Wiederbelebungsstil des 18. Jahrhunderts.
    Detail einer Kuppel mit angrenzenden Wandmalereien.
    Details der Wandmalereien.
    Tischoberfläche mit geschliffenen Mineralien und Halbedelsteinen.

    Paradetreppe. 1838-1852 von Leo von Klenze (1784-1864) entworfen. Es erinnert sehr an das Treppenhaus der Bayerischen Staatsbibliothek in München, welches von Friedrich von Gärtner entworfen wurde, der zeitgleich mit Klenze in den Diensten des Bayernkönigs Ludwig I. stand.

    Paulus Potter (1625-1654): Strafe eines Jägers um 1647.
    Treppenhaus zum Ausgang mit riesiger Vase aus Malachit.
    Vase aus Malachit.
    Zwanzig-Säulen-Saal: 20 ionische Säulen teilen den Raum in drei Schiffe. Der Raum wurde extra geschaffen für die antiken Sammlungen.

    Saal der Kolywaner Vase aus Revnev-Jaspis, auch „Zarin der Schalen“ genannt. Geschaffen 1820-1843 aus dem weltweit größten Schmuckstein. Im russischen Reich war sie ein Nationalsymbol und befindet sich in stilisierter Form im Wappenschild der Region Altai. Der Ausstellungsort wurde 1851 nach einem Entwurf von Leo von Klenze gestaltet und sollte eigentlich das Vestibül der Neuen Eremitage werden.

    Antikes Mosaik mit der Darstellung der Personifikation eines Flusses.

    Laokoon-Gruppe, eine Kopie des antiken Originals aus den Vatikanischen Museen.

    Innenhof des Winterpalastes mit Besucherschlangen.
    Fassade des Winterpalastes zum Innenhof.
    Menschikow-Palast: Modell des Palastes, der von 1713-1720 auf der Wassiljewskij-Insel, direkt an der Newa, erbaut wurde. Architekten waren Giovanni Maria Fontana (1670-1712) und Gottfried Schädel (1680-1752). Es war der erste Palast aus Stein, in dem auch der Zar Besucher empfing, solange der Winterpalast noch im Bau war. Er wurde für deren ersten Generalgouverneur Alexander Danilowitsch Menschikow bzw. Aleksandr Danilovič Menšikov (1673-1729) errichtet. Hinter der Dreiflügelanlage befanden sich ursprünglich noch ausgedehnte barocke Gartenanlagen, die aber später der Bebauung zum Opfer fielen.
    Nach dem Tod von Zar Peters I. (1672-1725), war er Regent an der Seite von Zarin Katharina I., Peters Frau. Als diese 1727 starb, fiel Menschikow im gleichen Jahr bei ihrem Nachfolger Zar Peter II. in Ungnade. Der Palast wurde enteignet und ab 1732 befand sich hier eine Eliteschule für den russischen Adel. Der „Erste Kadettenkorps“ bot sowohl eine militärische, als auch eine musische Ausbildung. Bis zum Ende der Zarenzeit 1918 wurde es so genutzt. 1735 erfolgte noch eine Erweiterung und ein Umbau unter der Leitung des Architekten Domenico Trezzini
    (ca. 1670-1734). Seit 1981 ist eine Zweigstelle des Eremitage-Museums hier untergebracht.
    Historische Darstellung des Menschikow-Palastes auf einem Stich.
    Große Halle mit Wandteppichen aus dem 17. Jahrhundert, holländischem Kronleuchter und holländischem Weinkühler aus Silber auf dem Tisch.

    Großer Korridor, erster Zugang zum Palast auf der Newa-Seite.
    Büste von Alexander Danilowitsch Menschikow bzw. Aleksandr Danilovič Menšikov (1673-1729).
    Ein Teil der Wohnräume des Fürsten Menschikow wurden originalgetreu wiederhergestellt. Hier ein Deckendekor mit holländischen Fliesen und freigelegten Resten der originalen Bemalung. Die blau-weißen Fliesen in manchen Räumen, stammen aus holländischen und St. Petersburger Manufakturen.
    Wohnraum mit holländischen Fliesen und Portraits von Alexander Danilowitsch Menschikow bzw. Aleksandr Danilovič Menšikov und seiner Frau Darya.
    Studierzimmer mit holländischen Fliesen und Gemälden aus der Sammlung von Peter I. Spanischer Sekretär, Tisch aus Zedernholz mit silbernen Segelschiff.
    Detail des spanischen Sekretärs.
    Detail der blau-weißen Fliesen.
    Kachelofen mit blau-weißen Fliesen.
    Detail des Kachelofens. Jede Fliese ist individuell gestaltet, viele figürliche Darstellungen und Segelschiffe.
    Decke mit blau-weißen Fliesen und Stuckaturen.
    Apartement von Varvara, der Schwester von Menschikows Frau Darya. Die für ihre Zeit hoch gebildete Varvara, lebte mit im Haushalt und kümmerte sich um die Kinder ihrer Schwester.
    Kachelofen mit blau-weißen Fliesen.
    Detail der Fliesen an der Wand mit Segelschiffen und figürlichen Darstellungen.
    Kleiner Schrank mit Schubladen für eine Münz-Sammlung.

    Wallnuss-Studio von 1717. Vorne ein silbernes Schachspiel, an der Wand ein Portrait des jungen Peter I. von Jan Weenix (1640-1719) aus dem Jahr 1697.

    Grosse Halle, 1760-1780 neu dekoriert, war sie die Kirche der Kadettenschule. Zu Menschikows Zeit fanden hier Feste und Familienfeiern statt.
    Standuhr.
    Chinesische Seidenmalerei aus dem 1. Viertel des 18. Jahrhunderts.
    Wohnraum mit Portraits zweier Töchter von Menschikow und üppig aus Holz geschnitzter Konsole mit Spiegel.

    Sammlung mit chinesischen Porzellanteller auf Regalen aus Holz.

    Chinesisches Empfangszimmer mit Seidenmalereien an den Wänden.
    In der Ecke eine Standuhr mit chinesischer Lackmalerei.

    Portrait von Zarin Katharina I. (1684-1727), der zweiten Frau von Peter I, Zarin von 1725-1727.
    Chinesisches Zimmer mit Sekretär mit chinesischer Lackmalerei und Seidenmalerei an den Wänden.
    Detail des Sekretärs.
    Detail der Seidenmalereien an den Wänden.

    Portrait von Aleksander III. (1845-1894), Zar von 1881.1894, Sohn des ermordeten Alexander II.

  • Fahrt nach Pawlowsk, 30 km südlich von St. Petersburg, ganz in der Nähe von Zarskoje Selo, dem „Zarendorf“ gelegen. Denkmal aus sowjetischer Zeit.
    Ägyptisches Tor in Pawlowsk.

    Holzhaus in Pawlowsk. 1777 bekommt Paul I. (1754-1801), der Sohn Katharinas II., das Land mit zwei Dörfern darauf geschenkt. Er ist das 2. Mal verheiratet mit Maria Fjodorowna, einer württembergischen Prinzessin. Anlass für den Baubeginn einer Residenz für das Thronfolgerpaar war die Geburt von Pauls erstem Sohn Alexander, dem späteren Alexander I. (1777-1825).

    Strasse in Pawlowsk, einer kleinen Stadt mit unter 20.000 Einwohnern (2010).
    Klassizistisches Tor mit russischem Doppeladler.
    Schloss von Pawlowsk: Als der spätere Zar Paul I. das Grundstück, auf dem die heutige Parkanlage liegt von seiner Mutter geschenkt bekam, ließ das Kronzprinzenpaar zwei hölzerne Schlösschen errichten: Marienthal und Paulslust. 1782-1786 wurde der klassizistische Schlossbau errichtet. Architekt und Bauleiter war der Schotte Charles Cameron (ca. 1743-1812). Das Schloss steht über dem Flüsschen Slawjanka inmitten eines berühmten englischen Landschaftsgartens, übrigens einer der größten in Russland. Vor allem kümmerte sich Sophie-Dorothee von Württemberg, die als russische Kronprinzessin und spätere Zarin den Namen Maria Fjodorowna angenommen hatte, um den Ausbau der Anlage und um die Gestaltung des Gartens als englischem Landschaftspark. Nach Pauls Ermordung im Michaels-Palast, blieb der Palast Witwensitz von Maria Fjodorowna bis zu ihrem Tod 1828. Sie machte Pawlowsk zu einem bedeutenden Ort des russischen kulturellen Lebens, ganz im Sinne Rousseaus.
    Während der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg brannte das Schloss vollständig aus und wurde vollständig restauriert. Die Originalmöbel hatte man bei Kriegsbeginn in Sicherheit gebracht.
    Über dem dreigeschossigen rechteckigen Kernbau erhebt sich ein Säulenrundbau mit 64 korinthischen Säulen.
    Davor eine Statue von Paul I. aus dem Jahr 1851 von Ivan Vitali (1794-1855).
    Nachdem 1796 Paul Zar geworden war, zweiter Bauabschnitt und weitere Umschließung des Ehrenhofes mit Gebäuden durch Vincenzo Brenna (1747-1820).
    Blick von Ehrenhof auf ein Gebäude des Schlosses.
    Detail der Galerie im Obergeschoss
    Inneres:
    Die Innenräume des Palastes sind weniger auf absolute Repräsentation und Machtentfaltung angelegt. Der Palast von Pawlowsk ist im Stil des Klassizismus gehalten und ist teilweise vom napoleonischen Empire beeinflusst. Er wirkt trotz seiner Größe intimer und bescheidener.

    Decke im Ägyptischen Vestibül mit Medaillons mit den Tierkreiszeichen und ägyptisch beeinflussten Statuen, die die 12 Monate symbolisieren.

    Stuckaturen an der Decke der Paradetreppe.
    Oberkörper muskulöser Stuckfiguren stützen die Bögen im Treppenhaus.
    Oberes Vestibül: Deckenmalerei mit Scheinarchitektur

    Der runde Italienische Saal in der Mitte des Schlosses. Musterbeispiel klassizistischer Architektur. In den Nischen original römisch Skulpturen aus dem 1. und 2. Jahrhundert nach Christus. Ebenfalls antik die Reliefs in den Medaillons. Der Saal erbaut 1786 unter Charles Cameron (ca. 1743-1812), umgebaut 1789 unter Vincenzo Brenna (1747-1820) und 1803-04 unter Andrej N. Woronichin bzw. Voronichin (1759-1814). Die Wände sind mit Kunstmarmor verkleidet, was zur damaligen Zeit kostspieliger war als echter Marmor.
    Blick in die Kuppel
    Detail eines antiken Reliefs
    Kronleuchter
    Wandleuchter in Form von Jagdhörnern.
    Gestaltung einer Halbkuppel mit Malerei und Stuck.

    Bibliothek Paul I.: Die Möbel wurden von Andrej N. Woronichin bzw. Voronichin entworfen. Er war Leibeigener des Grafen Stroganow. Nach einem Brand in Pawlowsk 1803 wurde er mit der Neuausstattung einiger Galaräume beauftragt. Er war auch Architekt der Kathedrale der Muttergottes zu Kasan.
    Uhr, Deckelvasen und Leuchter vor einem Spiegel.
    Nierenförmiger Tisch mit Intarsien aus Holz, die eine Landschaft darstellen.
    Antiker Tempel als Modell auf einem Tisch.

    Portrait der Zarin Maria Fjodorowna in der Bibliothek Paul I., darunter kleine Bücherschränke und ein weiteres Modell eines antiken Tempels.
    Teppichkabinett, 1803-1804 von Andrej N. Woronichin bzw. Voronichin entworfen. Gobelins aus der Serie „Don Quichotte“ 1780 in Paris geschaffen.

    Saal des Krieges, 1789 Architekt Vincenzo Brenna, 1803-1804 von Andrej N. Woronichin bzw. Voronichin umgebaut.
    Detail des Saales mit Leuchtern mit vergoldeten Kriegstrophäen, antiker Büste und Henkelvase.
    Detail der Stuckaturen an der Decke.
    Vergoldete Dekorationen an der Wand.
    Weißer Ofen in einer Nische.
    Detail eines Leuchters mit Kriegstrophäen.
    Büste eines Cäsaren.

    Griechischer Saal oder Ballsaal. Gestaltet von Vincenzo Brenna, nach dem Vorbild eines griechischen Peristyls. Ionische Säulen aus grünem Kunstmarmor. Die hängenden Leuchten haben die Form antiker Opferschalen.
    Sitzbank aus Metall mit Greifenfüßen und vergoldeter Rückenlehne.
    Kamin mit Lapislazuli, Spiegel und zahlreichen Dekorationsobjekten.
    Detail der Vasen, Figuren und der Uhr auf dem Kaminsims.

    Bibliothek der Maria Fjodorowna. 1792 von Vincenzo Brenna entworfen, 1803-1804 von Andrej N. Woronichin bzw. Voronichin umgebaut. Unter Wandteppichen oder Wandbespannungen kleine Bücherschränke mit Statuen darauf.
    Fußboden mit Intarsien aus Holz.
    Schreibtisch, Bücherschränke mit Statuen darauf.

    Fussboden im Boudoir der Maria Fjodorowna mit Intarsien aus Holz.

    Tisch mit Darstellung des Schlosses Pawlowsk vor den Erweiterungsbauten, gesehen vom Garten aus über den Fluss Slawjanka. Dahinter Kamin mit zahlreichen Dekorationsobjekten auf dem Kaminsims.
    Pilaster mit Fresken, die Raffaels Fresken im päpstlichen Palast im Vatikan wiederholen. Dazwischen Landschaften und altrömische Reliefs.
    Links der Zustand vor der Restaurierung. Dazwischen Landschaften und altrömische Reliefs. Hier Alexander der Große, eine Anspielung auf den ältesten Sohn der Zarin, Alexander, den künftigen Alexander I.
    Details der Wandmalereien.

    Prunkschlafzimmer der Zarin Maria Fjodorowna von Vincenzo Brenna. Wände mit Seide bespannt. Motive sind Symbole des friedlichen, idyllischen Lebens in der Natur. Die Möbel stammen vom französischen Möbeltischler Henri Jacob (1753-1824).

    Verzierung des Bettes. Allegorie des Familienglücks der Monarchenfamilie. Maria Fjodorowna gebar Paul I. 10 Kinder. Darunter die Zaren Alexander I. und Nikolaus I. Die Nachfahren von Nikolaus I. regierten Russland bis 1917.
    Vergoldeter Baldachin über dem Bett.
    Kronleuchter.
    Mit Malachit und Lapislazuli verzierter Kamin, Bodenvasen, Deckelvasen und Leuchtern auf dem Kaminsims.

    Silberner Toilettentisch im Toilettenzimmer der Maria Fjodorowna.
    Gemäldegalerie im bogenförmigen Seitenflügel.
    Deckengemälde mit Apoll im Sonnenwagen, begleitet von Jungfrauen.
    Vase in der Form einer Amphore mit Frauengestalten als Griffe.
    Durchgangszimmer mit künstlichem Marmor und allegorischen Darstellungen an den Wänden

    Grosser Thronsaal, ursprünglich als Speisesaal gedacht. 400 qm groß. Deckengemälde mit klassizistischer Kolonnade und Fahnen der Garderegimenter wurde von Pietro Gonzaga (1751-1831) entworfen, aber erst 1971 bei den Restaurierungsarbeiten verwirklicht.
    Eingedeckte Tische vor Fenstern, die von Karyatiden von Michail Koslowski (1753-1802) und Iwan Martos (1754-1835) flankiert werden.
    Detail einer Figur, die wie eine Karyatide ein Podest trägt.
    Deckelvase vor einem Fenster.
    Rittersaal, an dem man gut die Vorliebe des Zaren Paul I. für alles Militärische erkennen kann.
    Ikonostase der Schlosskirche.

    Foto vom Zustand nach dem 2. Weltkrieg.

  • Denkmal für Alexander Puschkin in Puschkin oder Zarskoje Selo von Robert Bach (1859-1933). Puschkin entstammte altem Adel und gilt als Schöpfer der russischen Literatursprache. Wegen seiner satirischen und politischen Gedichte stand er unter persönlicher Zensur von Zar Nikolaus I. Intrigen und Angriffe auf die Ehre seiner Frau führten zu dem verhängnisvollen Duell, an dessen Folgen er zwei Tage später starb.
    Bis zur Revolution 1917 hieß der Ort Zarskoje Selo „Zarendorf“, dann wegen der hier ansässigen Kinderheime „Detskoje Selo“ = Kinderdorf. Zu Ehren des großen russischen Dichters, der hier 7 Jahre das Lyzeum besuchte, hieß die Stadt ab 1937 Puschkin. Heute ist man wieder zum alten Namen Zarskoje Selo zurückgekehrt. 25 km südlich von St. Petersburg. Das ganze Ensemble von Zarskoje Selo besteht aus 600 Hektar Land, mehreren Schlössern und Parks.

  • Großer Katharinenpalast: Er zählt neben Peterhof zu den schönsten Zarenresidenzen Russlands. Bereits 1711 beauftragte Katharina I., die zweite Frau Peters des Großen hier den Bau einer kleinen Sommerresidenz. Vor allem unter Zarin Elisabeth (1709-1761), der Tochter der Beiden, wurde ab 1741 die Residenz wesentlich erweitert. Das Schloss sollte dem Zeitgeschmack angepasst werden. Sie gab Michail Semzow (1688-1743), einem der gefragtesten Architekten in Russland, den Auftrag, das bescheidene Schlösschen zu vergrößern und umzubauen. Als er starb, hatten die Arbeiten noch nicht begonnen uns sein Schüler Andrei Kwassow (1718-1772) übernahm die Ausführung der Pläne.
    Leider fand dann der 1751 fertiggestellte Palast fand nicht die Zustimmung der Kaiserin. Bereits am 12. Mai 1751 gab sie Bartolomeo Franceso Rastrelli (1700-1771) den Befehl zu einer erneuten Umgestaltung. Durch die Überbauung der Galerien brachte Rastrelli den gesamten Schlossbau auf eine einheitliche Höhe von drei Geschossen. Die Fassade wurde ähnlich wie später beim Winterpalast zu einer Front zusammengefasst. Die sich über eine Länge von 85 Achsen hinziehende Fassade, wurde durch Risalite gegliedert und damit der monumentale Gesamteindruck etwas abgemildert. Im 2. Weltkrieg wurde die Anlage durch die deutsche Wehrmacht zerstört und danach von sowjetischen Restauratoren wieder aufgebaut.
    Der Katharinenpalast gehört seit 1990 zum UNESCO-Welterbe.
    Nebengebäude beim Katharinenpalast.
    Flache gebogene Gebäude umgeben den Ehrenhof vor der Hauptfassade des Katharinenpalastes.
    Davor ein Denkmal für
    Bartolomeo Franceso Rastrelli.
    Blick auf die nördlich an die Fassade anschließenden flachen Bauten.
    Prächtige goldfarbene Zäune mit dem russischen Doppeladler vor dem Ehrenhof.
    Goldenes Tor mit dem dahinter liegenden weiten Ehrenhof. 1750 nach Rastrellis Zeichnung in der Waffenfabrik von Sestrorezk bei St. Petersburg angefertigt. Im Krieg schwer beschädigt, wurde es 1963 restauriert.
    Detail des Doppeladlers auf dem Goldenen Tor.
    Ende der blau-weißen bogenförmigen, flachen Bauten, die den Ehrenhof umschließen.
    306 m lange Fassade am Ehrenhof. 1752-65 von Bartolomeo Franceso Rastrelli im Stil des russischen Barock umgestaltet und von Elisabeth im Gedenken an ihre Mutter Katharina I. Katharinenpalast genannt. Erst unter Katharina II. (1729-1796) wird Zarskoje Selo zur ständigen Sommerresidenz des Zarenhofes. In dieser Zeit wurden klassizistische Veränderungen unter den Architekten Juri Velten bzw. Jurij M.
    Fel’ten (1730-1801), Antonio Rinaldi (1709-1794), Charles Cameron (ca. 1743-1812), Giacomo Quarenghi (1744-1817) und anderen vorgenommen. Der Fassadenschmuck war zu Elisabeths Zeit vergoldet. Schon zur Zeit Katharinas II. wurden abblätternde Vergoldungen entfernt.
    Die ganze Fassade überzieht eine Fülle von Skulpturen und bauplastischen Elementen. Säulen und Pilaster wirken in ihrer eng gestellten Reihung weniger gliedernd als ornamental. Die kräftige Farbigkeit der türkisblauen Fassade entspricht dem Original und betont den dekorativen Gesamteindruck. Diese ornamentale Fülle kann man als eine Annäherung an altrussische Traditionen sehen.
    Die linke, also nördliche Seite der Fassade mit der eingerüsteten Schlosskirche.
    Blick auf die rechte, südliche Seite der Fassade zum Ehrenhof.
    Mittelteil der Fassade zum Ehrenhof.
    Detail des Balkons mit dem russischen Doppeladler
    Detail des Balkons mit „E I“ für Elisabeth I.
    Oben am Giebel eine Flagge mit schwarz-gelb-weißem Untergrund, der kaiserlichen Flagge Russlands, hier kombiniert mit dem Wappen von Puschkin, welches „E I“ für Elisabeth I. zeigt.
    Fassade weiter nach rechts, Richtung Süden.
    Bereich der Fassade mit zahlreichen Karyatiden und Atlanten, hier befindet sich der Eingang.
    Detail des Giebels, wieder mit dem Monogramm von Elisabeth I. Kapitellen und Verzierungen aus Stuck über den Fenstern.
    Karyatiden bzw. Atlanten im Erdgeschoss und in der 1. Etage.
    Inneres:
    Ehrentreppe, 1860 von Hippolyte bzw. Ippolito Monighetti (1819-1878) geschaffen. Sie nimmt die ganze Höhe des Gebäudes ein. Stufen und Balustraden sind aus weißem Marmor. Die Fenster gehen sowohl auf den Ehrenhof, als auch auf den Katharinen-Park hinaus.
    Weiße Stuckaturen, zum Teil mit Halterungen für chinesisches Porzellan.
    Detail der Präsentation des chinesischen Porzellans.
    Im Stuck eingefügte Uhr.
    Detail der Supraporten im Treppenhaus.
    Schlafender Amor aus Marmor.

    Kavalier-Speisezimmer, 1750 von Bartolomeo Franceso Rastrelli gestaltet. Geschirr passend zu den jeweiligen Ordensbändern, die gerade vergeben worden sind.
    In der Ecke ein Kachelofen mit blau-weißen Fliesen.
    Deckengemälde mit Sonnengott Helios und die Göttin der Morgenröte Eos.
    Tür mit Supraporte in weiß und goldfarben.
    Detail der Supraporte.
    Grosser Thronsaal auch Helle Galerie genannt. 1750 von Bartolomeo Franceso Rastrelli geschafffen und mit 846 qm einer der größten Palastsäle in St. Petersburg. 22 Glastüren mit Fenster darüber vergrößern den Saal optisch. Üppige vergoldete Holzschnitzereien mit liegenden Damen und Putten. Die Akustik des Saales ist sehr gut, was auch an diesen Figuren liegt. Sie sind innen hohl und bilden daher sehr gute Resonanzkörper – eine Idee von Bartolomeo Franceso Rastrelli.
    Detail der Fenster mit vergoldeten Holzschnitzereien.
    Detail des riesigen Deckengemäldes „Triumph Russlands“ von Giuseppe Valeriani (1708-1762). Sie hält ein Schild mit dem Monogramm von Elisabeth I.

    Detail einer Holzschnitzerei, bei der sowohl matte als auch glänzende Vergoldung verwendet wurde.
    Bankettsaal mit 2 gorßen blau-weißen Kachelöfen.
    Detail eines Kachelofens.
    Detail der Deckenmalerei mit mythologischen Szenen. Vorne eine Figur, die ein Schild mit dem Monogramm von Elisabeth I. hält.
    Vergoldete Holzschnitzereien über den Fenstern zum nächsten Raum.
    Detail einer Deckenmalerei mit Motiven aus der Seefahrt.

    Restaurierungsarbeiten im weißen Galaspeisezimmer.

    Himbeerfarbenes Pilaster-Gastzimmer. Hier beginnt die Goldene Enfilade, die goldene Zimmerflucht. Hinten an der Wand ein Sekretär mit Intarsien aus Holz.
    Blick durch die Supraporten der goldenen Zimmerflucht.

    Weiß-blaue Kachelöfen, mit Figuren, Vertreter verschiedener Stände. Die weiße Seide an den Wänden, wurde anhand von erhaltenen Resten aus dem 18. Jahrhundert originalgetreu nachgewebt.
    Raum mit grünen Pilastern zwischen der weißen, seidenen Wandbespannung.
    Statue eines Mohren der eine Obstschale auf dem Kopf trägt.

    Porträtsaal: Festlich gedeckter Tisch mit blau-weißem Kachelofen im Hintergrund.
    Paradeportrait von Elisabeth I.
    Bernsteinzimmer: Es wurde im Auftrag des ersten Preußischen Königs Friedrich I. (1657-1713) nach Plänen des barocken Baumeisters Johann Friedrich Eosander (1669-1728) in der Zeit 1701-1709 in Königsberg geschaffen. Beteiligt waren der Bernsteinschneider Gottfried Wolfram und ab 1707 Ernst Schacht und Gottfried Turau. Das Bernsteinzimmer war bis 1712 im Berliner Schloss eingebaut. Bereits 1716 tauschte der wenig kunstinteressierte König preußische König Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) das Bernsteinzimmer beim russischen Zaren Peter I. gegen 80 groß gewachsene Soldaten, die sogenannten „Langen Kerls“. Das als achtes Weltwunder bezeichnete Bernsteinzimmer, bestand aus 52 qm Wandverkleidung aus 450 kg Bernstein. Erst Zarin Elisabeth ließ das Zimmer unter maßgeblicher Beteiligung des am Zarenhof tätigen italienischen Restaurators und Stuckateurmeisters Alexander Martelli umgestalten im Winterpalast einbauen. 1755 wurde es dann nach Zarskoje Selo gebracht. Dort blieb es für fast 2 Jahrhunderte.
    1942 wurde es von den deutschen Besatzern abmontiert und in das Schloss Königsberg gebracht. Beim Vormarsch der Roten Armee wurde es 1944 ausgelagert und ist seitdem verschollen.
    Inzwischen wurde es von Petersburger Restauratoren neu geschaffen und 2003 neu eingeweiht.
    Wandpaneel mit Bilderrahmen aus Bernstein.
    Eine Wand im Bernsteinzimmer. Die gerahmten Florentinischen Mosaiken zeigen die fünf Sinne.
    Detail eines Bilderrahmens aus Bernstein mit einem Mosaik, welches den Geruchssinn zeigt.
    Detail eines Bilderrahmens mit einer Krone.
    Detail eines Wandpaneels mit einem Kopf.
    Preußisches Wappen mit Adler und dem Monogramm von Friedrich I., für den das Bernsteinzimmer ja ursprünglich angefertigt wurde.
    Sekretär mit Rolladen und Intarsien aus Holz.
    Raum mit weißer seidener Wandbespannung und blau-weißem Kachelofen.
    Gemälde von Zar Alexander I. von George Dawe (1781- ca. 1829/38).
    Grünes Speisezimmer, 1780 von Charles Cameron (ca. 1743-1812). Entstanden zur Zeit Katharina II. Die frei improvisierten römischen und altgriechischen Motive erinnern an die zu dieser Zeit sehr modernen englischen Porzellanwaren der Firma Wegdwood. Marmorkamin.
    Statue aus Marmor. Junger, als Römer gekleideter Mann begrüßt eine festlich gekleidete, sitzende Frau, ggf. eine Zarin.
    Gemälde von der Fassade des Katharinenpalastes mit Palastkirche zum Ehrenhof.
    Gemälde von der Fassade des Katharinenpalastes zum Ehrenhof nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges.
    Fotos von den Zerstörungen des 2. Weltkrieges.

    Plan des Katharinen-Parks

    Katharinen-Park, im nördlichen Teil, direkt vor der Fassade des Palastes bereits sehr früh von Bartolomeo Franceso Rastrelli als Barockgarten angelegt.
    Blick in einer der Sichtachsen, die flankiert werden von zahlreichen Marmorstatuen aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

    Gartenfassade des Katharinenpalastes. Zentrale Mittelbau.
    Detail des von weißen Säulen getragenen Balkons und den Statuen davor.
    Gartenfassade mit Karyatiden und Atlanten, analog zur Fassade zum Ehrenhof.
    Blick auf die verhangenen Kuppeln und die Außenwand der Palastkirche oder Christi-Auferstehungskirche erbaut 1745-1756 von Bartolomeo Franceso Rastrelli (1700-1771) und Sawwa Tschewakinski (1713-1779).
    Hier kann man gut sehen, dass ursprünglich alle dekorativen Elemente außen am Palast vergoldet waren.
    Detail der Fenster der Palastkirche mit vergoldeten Stuckaturen darüber.
    Abbildungen der 5 goldenen Kuppeln der Palastkirche.
    Verkaufsstände mit Nippes, Bernsteinschmuck und Matroschkas.
    Detail der Verkaufsstände mit Masken, Puppen in russischer Tracht.
    Fahrt zurück nach St. Petersburg. Flugzeug im Landeanflug. Werbung an der Straße.

  • Fahrt zum Flughafen. Blick auf die Pulkower Höhen, Frontlinie im 2. Weltkrieg. Von hier konnte man bereits St. Petersburg sehen.
    Flughafen St. Petersburg.
    Luftbild von St. Petersburg, Betonbauten, links hinten die goldene Kuppel der Isaak-Kathedrale und rechts daneben, die goldene Turmspitze der Peter-und-Paul-Kathedrale.

    Luftbild St. Petersburg, Betonbauten, Hafen am finnischen Meerbusen. Mündung der Newa.

    Luftbild bei St. Petersburg, Küste Richtung Peterhof

    Luftbild von Peterhof
    Luftbild der Bucht von Pärnu im Süden Estlands.
    Luftbild der Stadt Pärnu mit der Mündung des gleichnamigen Flusses.
    Luftbild von Wäldern und zahlreichen Seen.

  • Landeanflug auf Berlin Tegel


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