Malta

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11.03. - 25.03.1990
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Malta 11.03.-25.03.1990

• Die Republik Malta liegt in einer Meerenge zwischen Tunesien und Italien im Mittelmeer. Sie umfasst die Inseln Malta, Gozo und Comino, sowie einige kleine unbewohnte Inseln. Im Jahr 1530 übergab Kaiser Karl V. die Inseln als Lehen dem Johanniterorden. Malta gehörte mit Aragonien und Kastilien damals zum von den Habsburgern regierten vereinigten Königreich Spanien. Der Johanniterorden entstand zwischen 1099 und 1180 im Heiligen Land. Der Hauptsitz des Ordens war von 1309-1522 Rhodos und nun seit 1530 eben Malta. Daher wird der Orden auch Malteserorden genannt.
Man spricht Maltesisch und Englisch, da seit 1814 Malta britische Kronkolonie war. Schließlich erhielt Malta 1964 die Unabhängigkeit als parlamentarische Demokratie. Es blieb Mitglied des Commonwealth. Erst seit der Ausrufung der Republik 1974, ist die britische Königin nicht mehr Staatsoberhaupt Maltas.
• Sliema: der ehemalige ruhige Fischerort, liegt an der Nordostküste Maltas. Er liegt auf einer Halbinsel direkt gegenüber von der Hauptstadt Valetta.
Hotel Milano due
Blick auf die Bucht von Sliema.
Blick auf die Kirchtürme und Kuppeln von Floriana und Manoel Island mit einer Glasbläserei, die nach phönizischen Verfahren arbeitet.
• Hafenrundfahrt durch die 9 Naturhafenbecken des Hafens von Valetta. Das auf einer Halbinsel bei Sliema liegende Fort Tigné, 1792 erbaut, kurz vor der Eroberung durch Napoleon 1798. Die im Hintergrund liegenden ehemaligen Kasernen, wurden 2001 abgerissen und aus dem langen Bau im Vordergrund ist inzwischen eine Shopping Mall geworden.
Fort Manoel auf Manoel Island, erbaut 1723-1832. Benannt nach dem baufreudigen Großmeister des Malteser Ordens Antonio Manuel de Vilhena (1663-1736). Es entstand von 1723-32. Im 2. Weltkrieg war es U-Boot-Stützpunkt der Alliierten gegen Deutschland und Italien.
Bei nahezu allen Bastionen, die sich dicht an dicht aneinanderreihen, mischt sich barocke Festungsarchitektur mit der moderneren des 2. Weltkriegs.
Yachthafen von Manoel Island
Befestigungsanlagen und Skyline von Floriana. Die Stadt wurde im 18. Jahrhundert von Pietro Floriani erbaut, um die auch auf dieser Halbinsel liegende Hauptstadt Valetta zur Landseite hin abzusichern.
Valetta vom Wasser aus gesehen. Der Kirchturm der anglikanische Kirche St. Paul’s und die große Kuppel der Kirche „Unserer liebe Frau vom Berger Karmel“.
Fort St. Elmo. Das sternförmige Fort stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde von den Malteserrittern an Stelle eines alten Wachturms erbaut. Als 1565 Malta vom Osmanischen Reich belagert wurde, hielt diese Festung den Angriffen mehrere Wochen lang stand. Auch im 2. Weltkrieg wurde das Fort durch Bomben stark beschädigt. Auch heute dienst es noch immer militärischen Zwecken und schützt die Hafeneinfahrt Valettas.
Hafeneinfahrt des „Grand Harbour“. Die enge Einfahrt wurde von den Engländern erbaut, 1941 von den Italienern bombardiert. Mit Ketten und einem Netz hat man sich gegen U-Boote geschützt.
Das alte Hospital der Ordensritter (Johanniterorden) liegt fast auf den Festungsmauern. Nachdem die Johanniter von Kaiser Karl V. 1530 die Insel als Ordenssitz erhalten hatten, musste jedes Jahr der berühmte Malteser Falke als symbolische Bezahlung an den Kaiser entrichtet werden.
Hallen des Fischmarktes
Bastion mit einem vor ihr liegenden Zollhaus. Oben rechts die Upper Barrakka Gardens.
Riesiger Kran des von China erbauten „China Dock“, ein Trockendock für Schiffe bis 300.000 Tonnen.
Frachter
Hafeneinfahrt von Senglea, eine der „Three Cities“ gegenüber von Valetta. Hier der sechseckige Wachtumr Vedette mit Ohr und Auge als Relief. Symbol der Wachsamkeit.
Vittoriosa = Die Siegreiche, auch eine der „Three Cities“. Erhielt den Namen nach der Türkenbelagerung 1565. Hier was das Hauptquartier des Johanniter-Ritterordens, bevor Valetta erbaut wurde. Es ist die zweitälteste Stadt Maltas. Bei den Maltesern ist der Name Birgu üblicher. Hier die Fassade des Malta Maritime Museums. Es befindet sich in der 1842–45 für die Royal Navy erbauten Bäckerei.
Teil des Bighi Hospitals, 1805 von Lord Nelson gegründet, war es 140 Jahre lang britisches Marinehospital. Nelson befreite Malta von der ungeliebten Napoleonischen Belagerung. Nach der Auflösung des Ritterordens wurde Malta 1814 englischer Besitz bis 1964.
• Sliema:
Kirche Jesus von Nazareth in Sliema. Nachdem 1565 endgültig die Türken durch die Malteser und den Johanniter-Orden vertrieben wurden, beteiligten sich die 8 Nationen des Ordens an dem Ausbau Maltas als „Schild der Christenheit“. Malta erhielt über 300 Kirchen, ebenso viele wie Rom.
Typischer maltesischer Türklopfer
Pfarrkirche Sacro Cuor: erbaut um 1877 im Auftrag von Erzbischof Carmelo Scicluna (1800-1888). Entwurf vom Architekten Giovanni Domenico Debonno.1881 wurde sie dem Franziskanerorden übergeben. 1918 wurde sie zur zweiten Pfarrkirche in Sliema. Zu Beginn der 1930er-Jahre erfuhr sie unter der Leitung des Architekten Rafael Pitre eine Erweiterung. Unter anderem erhielt die Westseite eine neue Fassade, die stilistisch dem Barock nachempfunden war. Zwei flankierende Glockentürme wurden ergänzt.
Flachrelief mit einem Bild von Maria an einer Hauswand in Sliema. Die Malteser sind zu 98% katholisch und sehr religiös. Der christliche Glaube hat durch den Schiffbruch von Paulus 60 n. Chr. an der maltesischen Küste eine uralte Tradition.
Arabisch anmutende Architektur in Sliema. Ein Relikt aus der Zeit zwischen 870-1090, wo Malta unter arabischer Herrschaft stand. Auch die maltesische Sprache stammt noch aus dieser Zeit. Sie ist die einzige semitische Sprache, die mit lateinischer Schrift geschrieben wird.
Schaufensterauslage eines Geschäftes.
• Valetta:
Hauptstadt der Republik Malta. Sie ist die kleinste Hauptstadt eines EU-Staates, sowohl von der Fläche, als auch von der Einwohnerzahl. 1980 wurde sie in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. 1565 nach der Türkenbelagerung vom Großmeister Jean Parisot de la Valette(1494-1568) gegründet. Eine der ersten Städte der Neuzeit mit schachbrettartigem Grundriss. Auf 60 m hohem Felsen, der nur notdürftig eingeebnet wurde. Aus der Angst heraus, dass die Türken wiederkommen könnten, wurden die Befestigungsanlagen und die Stadt schnell angelegt. Im 2. Weltkrieg wurde Valetta zu 85% zerstört. Heute ist fast alles wieder nach historischen Vorlagen aufgebaut.
Busbahnhof vor dem Stadttor von Valetta. Im Hintergrund der Tritonenbrunnen. Er wurde 1955-59 nach Vorlagen des maltesischen Bildhauers Vincent Apap angefertigt.
Maltesische Busse
Händler mit Singvögeln. Die Jagd auf Zugvögel während ihrer Rückkehr in die Brutgebiete im Frühjahr steht in krassem Widerspruch zu den Grundsätzen der EU-Vogelschutzrichtlinie.
Kirche St. Catherine of Italy: der heiligen Katharina von Alexandria geweiht. Ehemalige Ordenskirche der Auberge d’Italie, also für die Italienisch sprechenden Ritter des Johanniter-Ordens vorgesehen. Sie wurde 1576 nach Plänen des Ordensarchitekten Gerolamo Cassar (1520-1586) erbaut und 1638 vergrößert. Der Portikus wurde 1710 von Romano Carapecchia (1668–1738) hinzugefügt.
Auberge de Castille: sie befindet sich am höchstgelegenen Punkt, dem Castile Place von Valetta.
Sie wurde um 1744 unter der Magistratur des Großmeisters des Johanniterordens Manuel Pinto da Fonseca (1681-1773) im Barockstil erbaut. Dabei ersetzte es ein älteres Gebäude von 1574. Es diente der Beherbergung der Ritter aus der Sprache Kastiliens, Léons und Portugals. Es ist einer der schönsten Ordensritterpaläste.
Über dem Eingang die Büste des Großmeisters Manuel Pinto da Fonseca, über dem Fenster sein Wappen. Heute ist das Gebäude der Sitz des Premierministers von Malta.
Schmuckgiebel mit Wappen.
Blick in den Innenhof
Vom Castile Place überblickt man Floriana und das Viertel des Grand Harbour. Der Grand Harbour ist Europas schönster Naturhafen, eine verzweigte Bucht, die bis zu 3 km in die Nordostküste Maltas einschneidet. Der Grand Harbour diente bereits den Phöniziern, Puniern, Römern, Byzantinern, Arabern und Spaniern als Ankerplatz.
Blick auf eine Straße zwischen Felsen und Festungsmauern.
Eine der schnurgeraden Straßen in Valetta, welche einen schachbrettartigen Grundriss hat.
Upper Barakka Gardens: der öffentliche Park befindet sich am höchsten Punkt der Stadtbefestigung auf der St. Peter und St. Paul Bastion. Circa 1660 hatten die Ordensritter der italienischen Zunge die Idee, hier einen privaten Garten anzulegen, da ihr Unterkunft ganz in der Nähe lag. Ein doppelter Bogengant wurde 1661 nach Plänen des Ordensritters Flaminio Balbiani erbaut. Ursprünglich war er überdacht. Nachdem 1775 ein Aufstand des maltesischen Klerus gegen Großmeister Francisco Ximenes de Texada (1703-1775) niedergeschlagen worden war, ließ letzterer das Dach als Strafe kurzerhand abreißen. Nach der französischen Besetzung Maltas, wurde 1824 der Park öffentlich zugänglich.
Blick auf den Hafen landeinwärts.
An den Trägern zwischen den Bögen sind Gedenktafeln für Personen und Ereignisse angebracht, zum Beispiel für das Gipfeltreffen von George W. Busch und Michail Gorbatschow im Sommer 1989 auf Malta.
Blick zur Landspitze der Halbinsel Valetta. Unten am Wasser wieder die Hallen des Fischmarktes, am Ende die Lower Barrakka Gardens.
Arabisch anmutende Architektur in einer Straße in Valetta. Auch hier ein Relikt aus der Zeit zwischen 870-1090, wo Malta unter arabischer Herrschaft stand. Es sind geschützte Logenplätze, von denen man gut das Treiben auf der Straße beobachten konnte, ohne selber gesehen zu werden. Seit 1996 gibt es ein Subventionsprogramm auf Malta, um diese Loggien als Kulturerbe zu erhalten.
Türklopfer mit Delphin und Malteserkreuz.
Skulptur eines Löwen, der ein Wappen hält.
Pferdekutschen, die auf Touristen warten.
Lower Barrakka Gardens: Sie befinden sich auf dem unteren Bereich der St. Christopher’s Bastion. In den Gärten wurde 1810 zum Andenken an Alexander Ball (1757-1809), dem ersten Gouverneur von Malta, ein Denkmal in Form eines neoklassizistischen Tempels errichtet.
Alte Motorhaube mit einem Löwen aus Metall.
Ärmliche Behausungen in Valetta auf einer Mauer, mit aufgemalten Kriegsschiffen.
Hospital der Ordensritter: Der Johanniter-Ritterorden hatte sich 30 Jahre vor dem ersten Kreuzzug nach Jerusalem gegründet. Finanziert von Kaufleuten in Amalfi, übernahm der nach den benediktinischen Regeln lebende Orden deren Wappen, das 8-spitzige Kreuz. Seine Aufgabe war die Pflege kranker Pilger. Überall entstanden Hospitäler. Später kamen militärische Aufgaben zum Schutz der Pilger hinzu. 1291 aus dem Heiligen Land vertrieben, fanden sie Zuflucht in Zypern und auf Rhodos und sie wurden zum Schild der christlichen Seefahrt im Mittelmeer gegen die Türken. Seit 1530 war Malta der Hauptsitz des Ordens.
Dieses Hospital, 1575 erbaut, ist eines der ältesten Gebäude Valettas. 160 m lang und damit einer der längsten ungestützten Räume Europas. Es war das erste Krankenhaus Europas, das Patienten unterschiedlicher Religionen aufnahm. Es besaß 745 Betten, im Notfall sogar 2000. Die hygienischen Verhältnisse waren beispielhaft.
Inneres:
Wandlampe
Treppenhaus. Es gab Räumlichkeiten für Pflegepersonal, Pflegeheime für alte Leute, Quartiere für ausgesetzte Kinder, Geisteskranke, Frauen usw.
Die Fenster waren klein, um die Räume kühl zu halten. Jeder Kranke hatte ein eigenes Bett, dessen Wäsche alle 14 Tage gewechselt wurde.
Nummerierung der Betten an der Wand
St. John’s Co-Cathedral: Die Klosterkirche des Johanniter-Ordens. Nach dem Abzug des Ordens eine der Pfarrkirchen Valettas. Seit 1816 durch Dekret des Papstes Co-Cathedral. Dies bedeutet, dass sie der zweite Sitz des Erzbischofs von Malta, neben der Kathedrale St. Paul in Mdina ist. 1573-77 nach Plänen von Gerolamo Cassar (1520-1586) erbaut. Während der Bau nur vier Jahre dauerte, benötigte die vollständige Ausstattung des Innenraums über 100 Jahre. Von dem Balkon über der Tür wurden die wichtigsten Proklamationen verlesen. Die 8 Zungen und Landsmannschaften der Ordensritter wetteiferten miteinander, ihre Kapellen zu verschönern.
Inneres:
Porträt des Großmeisters Manoel Pinto de Fonseca (1681-1773).
Das Innere aus der Zeit des Hochbarock ist ausgesprochen reich dekoriert. Die Ausstattung erfolgte nach Plänen und unter Leitung des Malteserritters Mattia Preti (1613-1699). Er schuf die kompliziert geschnitzten Steinwände und bemalte die Gewölbe und Seitenaltäre mit Szenen aus dem Leben des heiligen Johannes. Das Hauptschiff ist 53 m lang und mit Seitenkapellen 15 Meter breit. Die Decke wurde 1670 von Mattia Preti ausgemalt. Sie zeigt Szenen aus dem Leben des Johannes. Es ist eines der bedeutendsten Werke der italienischen Malerei des 17. Jahrhunderts.
Blick zum Hochaltar mit der Taufe Christi von 1701. Auf beiden Seiten des Hochaltars die Orgel, die 1960 von der Orgelbaufirma Mascioni erbaut wurde.
Hochaltar von Lorenzo Gafà (1638-1704) aus Marmor, Lapislazuli und Bronze von 1686. Die Marmorgruppe mit der Taufe Christi von Giuseppe Mazzuoli (1644-1725).
Hochaltar mit einer der dahinter angebrachten Orgeln.
Rechts neben dem Hochaltar die Kapelle des Heiligen Sakraments. Das fast 2 m hohe Silbergitter wurde 1798 schwarz angestrichen, um es vor den französischen Plünderern zu schützen.
Die von Mattia Preti mit Öl direkt auf den Kalkstein an der Decke gemalten Szenen, 1662 begonnen. 5 Jahre arbeitete er daran. Überall das Wappen von Nicolas Cotoner (1608-1680), der als Großmeister den Auftrag erteilte. Unten Geburt des heiligen Johannes, oben Maria besucht Elisabeth.
Pbern der segnende Gottvater und die Taufe Christi
Detail
Oben Johannes gibt einem Soldaten eine Münze und Gefangennahme des Johannes.
Oben Salome hält Johannes Kopf auf einem Teller und Johannes bezichtigt Herodes der Unmoral.
Unten Johannes entsendet 2 Jünger zu Jesus.
Oben musizierende Engel und Tanz der Salome.
8 der 12 Seitenkapellen wurden für die Landsmannschaften genutzt. Prunkvolle vergoldete Reliefs bedecken fast jede freie Wandfläche. Ihr Leitmotiv ist die Symbolik des Ordens. Die Pilaster tragen eine Verkleidung aus dunkelgrünem karthagischen Marmor. Unter den Kapitellen Intarsien der Großmeister Cotoner, weiter unten das Malteserkreuz. Die Kanzel aus dem 16. Jahrhundert, neapolitanisch.
Der ganze Boden ist mit 375 Grabplatten bedeckt. Kosmatenarbeit.
Deutsche Kapelle. Es ist eine der Kapellen, die am wenigsten durch Bombenangriffe beschädigt wurde. Wandverzierungen vom Ende des 17. Jahrhunderts.
Altar in der, den Heiligen drei Königen geweihten, deutschen Kapelle. Altarbild mit der Anbetung der heiligen drei Könige von Stefano Erardi (1630-1716), entstanden zwischen 1675 und 1685.
„Heilige Hieronymus“ von Michelangelo Merisi da Caravaggio, genannt Caravaggio (1571-1610) in der italienischen Kapelle.
Decke in der französischen Kapelle
Grabmal des Großmeisters Nicola Cotoner (1608-1680) in der aragonischen Kapelle, 17. Jahrhundert.
Kapelle von Kastilien, Léon und Portugal. Grabmal des Großmeisters Fra Antonio Manuel de Vilhena (1663-1736). Bronze mit schwarzem Marmor. 1729 von Massimiliano Soldani (1656-1740) geschaffen. Das Relief zeigt den Großmeister in Beratung mit seinem Festungsbaumeister über den Plänen für das Fort Manoel.
Im Oratorium das berühmte Gemälde von Caravaggio „Die Enthauptung des Täufers“ von ca. 1607.
Flämischer Wandteppich. Anbetung der drei Weisen oder der heiligen drei Könige nach Rubens. Zum Fronleichnamsfest schmücken diese Teppiche das Innere der Kirche.
Auferstehung.
Auf dem Markt.
Palazzo Ferreria oder offiziell Palazzo Buttiġieġ-Francia: 1877 nach Plänen von Giuseppe Bonavia (1821-1885) erbaut. Die Gestaltung der Fassade ist von den nationalen Holzbalkonen inspiriert.
Auberge d’Italie. Großmeister Gregorio Carafa (1615-1690) ließ sie neu ausbauen. Als Dank stellten die Ritter der italienischen Zunge seine Bronzebüste in einem Schmuckaufsatz über der Tür.
Republic Square: Seit ein Denkmal von Königin Victoria aufgestellt wurde, wird er auch Queen’s Square genannt. Im Hintergrund die Nationalbibliothek von Malta. Gegründet im 16. Jahrhundert vom Johanniterorden. An der linken Seite des Platzes der Großmeisterpalast.
Denkmal von Königin Victoria.
Lesesaal der Nationalbibliothek.
Großmeisterpalast, Regierungssitz und Residenz. Es ist der größte Profanbau der Stadt. Großmeister Pietro del Monte (1499-1572) regte den Bau dieses Palastes in der Mitte der neu entstehenden Stadt Valetta an. 1571-74 von Girolamo Cassar (1520-1586) begonnen, wurde er erst Ende des 18. Jahrhunderts fertig. Zwei Haupteingänge führen je in einen Innenhof. Die Fassade ist 95 m lang. Sie hat geschlossene Holzerker im traditionellen, maltesischen Stil. Heute ist es der Sitz des Staatspräsidenten und der Abgeordnetenkammer.
Erst unter Großmeister Manuel Pinto (1741-1773) wurden die beiden Eingänge im Barockstil hinzugefügt.
Prince Alfred Courtyard: 30 x 27 m groß. 1858 besuchte Prinz Alfred, der zweite Sohn der britischen Königin Victoria, die Malta und Goza. Ihm zu Ehren ließ der britische Gouverneur le Marchand den Hof umgestalten und nach ihm benennen. Oben am Turm die „Pinto-Uhr“, einem Throngeschenk für Großmeister Pinto.
Der benachbarte Neptun-Hof, 18 x 43 m groß. Statue des Gottes Neptun. Sie wurde im Jahre 1615 auf einem Fischmarkt im Süden der Stadt errichtet und 1861 auf Befehl des britischen Gouverneurs la Marchand im Innenhof aufgestellt.
Inneres:
Armoury Corridor, 32 m lang. Hinten der Eingang zum ehemaligen Arsenal, heute Eingang zum Parlament. Die Decke wurde vom italienischen Künstler Nicolau Nasoni (1691-1773) gestaltet.
Auf dem Boden das Wappen Maltas seit 1976. Dargestellt ist eine Dghajsa (bemaltes Fischerboot) auf dem Meer, Feigenkaktus, Getreideschaufel und Heugabel.
Grand Council Chamber oder Gobelin-Saal: Dort tagte die Legislative des Malteserordens, er war aber auch für längere Zeit Teil der Privatkapelle der Großmeister. Benannt ist der Raum auch nach 10 barocken Wandbehängen, um 1700 aus Paris hergestellt. Sie waren ein Geschenk des neu gewählten Großmeisters Ramon Rerellos y Roccaful (1637-1720) an den Orden. Dargestellt sind Flora und Fauna der Subtropen, hier Indianische Jäger.
Saal des großen Rates oder Supreme Council Hall: Gegenüber dem Eingang steht auf einem Podest unter dem Wappen Maltas der ehemalige Thron des Großmeisters, weshalb der Saal im Volksmund auch „Throne Room“ genannt wird. 26 x 11 m groß. Heute Sitz des Staatsoberhauptes und bis vor einigen Jahres tagte hier das Parlament. Berühmt ist der Fries mit Fresken, die Szenen aus der großen Belagerung durch die Türken von 1565 zeigen. Sie wurde zwischen 1576 und 1581 geschaffen von Matteo Perez d’Aleccio (1547-1616). Er war ein Schüler Michelangelos und arbeitete mit ihm in der Sixtinischen Kapelle. Die Fresken gelten heute als eine der zuverlässigsten im Bild festgehaltene Chronik der damaligen Ereignisse. Zwischen den Schlachten Personifikationen der Tugenden.
Detail: rechts Maltas großer Naturhafen mit Birgu bzw. Vittoriosa, dem alten Hauptquartier der Ritter. In der Mitte die Halbinsel, auf der Kurz danach Valetta entstand. Links Manoel Island und die belagernde türkische Flotte.
Detail: Dockyard Creek zur Zeit der Türkenbelagerung, als das Hafenbecken vor Birgu (Vittoriosa) mit Ketten vor den Türken geschützt wurde. Hinten die Halbinsel des zukünftigen Valetta.
Musikempore im Saal: Diese Empore befand sich ursprünglich über dem Eingang des Grand Council Chamber und wurde in die Supreme Council Hall verlegt. Diese Minstrel’s Gallery, einer Empore auf der der Chor saß, gehörte ursprünglich zum Heck eines großen Schiffes, der „Großen Karacke von Rhodos. Auf diesem Schiff war der Großmeister Philippe de Villiers de l’Isle-Adam (1464-1534) 1522 vor der osmanischen Flotte unter Suleiman I. (ca. 1494-1566) von Rhodos geflohen. Die mit Blattgold belegte Empore ist sehr detailliert bildhauerisch bearbeitet und besitzt sechs Paneele mit der Darstellung der Schöpfung.
Botschafterzimmer oder Red Room mit lebensgroßen Porträts, rechts von Ludwig XV., links von Ludwig XVI.
Über dem roten Damast der Wände ein Fries mit Szenen aus der Geschichte des Johanniter-Ordens.
Rüstsammlung, heute in den ehemaligen Pferdeställen.
Alte Hauptwache
Schmale Gasse
Altes Wohnhaus mit den typischen Holzbalkonen.
Altes Wohnhaus mit den typischen Holzbalkonen. Dahinter der Turm der St. Paul’s Anglican Church oder Prokathedrale St. Paul, 1844 im Auftrag der englischen Königin Adelaide bzw. Adelheid (1792-1849) erbaut. Der Turm ist das Wahrzeichen Valettas.
• Floriana: Sie liegt als Vorstadt unmittelbar südwestlich der Hauptstadt Valetta.
Pfarrkirche St. Publius: klassizistische Fassade gebildet aus einem Säulenportikus mit korinthischen Säulen, flankiert von zwei Glockentürme. Ganz oben auf dem Giebel die Statue des segnenden Christus. Die krönende Kuppel ist hier nicht zu sehen. Sie ist die letzte, 1733 erbaute, bedeutende Kirche, die vom Johanniterorden errichtet wurde. Während des 2. Weltkriegs wurde die Kirche bei einem deutschen Bombenangriff 1942 stark beschädigt. Die Gewölbe, die Kuppel und das Westportal wurden nach dem Krieg rekonstruiert. Vor der Kirche sind noch Säulenfundamente zu sehen, die zu Getreidespeichern gehörten, die noch bis vor Kurzem Verwendung fanden.
Inneres:
Kuppel.
Markt in Valetta mit Vogelhändlern, Verkäufern von Welpen und Küken.
Gegenstände aus Metall
Haushaltswaren
• Hypogäum von Hal-Saflieni: Vor etwa 5.500 Jahren (Neolithikum) aus dem Felsen ausgehauene unterirdische Sakralanlage. Einzige vorhandene dieser Art und daher von größter archäologischer Bedeutung. Seit 1980 UNESCO Weltkulturerbe. Die Anlage besteht aus 3 Ebenen. Die oberste Ebene war früher oberirdisch, wurde im Laufe der Jahrtausende von Gestein überlagert und liegt deutlich unter dem heutigen Straßenniveau. Die mittlere und untere Ebene lagen schon ursprünglich unter der Erde. Das unterste Stockwerk liegt etwa 12 m unter der Erde.
1899 stieß man in der maltesischen Stadt Paola beim Bau eines Hauses zufällig auf diese unterirdische Tempelanlage. Um einen befürchteten Baustopp zu umgehen, wurde der Fund erst 1902 den Behörden gemeldet. Es wurde natürlich nach dem Bekanntwerden des sensationellen Fundes ein Baustopp verhängt und inzwischen sind Häuser wieder abgerissen worden, um einen ungehinderten Zugang zum unterirdischen Tempel zu haben. Die oberste Ebene war früher oberirdisch, wurde im Laufe der Jahrtausende von Gestein überlagert und liegt deutlich unter dem heutigen Straßenniveau. Die mittlere und untere Ebene lagen schon ursprünglich unter der Erde. 500 qm groß und hat 33 Räume. Nebenkammern waren mit Skeletten angefüllt und offen. Bei Neubestattung wurden die alten Skelette nach hinten geschoben. 7000 Skelette wurden erfasst, man vermutet über 31.000 Skelette, die überwiegend weiblich waren, nur eines ist mit Sicherheit männlich.
Modell des Hypogäums.
Orakelraum oder Akustikhalle im 2. Stockwerk. Wände und Decke sind mit reichen Spiral- und Rankenmustern in Ocker bemalt. An der linken Wand die Orakelnische. Durch Hineinsprechen oder Brummen wird ein vibrierender Ton mit Echowirkung erzeugt, der sich am stärksten in der Haupthalle entfaltet.
Große oder gehämmerte Halle mit ineinanderlaufenden Ockerspiralen, die wie Bienenwaben wirken.
Haupthalle: Erscheinungsform und Lage weisen auf seine besondere Bedeutung hin. Durchmesser 4,24-4,75 m, Höhe 3 m. Scheinarchitektur. Imitierte megalithische Baumerkmale.
Südwand der Haupthalle mit Trilitheingang, 1,60 m hoch, 1,10 m breit.
Das halbrunde Allerheiligste liegt hinter der Haupthalle. Zentraler Eingang mit 2 Nischen. Vor dem Eingang ein großes V-förmiges Anbindeloch im Boden für Opfertiere. Hinter diesem Eingang liegt der Opferraum.
„Liegende Frau“: sie wurde im Hypogäum gefunden und befindet sich heute im Nationalmuseum in Valetta. Magna-Mater 12 cm lang, 7 cm hoch. Man nimmt an, dass es sich um eine matriarchale Gesellschaft gehandelt hat, und dass im Hypogäum Priesterinnen, Wahrsagerinnen etc. beigesetzt wurden. Inzwischen wurde diese Ansicht allerdings durch andere Funde relativiert.
• Detail einer unbekannten Kirchenfassade mit Türmen.
Lampe und Christusdarstellung an einem Haus
Grab auf einem Friedhof
• Tempel von Tarxien: die ca. ab 3250-2500 v. Chr. errichtete Tempelanlage ist seit 1992 Teil der UNESCO Welterbeliste und liegt ganz in der Nähe des Hypogäums. Die großen Steinblöcke wurden 1914 von Landwirten beim Pflügen entdeckt. 1915 begann die Ausgrabung, die sich sehr schwierig gestaltete, da moderne Bauten die Grabungen behinderten. Die Tempelanlage besteht aus vier einzelnen, aufeinander folgenden und baulich miteinander verbundenen Tempeln. Typisch ist der jeweils doppelnierenförmige Grundriss. Sie sind zusammen mit den anderen maltesischen Tempeln die älteste freistehende Großarchitektur der Welt. Die Urbewohner Maltas scheinen über Sizilien aus Anatolien gekommen zu sein. 1956 wurde die gesamte Anlage umfassend saniert. Hier der Vorhof und Haupteingang, der im Zuge der Sanierung rekonstruiert wurde. Die Fassade ist leicht konkav gebogen mit einem vorgelagerten Bankaltar. Vor dem rekonstruierten Trilitheneingang im Boden ein Anbindeloch. Ebenfalls wurden viele verzierte Steinblöcke durch Kopien ersetzt und die Originale in das Archäologische Museum von Valetta gebracht, um sie vor Verwitterung zu schützen.
Altarfront mit Tierprozession
Rechts hinter dem Haupteingang die Reste einer kolossalen Magna-Mater Skulptur. Sie war ursprünglich etwa 3 m hoch. Erhalten ist nur die untere Hälfte. Es dürfte sich um eine der ältesten Kolossalstatuen der Welt handeln.
Altäre neben dem Eingang zu einer der Auslappungen.
Blockaltar mit Trilithnische in der man verkohlte Tierknochen und ähnliches fand.
Zentralraum mit dem Hauptaltar
Tempel 2 mit dem einzigen erhaltenen Vorhof von allen neolithischen Tempelanlagen Maltas. Er ist nierenförmig und mit Megalithplatten ausgelegt. Ein monumentaler Trilith auf einer Stufe, flankiert von 2,50 m hohen Orthostatenplatten.
Feuerschale aus Stein und ein zweiter Trilith in die Schmalseite des Hofes eingebaut.
Flachrelief eines Stiers in einer Meditations- oder Inkubationskammer.
• Mosta im Zentrum der Insel. Mosta gehört zu den ältesten Siedlungen auf Malta, denn archäologische Funde belegen, dass hier schon zu prähistorischer Zeit Menschen lebten. Im Mittelalter war Mosta mit seinen Katakomben Zufluchtsort für die Bevölkerung, wenn Piraten die Insel heimsuchten. Die Einwohnerzahl wuchs jedoch nur sehr langsam.
Rotunde von Mosta oder Kirche Maria Himmelfahrt: die Pfarrkirche wurde 1833-1857 vom Malteser Architekten Giorgio Grognet de Vassé (1774-1862) erbaut. Vorbild ist das Pantheon in Rom. Die auf dem Pantheon damals noch vorhandenen Bernini-Türmchen wurden getreu dem Vorbild auf beiden Seiten des Giebels aufgesetzt. Die Fassade des runden Bauwerks ist nach Süden ausgerichtet, wo sieben Säulen und zwei seitliche Stützbauten einen flachen Dreiecksgiebel tragen. Die Fassade ist 37,19 m breit und 2,27 m hoch, die Türme sind je 35,59 m hoch. Bekrönt wird sie von der viertgrößten Kuppel Europas mit 53 m Durchmesser. Die Höhe der Kuppel im Inneren vom Boden bis zur Laterne gemessen liegt bei 56,38 m.
Kuppel von Innen.
Innenraum mit 40 m Durchmesser, Raum für 12.000 Menschen.
• St. Paul’s Bay. Im Jahre 60 n. Chr. strandete hier der heilige Paulus.
Viele Katzen
Blumen
Bemalte Fischerboote auf Malta, Luzzus genannt. Sie sind traditionell am Bug mit Augen verziert, die die Fischer vor Gefahren beschützen sollen. Diese Fischerboote sind ein Relikt der Phönizier, die etwa 1000-218 v. Chr. Malta als Stützpunkt und Hafen zur Überwinterung nutzten. Malta leitet sich ab von Malet = Zufluchtsort. Die phönizische Galeere war ebenfalls mit Augen oder Delphinen bemalt. Auch der Ursprung der maltesischen Sprache stammt von den Phöniziern. Es ist die einzige semitische Sprache, die mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird.
Detail mit dem Auge, welches entweder das Horusauge oder das Auge des Osiris, des ägyptischen Totengottes darstellen soll.
Luzzus auf dem Wasser der St. Paul’s Bay.
Pflanzen und Blüten
Blick über Blüten zur St. Paul’s Bay
Rizinuspflanze
Alte Befestigungsanlagen in der St. Paul’s Bay
Blick auf die Landschaft im Hinterland
St. Paul’s Bay und die umgebende Landschaft
Birdtrapping
Fischhändler
Angler
• St. Julian’s oder San Ġiljan:
Ein Ort an der Nordostküste von Malta. Ursprünglich war St. Julian’s ein kleines Fischerdorf an der Spinola Bay. Ab den 1930er Jahren siedelten sich hier zunehmend wohlhabende Malteser an. Auch der zunehmende Tourismus veränderte den Ort. Alte Villen an der Straße.
Fischerboote und Häuser im Hafen.
Spinola-Palast, 1688 erbaut von Fra Paolo Rafael Spinola, einem Ritter des Johanniterordens. Im 18. Jahrhundert wurde der Palast erweitert nach Entwürfen von Romano Carapecchia (1666-1738). Die in die Fassade integrierte Uhr, ist ein einzigartiges Merkmal der säkularen Barockarchitektur in Malta.
Dragonara Palace Casino auf einer Landzunge
• Manoel Island: Sie ist nach dem portugiesischen Großmeister Antonio Manuel de Vilhena (1663-1736) benannt , der in den 1720er Jahren Fort Manoel auf der Insel errichtete.
Fischerboote, Luzzus
Auf Manoel Island befindet sich eine Glasbläserei, die nach phönizischen Verfahren arbeitet.
Bomben aus dem 2. Weltkrieg. Im Hintergrund Sliema.
Blick von Manoel Island auf Sliema
Riesige verrostete Ankerketten
• Blick auf Valetta. Der Kirchturm der anglikanische Kirche St. Paul’s und die große Kuppel der Kirche „Unserer liebe Frau vom Berger Karmel“.
• Vittoriosa oder Birgu:
Inquisitorenpalast: Vor der Ankunft des Ordens, lag die Inquisition in den Händen der lokalen Bischöfe. Seit 1574 gab es fremde Inquisitoren, die vom Papst ernannt wurden. Die Inquisition auf Malta verlief ohne Härten. Der Palast diente 68 Inquisitoren zwischen 1574 und 1798 als Residenz. Aus ihren Reihen gingen 2 Päpste hervor. Er ist der einzige noch erhaltene Inquisitorenpalast in Europa. Er wurde 1535 begonnen und ständig verändert.
Ratssaal mit Fresken der Wappen der Inquisitoren unterhalb der Decke.
In einer Ausstellung ein Modell einer Windmühle.
St. Joseph’s Oratorium: dies war eine der drei Pfarrkirchen für Griechen. Heute werden hier Hut und Schwert des Großmeisters Jean Parisot de la Valette (1494-1568) aufbewahrt.
Blick von Vittoriosa (Birgu) auf das gegenüberliegende Senglea mit der Kuppel und den Kirchtürmen der Basilika Mariä Geburt.
Stiftskirche des heiligen Laurentius oder St. Lorenzkirche: ein Vorgängerbau entstand wohl schon 1090, wie man an der Fassade anhand des Jubiläums 1990 lesen kann. Von 1530-1571 war sie die erste Klosterkirche des Johanniterordens. Der Grundstein der heutigen Kirche wurde 1681 gelegt, Fertigstellung 1696/97. Architekt war Lorenzo Gafà (1638-1703). Nach der Zeit als Klosterkirche, war sie Kirche der Inquisition und der Apostolischen Delegation.
Sie liegt am Ufer des Dockyard Creek. Vor der Kirche das Freiheitsdenkmal zur Erinnerung an den Abzug der Briten.
Toreinfahrt mit dem britischen Wappen.
Fort St. Angelo: auf einer winzigen Insel, die der Stadt Vittoriosa vorgelagert ist, liegt das Fort St. Angelo. Es diente als Staatsgefängnis. In den Felsen unterhalb der Festung waren die Quartiere der Galeerensklaven. Der Zeitpunkt der Erbauung ist unbekannt. Der wahrscheinliche Ursprung als Festung liegt in der Periode des Hoch- bzw. Spätmittelalters. Der staufische Kaiser Friedrich II. (1194-1250) ernannte 1220 erstmals einen eigenen Kastellan für Malta, welcher die Interessen der deutschen Krone in Malta sichern sollte und einen Platz zum Wohnen benötigte. Die Überreste eines Turmes, welcher auf ungefähr diese Zeit datiert werden kann, ist unter den neueren Bauten gefunden worden. Als die Johanniter unter Piero de Ponte 1530 auf Malta ankamen, entschieden sie sich, sich in Birgu bzw. Vittoriosa niederzulassen und Fort St. Angelo wurde der Sitz des Großmeisters. So wurde das Haus des Kastellans und die St. Anna-Kapelle renoviert. Die Befestigungsanlagen wurden verstärkt und umgestaltet. 2 riesige Brücken führen zur Insel.
Vittoriosa oder Birgu:
Zeitgenössischer Spruch im Betonboden
Blüten eines Judasbaumes.
Typisch maltesischer Hauseingang
Befestigungsanlagen in Vittoriosa.
Schaufensterauslage.
Landschaft zwischen Mgarr und Mosta
• Marsaxlokk: Der Name setzt sich aus dem arabischen Wort Marsa für Hafen und dem maltesischen Wort Xlokk für Südwind zusammen. Das kleine Fischerdorf liegt ganz im Südosten von Malta. Berühmt ist er für seine bunt bemalen Fischerboote, die Luzzus und seinen täglichen Fischmarkt.
Kleine Pferdekutsche oder Kutsche mit Pony für Kinder.
Fischmarkt
Plastiktüten mit Schnecken.
Markthändler mit Gemüse, Kapern und Kräutern.
Hafen von Marsaxlokk mit Anglern und Luzzus. Im Hintergrund Türme und Kuppel der Pfarrkirche „Our Lady of Pompei“
Luzzus am Kai.
Marktstand mit Blumenkohl
Markt
Rundblick auf die Bucht von Marsaxlokk und das angrenzende Hinterland.
Viele Kaninchen
Bunt und üppig bemalter Eiswagen.
• Eingang einer rekonstruierten Römische Villa bei Mdina. Nachdem Malta nach dem 2. Punischen Krieg dem Römischen Reich einverleibt wurde, wurde die phönizische Stadt Melita genannt. Paulus und Lukas waren hier Gäste des Statthalters Publius, nachdem Paulus den Vater des Statthalters geheilt hatte. Nach 2 1/2 monatigem Aufenthalt ließ Paulus Publius als ersten christlichen Bischof auf Malta zurück. Nach der Übernahme Maltas durch die Araber 870, wurde die Stadt aus strategischen Gründen geteilt in Mdina und Rabat.
Friedhof
Griechisches Tor: Die arabischen Stadtwälle Mdinas wurden unter normannischer Herrschaft (1090-1194) vollständig umgebaut. Die Johanniter fanden die Bastionen 1530 in Ruinen. Bis 1532 war die Stadt Hauptquartier des Ordens. Der dort ansässige maltesische Adel aktzeptierte nur ungern die neuen Herren. Zwischen 1530 und 1565 wurde die Stadt wegen der drohenden Türkeninvasion ausgebessert.
Main Gate, Vilhena-Tor: Großmeister Antonio Manuel de Vilhena (1663-1736) ließ neue Festungspläne anfertigen. Er wollte die alte Hauptstadt wieder beleben, dieses Stadttor entstand.
Über dem Durchgang das Wappen von Antonio Manuel de Vilhena.
Eingang zum Vilhena-Palace von 1730.
Detail des Eingangs zum Vilhena-Palace mit einem Portrait in Reliefform von Antonio Manuel de Vilhena.
Vor dem Kloster der Benediktinerinnen von 1418.
Baudetails in den Gassen von Mdina.
Türklopfer
Fassade der St. Agatha-Kapelle
Hausfassade mit Holzbalkonen.
Türklopfer
Prunkvoller Hauseingang
Detail
Neugotisches Haus am Vorplatz der Kathedrale
Kathedrale St. Paul: 1697-1702 von Lorenzo Gafà (1638-1704) erbaut, nachdem die alte normannische Kathedrale 1693 bei einem Erdbeben zerstört worden war. Vom Vorgängerbau ist lediglich die Apsis erhalten. An diesem Hauptwerk Gafàs orientierten sich später alle Architekten bei der Planung neuer Kirchen auf Malta. Der Barockstil, Vierungskuppel und Doppelturmfassade blieben bis weit ins 19. Jahrhundert für jeden maltesischen Kirchenbau maßgeblich. In römischer Zeit stand hier der Palast des Prokurators Publius. Der Heilige Apostel Paulus knüpfte während seiner Zeit auf Malta Kontakte zu Publius und heilte dessen kranken Vater. Als Dank ließ sich Publius zum Christentum bekehren. Paulus selbst war durch einen Schiffbruch auf der Insel gelandet. Das Patrozinium der Kathedrale leitets sich daher ab.
Über dem Haupteingang die Wappen des Bischofs Palmieri, des regierenden Großmeisters Perello und der Stadt.
Detail
Inneres:
Der Grundriss ist ein lateinisches Kreuz mit einer Kuppel über der Vierung. Es gibt viele Wand- und Deckenfresken.
Orgel aus Frankreich.
Seitenaltar.
Der Boden ist mit Grabplatten in Kosmatenarbeit bedeckt. Die Kathedrale ist Bestattungsort der hohen Geistlichkeit und des in Mdina ansässigen Adels. Hier die Grabplatte von Carolo Bonicio.
Das Hauptportal des normannischen Vorgängerbaus aus irischer Mooreiche hat sich erhalten. Details.
Kathedralmuseum, 1733 als Priesterseminar errichtet.
Eingangsportal
Türklopfer
Palazzo Santa Sophia im „normannischen Viertel“, gegenüber der Kathedrale. 1233 erbaut mit typisch normannischen Architekturdetails. Es gilt als das älteste Gebäude der Stadt. Die 2. Etage kam erst im 20. Jahrhundert hinzu. Eine Zeit lang war der Palast vermietet und wurde von katholischen Nonnen als Schule benutzt. Heute ist er Privatbesitz, kann aber für Feste und Veranstaltungen gemietet werden. Der Haupteingang des Palastes führt in einen Innenhof. Ein zweistufiges Palline-Losanghe-Gesims trennt das Erdgeschoss vom ersten Stock.
Detail.
Palazzo Falzon oder Normannenhaus genannt, direkt gegenüber. 1090 errichtetes Erdgeschoss im normannisch-sizilianischen Stil, Anfang des 15. Jahrhunderts wurde das 2. Geschoss darüber gebaut, die Portale im Erdgeschoss wurden vergrößert. Heute ist es das Palazzo Falson Historic House Museum.
Enge Gasse
Türklopfer
Anderen Gasse mit Hauseingang.
Rundblick von Mdina, dem höchsten Punkt der Insel in die umgebende Landschaft.
Im Hintergrund Mosta mit seiner weithin sichtbaren Kuppel.
Böllerschüsse anläßlich des St. Josefs-Tag – 19.März.
• Rabat: Diese 2.000 Jahre alte Stadt war einst ein Teil der römischen Stadt Melita. In der Zeit der arabischen Herrschaft, wurde sie in Mdina umbenannt und der Teil der Stadt, der außerhalb der Stadtmauer lag, also ein Vorort war, ist das heutige Rabat.
Kollegiatskirche St. Paul: Sie erhebt sich über der legendären St. Paul’s Grotte und gehört daher zu den Gedenkstätten und Wallfahrtsorten des Apostel Paulus. 1664–1683 nach Plänen von Lorenzo Gafà errichtet, an der Stelle einer mittelalterlichen Vorgängerkirche. Sie ist eines der ersten Beispiele großer Pfarrkirchen Maltas.
Die Fassade wird dem Italiener Francesco Buonamici (1596-1677).
Inneres:
Sie ist reich mit Altären, Statuen und Gemälden bedeutender Künstler des 18. Jahrhunderts ausgestattet.
Hochaltar mit dem großen Altarbild von Stefano Erardi (1630-1716) mit der Darstellung des Schiffbruchs des Heiligen Paulus.
Blick in die Kuppel über der Vierung.
Bibel in maltesischer Sprache. Die einzige semitische Sprache, die mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird.
Paulusgrotte: sie befindet sich rechts unterhalb der Kirche. Direkt neben ihr im Untergrund ein ehemaliges römisches Gefängnis, welche als eine Art Unterkirche mit dem Altar des Lukas verwendet wird.
An der Wand Reste von Bemalungen.
Ein weiterer Altar.
Die Grotte selber mit rohen Felswänden ist nur sparsam ausgestattet. In der Mitte eine große Skulptur des lehrenden Apostels von Melchiorre Caffà (1636-1667), dem Bruder des Architekten Lorenzo Gafà. In dieser Höhle soll der Apostel Paulus gewohnt haben und hier eine erste christliche Gemeinde aufgebaut haben.
Silberne Lampe in der Form eines Segelschiffs.
St. Pauls Katakomben: Dem damaligen Brauch entsprechend, wurden die Toten vor den Toren der Stadt beigesetzt, in den Katakomben, da Erdbestattung in Malta kaum möglich ist. Um die Städte Rabat und Mdina, ehemals Melita, zieht sich ein Gürtel aus Katakomben, der auch die Ausdehnung der Stadt zeigt. Die Katakobmen wurden aus Korallenkalk herausgeschlagen und vom 2. – 9. Jahrhundert genutzt.
Agape-Tisch, eine runde Plattform mit Rand, um den Tisch eine schräge Fläche als Liegeplatz. Dies war der Ort für das Totenmahl.
Stützpfeiler
Kindergräber in der Wand
Doppelgrab mit Aussparungen für die Köpfe.
Loculus-Grab mit Deckplatte.
Hauptkapelle
Blick über Baldachingräber
Politische Karikatur am Parteihaus der Sozialisten.
Stand mit türkischem Honig.
Geschmückte Straßen am St. Josefs-Tag.
St. Josef-Kirche oder St. Joseph Church: Geschmückter Eingang am St. Josefs-Tag.
Feier in den Straßen anlässlich des St. Josefs-Tag.
Blasorchester
Kinder bewerfen sich mit Papierschnipseln.
Statue mit der Personifikation von Malta.
Trommler des Blasorchesters
Statue des heiligen Josef an einer Fassade
Festbeleuchtung an der St. Josef-Kirche in der Nacht.
Inneres:
Statue des heiligen Josef im Inneren der Kirche.
Gottesdienst
Hauptaltar
Verkaufsstand vor dem Verdala-Palace.
Unmittelbar nördlich des Palastes befindet sich eine im Stil des französischen Barock erbaute Kapelle.
Verdala-Palace oder Verdala-Palast: Er ist eine offizielle Residenz des Präsidenten der Republik Malta. Am Standort des Palastes befand sich früher eine kleine Jagdhütte, die von Großmeister Jean de la Valette-Parisot zwischen 1557 und 1568 erbaut wurde. Der Palast wurde 1586 von Girolamo Cassar (1520-1586) für Großmeister Hugues Loubenx de Verdale (1531-1595) als Sommerresidenz errichtet. Konzeption der „verteidigten Landvilla“ auf einem quadratischen Grundriss (ca. 23 x 28 m). Inspiriert ist er von italienischen Villen Die kleine Befestigungsanlage war zu dieser Zeit noch nötig, da es häufiger osmanischer Überfälle auf der Insel gab. Am deutlichsten wird dies in der Integration eines trockenen Grabens, der die Anlage umrundet. Der beim Ausheben des Grabens gewonnene Stein diente zum Bau des Gebäudes. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Anlage weiter ausgebaut. Während der napoleonischen Zeit war sie Militärgefängnis, später Seidenfabrik und Sommerresidenz der Gouverneure.
Inneres:
Detail eines Möbelstücks
Bemalte Holzdecke
Spielbretter im Steinfußboden aus dem 18. Jahrhundert, als diese Halle nobles Gefängnis für französische Offiziere war.
Portrait eines Großmeisters.
Bemalte Holzdecken.
Blick von oben in den Garten.
Eckturm im Stil der Wehrtürme des Ordens.
Blick vom Palast Richtung Norden, nach Medina
Blick auf die Stadt Dingli mit ihrer riesigen Kirche. Im Vordergrund die Buskett Gardens, das einzige geschlossene Waldgebiet der Insel dar und sind daher Nistplatz für viele Vogelarten.
Buskett Gardens.
Porträtbüste von Großmeister Hugues Loubenx de Verdale (1531-1595).
Eckschrank aus transparentem Marmor aus Gozo, als natürlicher Kühlschrank.
Wandmalerei mit Kriegsszene.
Wandmalerei mit Lebensstationen des Großmeisters Hugues Loubenx de Verdale.
Kardinalsweihe 1587 von Hugues Loubenx de Verdale durch den Papst.
Weitere Lebensstationen des Großmeisters.
Wieder frei gelegte, ursprünglich übermalte Darstellungen aus der griechischen Mythologie.
Wildblume
Blick auf die Buskett Gardens
Buskett Gardens
Blick über die Buskett Gardens zum Verdala Palace.
Vogelnester an einem Strommast
• Dingli-Klippen oder Dingli Cliffs: Bis zu 253 m ragen diese Klippen an der Südwestküste der Insel aus dem Mittelmeer. Den Namen verdanken die Dingli Cliffs dem englischen Ritter Sir Thomas Dingley, der sich im 16. Jahrhundert in der Gegend niederließ.
Blick auf die ehemalige Radarstation der Royal Air Force. Die kuppelförmige Anlage wird heute von der maltesischen Flugsicherung genutzt.
Auf dem Felsplateau befinden sich außerdem prähistorischen Schleifspuren, die Clapham Junction. Ihren Namen erhielten sie von dem englischen Archäologen David H. Trump, der sie erforschte und meinte, dass ihn der Anblick an die Anordnung der Gleise im gleichnamigen Bahnhof in London erinnern würde. Die Rillen sind bis zu 75 cm tief und verlaufen in einer Breite von 1,20-1,30 m parallel zueinander. Man vermutet Transportwege mit noch unbekannten Transportmitteln, ist sich hier aber nicht sicher.
Vegetation mit Kakteen.
• Dingli: Blick auf die Skyline der 240 m hoch liegenden Stadt Dingli mit der riesigen Marienkirche.
Gefangene Singvögel in Käfigen.
Beladener Lastwagen eines Händlers.
Landschaft um die Stadt Dingli mit Feldern und Trockenmauern.
• Hagar Qim: eine der fünf großen maltesischen Tempelkomplexe. In diesem Tempelkomplex finden sich die Reste von vier Tempeln, die zwischen 3600 und 2500 v. Chr. entstanden sind. Die Anlage war den Bewohnern Maltas zwar seit jeher durch frei stehende Steine bekannt, sie wurde jedoch erst seit 1839 mit archäologischen Ausgrabungen komplett freigelegt.
Modell der Anlage
Hauptfassade mit Eingang. Erbaut aus Globigerinenkalk, besteht sie Anlage aus 6 ineinander übergehende nierenförmige oder ovale Räume.
Links ein kleiner Altar, rechts ein typisches spiralförmiges Relief.
Altäre in Form eines Pilzes mit erhöhtem Rand. Sie waren zur Opferung von Tieren gedacht und der Rand sollte das Abfließen des Blutes verhindern.
Trilithaltar.
Außenmauer der Tempelanlage mit einem riesigen 5,20 m hohen Monolithen. Außerdem ein Bankaltar an der Außenwand. Die geheimnisvollen Löcher in der Außenwand mit kleinen von außen zugänglichen Kammern, wurden als Orakel-Schallöffnungen gedeutet.
Tür- bzw. Fensteröffnungen mit Scharnieren.
Orakelöffnung von innen aus gesehen. Gut zu sehen ist der sich nach innen neigende Kuppelansatz
Wildblumen
• Mnajdra, nur 500 m entfernt von Hagar Qim. Seit 1992 UNESCO-Weltkulturerbe. Ebenfalls ein Ensemble von Tempeln aus der Vorzeit Maltas. Es sind 3 nebeneinander liegende Tempel, die alle eine eigene Außenmauer besitzen. 2 Tempelfassaden liegen direkt nebeneinander. Gut erkennbar hier der Bankaltar.
Im Stein eingeritzte Fassade eines Tempels.
Fensterstein.
Durchgänge zum Allerheiligsten.
Orakelöffnung mit gut erkennbarem Kuppelansatz.
Altar mit Punktornamentik
Altar
Altar mit Fensterstein.
Türöffnung mit Bohrungen für Scharniere
Altar.
Blick auf die Anlage.
• Küste bei der Blauen Grotte
Bemalte Fischerboote in den fjordähnlichen Einschnitten der Küste.
Bootsfahrt in die Blaue Grotte.
• Höhle von Ghar Dalam: ist eine Karsthöhle im Südosten von Malta. Sie ist in Bezug auf vorgeschichtliche Fauna eine der größten Fundgruben der Welt.
• Ggantija-Tempel auf Gozo: gehört zu den ältesten bekannten Megalithbauten der Welt.
• Blick aus dem Flugzeug:
Grand Harbour
Valetta
Sliema
Mosta
St. Paul’s Bay
Mellieha Bay
Comino

 

 

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