London

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25.08.1988-27.08.1988
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Großbritannien, London 25.08-27.08.1988

Kensington Palast: Dieses Schloss war früher ein privater Landsitz und wurde von Christopher Wren (1634-1723) zu einem Schloss umgestaltet. 1689-1760 königliche Residenz. 1689 von Königin Mary II. und William III. ausgebaut. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Schloss immer wichtiger für das politische und gesellschaftliche Leben in Großbritannien. In der Zeit von George I. (1660-1727) und George II. (1683-1760) wurde Prunkgemächer eingerichtet. Danach verlor der Palast an Bedeutung. Königin Victoria wurde 1819 im Palast geboren, zog allerdings sofort in den Buckingham Palast um, nachdem sie Königin geworden war. Von 1981-1997 residierte dort Diana. Denkmal von Königin Victoria. Es wurde von Victorias vierter Tochter Prinzessin Louise, Herzogin von Argyll, entworfen und 1893 errichtet. Die Statue wurde aus weißem Marmor auf einem Portland-Sockel hergestellt.
Luftaufnahme vom Kensington Palast. Rechts der „Versunkene Garten“, darüber die Orangerie.
Südliche Front mit einer Statue von William III. Die Statue wurde von Heinrich Baucke (1875-1915) entworfen und 1907 errichtet.
Der „Versunkene Garten“, der Lieblingsort von Diana. Hier wurde ihr Denkmal aufgestellt.
Orangerie 1704-05 für die jüngere Schwester von Königin Mary erbaut. Anne wurde Königin als William III. starb.
Inneres:
Ausstellung der Sammlung mit Gewändern des Hofes. Vorne Hofkleid von 1910, hinten links Uniform des Superintendenten der königlichen Stallungen
Königliche Leibwache aus Schottland und Brautkleid von 1912.
Nachmittagskleid von 1936
Hofkleid von 1935 und Hofanzug von 1930
Hofkleid von 1840, Hofanzug von 1835
Salon mit Möbeln von 1870.
Schlafzimmer von Königin Mary II. (1662-1694). Das Staatsbett gehörte in Wirklichkeit ihrem Vater James II. (1633-1701).
Decke eines privaten Audienz-Zimmers. Mars und Minerva von 1723.
Rats-Zimmer. Es gehört zum Schlosstrakt, der im 19. Jahrhundert total verwahrlost war und neu wieder aufgebaut wurde. Vier ehemals eiserne Säulen tragen die Decke. Ausstellungsstücke aus dem mittleren viktorianischen Zeitalter. Elfenbeinthron von 1840, ein Geschenk des Maharadschas von Travancore. Rechts an der Wand ein Gemälde mit Königin Victoria und Prinz Albert.
Schlafzimmer von Königin Victoria. In der Wiege lagen alle 9 Kinder von Victoria. Ursprünglich war es das Staatsschlafzimmer des Königs. In der Ecke eine Buste von Prinz Albert, über dem Bett Edward VII., Victorias ältester Sohn, als Baby.
Ankleidezimmer der Herzogin von Kent, der Mutter von Königin Victoria. Es war früher Teil der Privaträume von König William III. Einrichtung von 1840/50, also früher viktorianischer Geschmack.
Königliche Galerie: gestaltet von William Kent (1685-1748) für König Georg I. 1725. Über dem Kamin ein Windrichtungsanzeiger, der 1694 für William III. gemacht wurde. Deckengemälde von 1725 mit der Geschichte des Odysseus.
Königliches Treppenhaus von 1689. Im unteren Teil bemalt mit Masken, Seepferden und Trophäen. Im oberen Teil mit Architekturmalerei in venezianischer Art. Die Inspiration stammt von Le Bruns Treppe der Gesandten in Versailles. William von Kent malte die zahlreiche Figuren in zeitgenössischen Kostümen als Nachbildung des Hofes von König Georg I. Sie bevölkern die von ionischen Säulen unterteilte Balustrade.
Decke im Audienz-Zimmer, die erste Decke im pompejanischen Stil in Großbritannien
London: Straße zwischen Kensington Palast und Buckingham Palast.
Buckingham Palast: Hauptresidenz der Königin seit der Thronbesteigung von Königin Victoria 1837. 1703 als Stadthaus für John Sheffield, 1. Duke of Buckingham and Normanby erbaut. 1761 wurde das Haus von König Georg III. als private Residenz erworben. In den folgenden 75 Jahren wurde das Gebäude erweitert und ab 1826 durch die Architekten John Nash (1752-1835) und Edward Blore (1787-1879) umgestaltet. 120 m breite Fassade. Ist die Queen im London, weht die königliche Flagge auf dem Mast. Am Ende der Prachtstraße The Mall das Queen Victoria Memorial.
Queen Victoria Memorial. 26 m hoch aus Laaser Marmor. Oben die vergoldete Siegesgöttin, darunter allegorische Frauengestalten. 1911 enthüllt, wurde es von Sir Aston Webb (1849-1930) entworfen und vom Bildhauer Thomas Brock (1847-1922) ausgeführt.
Hauptfassade des Buckingham Palastes mit dem großen Balkon in der Mitte, auf dem sich zu bestimmten Anlässen die königliche Familie präsentiert.
Im Giebelfeld darüber das königliche Wappen mit Löwe und Einhorn.
Wachsoldat vor dem Buckingham Palast. Die „Queen Guards“ sind in der Regel bestens ausgebildete Infanteriesoldaten. Die Paradeuniform besteht aus roten Jacketts und Bärenfellmützen.
Gitter mit Tor vor dem Palast, mit dem königlichen Wappen
Eingang zum königlichen Park.
Clarence House, ehemaliger Wohnsitz der Königin Mutterin, jetzt Residenz des britischen Thronfolgers Prince Charles und seiner Gattin Camilla. 1825 im späten Georgianischen Stil errichtet.
Straße in der Nähe des St. James Palace.
St. James Palace: Unter Heinrich VIII. (1491-1547) 1532-1540 im Tudorstil errichtet. Von 1698 bis 1837 Hauptresidenz der britischen Könige. Hier stand vorher ein normannisches Leprahospital, das St.-James-Hospital.
Trafalgar Square, ein großer Platz in der Mitte Londons. Seine heutige Form erhielt er 1840-1845 durch Sir Charles Barry. In der Mitte des Platzes die Nelson-Säule. 1843 zur Erinnerung an den Sieg über die spanisch-französische Flotte vor dem Kap Trafalgar.
Links die
National Galery mit einer 150 m langen Fassade (1834-1837). Sie gehört zu den umfangreichsten Gemäldesammlungen der Welt. Rechts St. Martin-in-the-Fields, 1721-1726 von James Gibbs (1682-1754) errichtet. 56 m hoher spitzer Turm. Weltberühmt durch sein Kammerorchester „Academy of St. Martin in the Fields“.
Admirality Arch: 1910 für Königin Victoria von Sir Aston Webb (1849-1930) errichtet. Der Triumphbogen überspannt die Straße „The Mall“, die zum Buckingham Palast führt und bildet deren östlichen Abschluss. Das Gebäude ist Teil des Admiralitäts-Komplexes.
Old Admirality Building: Es steht direkt neben dem Admirality Arch und ist das größte Gebäude der Admiralität und wurde im späten 19. Jahrhundert begonnen. Wegen des Rüstungswettlaufs mit dem Deutschen Reich, mussten mehr Büros entstehen und der Entwurf wurde erweitert. Das rote Backsteingebäude wurde im Queen-Anne-Stil errichtet, der ab den 1870er Jahren entstand.
Parade-Hof der Horse-Guards mit einem Denkmal für die berühmten „Horse Guards“. Der Platz ist nach Westen hin offen und wird im Westen durch den Park des St. James Palace begrenzt. An den 3 anderen Seiten steht das Old Admirality Building, das Gebäude der Horse Guards und nach Süden die Schatzkanzlei, deren rückwärtiger Teil die berühmte Downing Street 10 ist, der Amtssitz des britischen Premierministers.,
Fassade des
Gebäudes der Horse Guards, der königlichen Kavallerie. Hinter ihm erstreckt sich der weite Parade-Hof. Das Gebäude wurde 1751 bis 1753 im Stil des Palladianismus (klassizistisch geprägter Baustil, der sich an das italienische Vorbild Andrea Palladio anlehnt) nach Plänen des Architekten John Vardy (1718-1765) nach Vorbildern von William Kent (1685-1748) errichtet. Bis 1904 war hier der Generalstab der britischen Armee untergebracht. Das Gebäude gilt formal als offizieller Eingang zum St. James Palast, daher dürfen durch den mittleren Torbogen nur Mitglieder der britischen Königsfamilie fahren.

Wachwechsel bei den Horse Guards.
Der letzte Rest des früheren königlichen
Whitehall-Palastes, das Banqueting House. 1622 von Jones im palladianischen Stil erbaut.
Whitehall Street
Polizisten an der Downing Street Nr. 10.
House of Parliament oder Palace of Westminster: gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Der Gebäudekomplex steht an der Stelle des ehemaligen Königspalastes von Westminster, der von Eduard dem Bekenner (1042-1066) bewohnt worden war. Mehrfach wurde er zerstört und wieder aufgebaut, seit 1547 Sitz des Parlaments. Nach einem Brand im Jahre 1834 wurde der Neue Palast 1840-1870 im neugotischen Stil wieder errichtet. Der Architekt Charles Barry hatte 1836 einen Architekturwettbewerb gewonnen. Links der 97 m hohe Uhrturm.
Uhrturm mit der 13 Tonnen schweren Glocke. Sie wurde als „Big Ben“ weltberühmt. Die Ziffernblätter haben einen Durchmesser von 8 m.
Links die
Westminster Hall, die 79 m lange 30 m hohe Halle. Sie ist der älteste Teil des ehemaligen Palastes. Vom 13. Jahrhundert bis 1825 tagte hier der oberste englische Gerichtshof. In der Mitte der St. Stephen’s Entrance, rechts der Victoria Tower. Er war das auffälligste Merkmal von Sir Charles Barrys (1795-1860) Entwurf für den New Palace of Westminster. Zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung war er das höchste profane Gebäude der Welt.

St. Stephen’s Entrance: er führt zur Central Lobby, die zwischen dem House of Lords und dem House of Commons liegt.
Wappen im Giebel der St. Stephens Porch.
Detail der Fassade

Stephen’s Hall: die Halle wurde an der Stelle einer Kapelle errichtet, die von 1550-1834 das House of Commons beherbergte. Die Halle entspricht mit 29 m Länge und 9 m Breite weitgehend den Abmessungen der alten Kapelle. An den Wänden stehen Statuen von berühmten Parlamentariern, an den Türen Statuen von ehemaligen Königen und Königinnen. An den Schmalseiten über den Türen Mosaike, hier am östlichen Ende ein Mosaik von 1925. Es zeigt den heiligen Stephanus (Stephen), der einen Stein hält, in Anspielung auf sein Martyrium, zusammen mit König Stephen und Edward dem Bekenner.
Westminster Hall Inneres: Erstmals 1097 für König William II., genannt William Rufus (1056-1100) erbaut. Bis 1393 wurde der komplette Dachstuhl ersetzt durch eine freitragende Holzkonstruktion, mit immer noch gotischen Spitzbögen. Mit 73 × 20 m Größe, war es damals die Halle Englands. Historische Ereignisse fanden hier statt: Krönungsbankette, Prozesse gegen Hochverräter etc.
Central Lobby: sie liegt zwischen dem House of Lords und dem House of Commons und ist als Treffpunkt für Mitglieder beider Häuser entworfen worden von Charles Barry. Der hohe achteckige Raum hat einen kunstvoll gefliesten Boden und ein reich mit Mosaiken bedecktes Gewölbe. Die Bögen, die die hohen Fenster der Lobby umgeben, sind mit Statuen von Königen und Königinnen von England und Schottland geschmückt. Über den 4 Ausgänge des Raumes sind große Mosaike angebracht, die die Schutzheiligen des Vereinigten Königreiches zeigen.

House of Lords oder das Britische Oberhaus: einer der 1.100 Räume, die um 11 Höfe gruppiert sind. Es ist eine prächtige Halle im gotischen Stil, 80 Fuß (24,38 m) lang und 45 Fuß (13,72 m) breit. Alle Sitzbänke auf der Lords-Seite sind in rot gehalten. Der obere Teil des Saales ist mit bunten Glasfenstern versehen. Vor dem mit Gold verzierten und einem Baldachin versehenen Thron der Königin, der „Woolsack“, der traditionelle Sitz des Lord Speaker, historisch der Lordkanzler. Er symbolisiert die Bedeutung, die das Wollgewerbe für die englische Wirtschaft hatte. Die große Mehrheit der fast 800 Mitglieder des Oberhauses besteht aus Adligen auf Lebenszeit.
Königin Elisabeth II. mit Prinz Philipp, links Prinz Charles, rechts Prinzessin Anne.
Königliches Ankleidezimmer, wo die Staatsrobe und die sonst im Tower of London lagernde Imperial State Crown angelegt werden. Auch hier ein Thron und Porträts von Königin Victoria und Prinz Albert.
Direkt benachbart die
Royal Gallery. Durch diesen Raum betritt die Königin dann das House of Lords. An einer Wand das riesige Gemälde „Treffen Wellingtons und Blüchers nach Waterloo“ von Daniel Maclise (1806-1870). Links vergoldete Statuen von englischen Königen und Königinnen.
Churchill-Bogen: Blick in das House of Commons, das Unterhaus. Links eine Statue von Winston Churchill von Oscar Nemon (1906-1986), rechts Lloyd George von Uli Nimptsch (1897-1977). Der Bogen wurde wieder erbaut aus dem zerstörten Zierelementen vom Bombenangriff 1941.
House of Commons, Unterhaus: liegt am nördlichen Ende des Gebäudekomplexes. Seit über 300 Jahren, seit König Karl I. der Zutritt in Unterhaus verweigert wurde, dürfen Monarchen ihren Fuß nicht mehr in diesen Raum setzen. Der Saal ist 68 Fuß (20,73 m) lang und 46 Fuß (14,02 m) breit. Er ist weitaus einfacher eingerichtet als das House of Lords. Hier sind die Sitzbänke in Grüntönen gehalten. An zentraler Stelle der Stuhl des Sprechers. Davor an dem Tisch sitzt der Protokollführer. Die Abgeordneten der Regierungspartei sitzen rechts vom Speaker, jene der Opposition auf der linken Seite. Da der Saal relativ klein ist, bietet er nur Platz für 427 der insgesamt 646 Unterhausabgeordneten. Meistens sind bei Routinesitzungen aber ohnehin nicht alle Abgeordneten anwesend. Oben eine Galerie für Reporter.
Westminster Abbey: Bestandteil der UNESCO Welterbeliste. 1065 von Eduard dem Bekenner (ca. 1004-1066) gegründete Abtei, die direkt neben seinem Palast lag – das heute dort errichtete House of Parliament. Sein Leichnam wurde 1066 vor dem Hochaltar der neuen Kirche begraben. Er ist der einzige englische König, der heilig gesprochen wurde. Die damalige originale Kirche steht nicht mehr. Seit 1066, seit Wilhelm dem Eroberer oder William the Conqueror (1027/28-1087), dem ersten Normannen auf dem englischen Thron, ist die Westminster Abbey Krönungskirche. 1245 wurde die alte Abteil unter Henry II. (1133-1189) abgerissen und die heutige Abtei erbaut, nach Plänen von Henry de Reyns. Architektonisch ist ein starker Einfluss der französischen Gotik sichtbar. Die Kirche war ansonsten nur für die Andachten der Benediktinermönche gedacht. Wenige Monate nach der Thronbesteigung von Elisabeth I. (1533-1603) wurde das Kloster 1559 aufgelöst.
Nordportal
, welches dem House of Parliament zugewandt ist.
Detail mit Fensterrose über dem Nordportal.
Details
Tympanon des Nordportals. Unter dem thronenden Christus die 12 Apostel. In den Bögen musizierende Engel.
Wasserspeier
Blick von der Nordseite auf die Türme an der Westfassade, die erst zwischen 1722 und 1745 von Christopher Wren (1632-1723), Nicholas Hawksmoor (1661-1736) und John James (1673-1746) errichtet wurden.
Westfassade: der untere Teil stammt noch aus dem 15. Jahrhundert.
Kapelle Heinrichs VII. von außen. 1503-19 in späten Perpendicular-Stil (die englische Spätgotik) erbaut. Dies bedeutet: Fächergewölbe, große Fenster mit streng gegliederten Mittelpfeilern, Geländer mit Zinnen). Sie schließt die Kirche im Osten ab, wie ein zweiter Chor. Sie gilt als einer der schönsten spätgotischen Bauwerke in Europa. Eigentlich ist sie die Marienkapelle der Abtei, die von Heinrich VII. für sich und seine Familie als Ruhestätte ausgewählt wurde. Ursprünglich wollte auch Heinrich VIII. hier begraben werden. Er entschloss sich jedoch, vereinigt mit seiner Lieblingsfrau Jane Seymour in einem Gewölbe in Windsor bestattet zu werden.
Detail des Daches
Grundriss der Westminster Abbey. 3-schiffige Kirche, 170 m lang, 25 m breit. Der Chor ist noch an der gleichen Stelle, wie der des Vorgängerbaus. Östlich anschließend die Kapelle Heinrichs VII. An der südlichen Seite die Abteigebäude mit Kreuzgang und dem acht-eckigen Kapitelhaus. Von der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts bis zum Ende der Herrschaft Heinrichs VIII. wurde es vom House of Commons benutzt.
Inneres:
Das mit 34 m höchste
Mittelschiff der gotischen Kirchen Englands. Alle Wände waren im Mittelalter mit Gemälden von Heiligen und Königen bedeckt. Im Hintergrund das viktorianische Chorgitter, allerdings schon vor der Vierung angebracht.
Im Vordergrund das Grabmal des Unbekannten Soldaten (1. Weltkrieg). In Erde von französischen Schlachtfeldern, ruht dort ein unbekannter Soldat.
Die viktorianische
Chorschranke. Sie entstand 1834 nach einem Entwurf von Edward Blore (1787-1879). Links ist das ca. 1730 entstandene Grabmal von Sir Isaac Newton. Rechts das ebenfalls ca. 1730 entstandene Grabmal von James, 1. Earl of Stanhope. Beide Grabmäler wurden nach einem Entwurf von William Kent (1685-1748), von John Michael Rysbrack (1694-1770) geschaffen.
Blick in das gotische Gewölbe mit den beiden gegenüber liegenden Orgeln. Sie befinden sich im westlichen Teil des Chores. Das Instrument wurde 1937 anlässlich der Krönung Georgs VI. von der britischen Orgelbaufirma Harrison & Harrison erbaut.
Blick Richtung Westen mit dem großen Westfenster von Sir James Thornhill (1675-1734) und dem Glasmaler William Preis (ca. 1672- ca. 1722).

Blick vom Chorgestühl, auf den Hauptaltar und den Chor. Ehe ein Krönungsgottesdienst beginnt, wird der Krönungstuhl vor dem Hauptaltar aufgestellt. Noch hinter dem Chorabschluss, liegt im Dunkeln die dahinter liegende Kapelle Heinrichs VII.
Hochaltar 1867 von Sir George Gilbert Scott (1811-1878) im neugotischen Stil entworfen. Dargestellt ist das letzte Abendmahl. Links eine Statue von Petrus, rechts Paulus.

Chorgestühl von 1848.
Eine der beiden Orgeln. 1937 anlässlich der Krönung Georgs VI. von der britischen Orgelbaufirma Harrison & Harrison erbaut. Der Stiftschor, in dem wir jetzt sind, hat eine Geschichte, die in die vorelisabethanische Zeit zurückreicht. Im 17. und 18. Jahrhundert war der Organist auch für die Musik an der Königlichen Kapelle verantwortlich. Zahlreiche herausragende Musiker hatten diese Stelle inne, z. B. Orlando Gibbons (1583-1625), der englische Palestrina und Henry Purcell (1659-1695).
Nördliches Querschiff. Rechts die Kanzel. In diesem Bereich befinden sich die Särge von Heinrich III. (1207-1272), Eduard I. (1239-1307), Eduard III. (1312-1377), Richard II. (1367-1400) und Heinrich V. (1387-1422). Außerdem zahlreiche weitere Denkmäler und Gräber von Staatsmännern. Im Mittelalter war eine Bestattung in der Westminster Abbey in der Regel nur Königen und Königinnen, Mitgliedern der königlichen Familie und den Äbten der Abtei gestattet. Elisabeth I. öffnete die Abtei als Bestattungsstätte auch anderen Menschen. Heute sind hier noch von etwa 2.500 Personen Gräber oder Denkmale. Auf der rechten Seite 2 berühmte Premierminister William Ewart Gladstone (1809-1898) und Sir Robert Peel (1788-1850) aus der Zeit Königin Victorias.
Südliches Querschiff. Links an der Säule die berühmte
Poets Corner, weil dort viele Dichter, Dramatiker und Schriftsteller begraben sind oder Gedenksteine angebracht sind. Einigen Dichtern wie William Shakespeare oder Lord Byron wurden Denkmäler, Büsten oder Gedenktafeln geweiht, auch wenn sie nicht dort begraben worden sind. In vielen Fällen geschah dies erst viele Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte nach ihrem Tod. Hinten an der Wand Reste mittelalterlicher Bemalung.
Fensterrose im südlichen Querschiff, es ist die größte Fensterrose Englands.
Kapelle Heinrichs V. (1386-1422). In seinem Testament hatte er den Bau einer eigenen Kapelle beauftragt, am östlichen Eingang zur zentralen Kapelle mit dem Grab des Heiligen Königs Eduard. Architekt war John Thirske.
Grabstatue von König Heinrich V.
Direkt benachbart vom Grabmal Heinrichs V., das
Grabmal von König Eduard dem Bekenner (1042-1066), der die Abtei einst gegründet hat. Er wurde 1161 heilig gesprochen. Unten der abgenutzte Schrein mit seinen Gebeinen, 1268 angefertigt. Das Grabmal steht direkt hinter dem Hochaltar.
In der gleichen Kapelle der berühmte
Krönungsstuhl. 1301 im Auftrag von König Eduard I. angefertigt und so entworfen, dass er den Stein von Scone einschließt. Auf diesem Sandsteinblock sollen seit 846 alle schottischen Könige gekrönt worden sein. Die Ebngländer erbeuteten in 1296 und machten ihn zum Bestandteil ihres Krönungsstuhls. 1950 wurde der Stein von schottischen Nationalisten gestohlen und erst 3 Monate später nach England zurückgebracht. Im Jahr 1996 wurde der Stein offiziell an Schottland zurückgegeben und ist nun in Edinburgh Castle. Der Stuhl ist aus Eiche, ist kunstvoll geschnitzt und bemalt.
Grab von König Eduard III. (1327-1377). Die Bronzefiguren unten, stellen seine Söhne und Töchter dar.
Grab seines Nachfolgers Richard II. (1367-1400) und seiner Frau Anna von Böhmen (1366-1394). Sie waren ein sehr glückliches Paar. Es ist das erste Doppelgrab in der Abtei.
Grab der Eleanor von Kastilien (1241-1290), Schwiegertochter Heinrich III. und die erste Frau von Edward I. Sie starb mit 50, wurde aber als junges Mädchen dargestellt.
Grab von König Heinrich III. (1207-1272), ältester Sohn von König John oder Johann Ohneland, dem jüngeren Bruder von Richard Löwenherz.Er veranlasste den Bau der neuen Abteikirche. Seine 56-jährige Regierung von 1216-1272 als König von England ist nach Georg III., Königin Victoria und Königin Elisabeth II. die viertlängste Regierungszeit eines englischen Königs. Insgesamt sind 32 Könige und Königinnen in Westminster begraben.
Kapelle von Heinrich VII. auch Lady Chapel genannt: Typisch das Fächergewölbe des Perpendicular-Stils (englische Spätgotik). 1503-19 erbaut, der Architekt ist unbekannt. Die dekorative Ausgestaltung enthält zahlreiche heraldische Zeichen aus den verschiedenen Königshäusern. Die Fenster waren ursprünglich bemalt, wurden aber im Bürgerkrieg 1642-46 (Krieg zwischen Karl I. und dem Parlament) zerstört. Rechts und links fein geschnitzte Eichenstühle mit Baldachin. In der Mitte das Grabmal Heinrichs VII. Und seiner Gemahlin Elisabeth von York, den Begründern der Tudor-Dynastie und Eltern von Heinrich VIII. (Ursprünglich wollte auch Heinrich VIII. hier begraben werden. Er entschloss sich jedoch, vereinigt mit seiner Lieblingsfrau Jane Seymour in einem Gewölbe in Windsor bestattet zu werden.) Seit 1725 ist diese Kapelle auch die des Bath-Ordens, eines Ritterordens, dessen Großmeister der Prinz of Wales ist. Die persönlichen Flaggen der Ritter hängen über ihren Stühlen.
Decke der Kapelle mit Fächergewölbe.
Blick von der Kapelle Richtung Westen.
Grab von Heinrich VII. (1457-1509) und Elisabeth von York (1466-1503) aus Goldbronze. Geschaffen von Pietro Torrigiani (1472-1528), angeblich ein Mitschüler von Michelangelo.
Fenster am östlichen Ende der Kapelle Heinrichs VII. Dieser Bereich ist dem Andenken der Mitglieder der Royal Air Force gewidmet, die 1940 in der Schlacht von Britannien fielen.
Südliche Seitenkapelle in der Kapelle Heinrichs VII.
In dieser Seitenkapelle ist das
Grab von Margaret Beaufort (1443-1509), der Mutter Heinrichs VII, die ihren Sohn zum Bau dieser Kapella anregte. Das Grabmal stammt ebenfalls von Pietro Torrigiani. Sie ist in Witwentracht dargestellt.
Grab von Maria Stuart (1542-1587). Ihr Sohn James I., der Nachfolger von Elisabeth I., bestattete sie hier, nachdem sie in der Kathedrale von Peterborough beigesetzt worden war. Sie war durch ihre Ehe mit Franz II. von 1559-60 Königin von Frankreich und dann von 1542-1567 als Maria I. Königin von Schottland.
Nördliche Seitenkapelle der Kapelle Heinrich VII.
Grab von Elisabeth I. (1533-1603) aus weißem und schwarzem Marmor von Maximilian Colt (gest. 1660), 1607 fertiggestellt.
Grabstatue in Aufsicht. Der Kopf ist ein sehr gutes Porträt aus ihren späten Jahren. Die Krone, die große Brustkette, Zepter und Reichsapfel wurden vor langer zeit gestohlen. Genaue Kopien dienen als Ersatz, die Krone wurde nicht ersetzt.
Ecke der Unschuldigen mit den Grabmälern von 2 Töchtern von James I. Vorne Prinzessin Sophia, die 3 Tage nach ihrer Geburt starb. Dahinter ihre Schwester Mary, die im Alter von 2 Jahren starb.
Das achteckige
Kapitelhaus. 1245-55 erbaut. Das Gewölbe wird von einer Säule getragen. Frühestes Beispiel des Early-Decorated-Style (frühe Gotik) in England. 13 m hohe Fenster. Hier tagte von 1352-1547 das House of Commons.
Eingang zum Kapitelhaus von Innen
Wandmalereien im Kapitelhaus
Glasfenster im Kapitelhaus
Gewölbe und Kapitell des Stützpfeilers
Blick vom Kapitelhaus auf den
Kreuzgang.
Westseite des Kreuzganges, Ende des 14. Jahrhunderts entstanden. Hier verbrachten die Mönche die meiste zeit des Tages. Die Fenster waren damals verglast. Hier wurde auch unterrichtet.
Brunnen im etwas abseits gelegenen Kleinen Kreuzgang. Hier befand sich ursprünglich die Krankenstation.
Blick auf die Westminster Abbey vom
Deans Yard. Die Häuser rechts wurden ursprünglich im 14. Jahrhundert erbaut als Gästehaus und für Helfer im Kloster. Der freie Platz war früher der klösterliche Bauernhof mit Stallungen, Kornkammer und anderen Gutsgebäuden.
Church House, der Sitz der Kirche von England, dem Deans Yard benachbart.
Eine andere Fassade des Church House. Südlich neben der Westfassade der Westminster Abbey.
Westminster Central Hall, der Westminster Abbey gegenüber liegend. Es handelt sich um ein Mehrzweckgebäude: es ist sowohl eine methodistische Kirche, als auch ein Konferenz- und Ausstellungszentrum, eine Kunstgalerie und ein Bürogebäude. 2352 Menschen finden in der Great Hall Platz.
Historisches Backsteingebäude
Westminster Cathedral, römisch-katholische Hauptkirche Englands und Sitz des Erzbischofs von Westminster. 1895-1903 im byzantinischen Stil aus roten Ziegeln erbaut. Mit 52 m Breite hat sie das breiteste Kirchenschiff Englands.
Blick auf
Tower of London und die Tower Bridge. Die ursprünglich von Wilhelm dem Eroberer nach der Schlacht bei Hastings (1066) erbaute Festung, wurde vom 12.-14. Jahrhundert ständig umgestaltet. Der Tower war Königspalast, Staatsgefängnis, Schatzkammer und Münze.
Befestigungsanlagen um 1300.
Man betritt den Tower von Südwesten durch den Middle Tower (1307). Königliches Wappen über dem Durchgang.
Direkt dahinter liegt der
„Byward Tower“ den Losungswort-Turm. Rechts im Hintergrund kann man die Themse erahnen. Neben dem Tor in dem Gebäude Aufenthalts- und Versammlungsräume der Yeomen Warders. Umgangssprachlich die Beefeaters genannt. Sie sind die Ordnungstruppe des Tower und die dortigen Touristenführer.
St. Thomas‘ Tower: Zur Wasserseite im Süden ist der Tower durch mehrere Türme geschützt. Dieses Wassertor stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde uner Edward I. erbaut. Er war über viele Jahrhunderte der Hauptzugang von der Themse zum Tower. Benannt ist er nach dem Londoner Stadtheiligen Thomas Beckett. Der direkte Zugang zur Themse ist inzwischen zugemauert.
Verräter-Tor oder Traitors‘ Gate: Als die Themse noch Verkehrsweg war, war dieses Wassertor ein wichtiger Zugang zum Tower. Zahlreiche prominente Gefangene wurden per Boot in den Tower verbracht. Das Tor selber stammt inzwischen aus dem 19. Jahrhundert.
Direkt gegenüber liegt der
Bloody Tower, erbaut 1225 unter Heinrich III. (1207-1272) als „Garden Tower“. Seinen Namen hat er von der Vermutung, dass hier die Söhne Edwards IV. (1442-1483), Edward V. (1470–1483) und Richard (1473–1483) ermordet wurden. Die Gebeine zweier Knaben fand man und bestattete sie in der Westminster Abbey. Diese Bluttat wurde Richard III. (1452-1485), dem Onkel der beiden zugeschrieben.

Inneres: hier das untere Gemach, in dem Sir Walter Raleigh (1552/54-1618) lange Zeit gefangen gehalten wurde. Über dem Kamin ein Porträt von ihm, als der Favorit der Königin Elisabeth war. Ausgestattet mit Handelsprivilegien und als Berater im engsten Kreis der Königin wurde er zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten Englands. Dabei verfolgte er weiter seine Pläne zur Gründung von englischen Überseekolonien in Nordamerika, was ihm mit der Gründung der amerikanischen Kolonie Virginia gelang. Durch ihn kamen z.B. Tabak und Kartoffeln nach England.
Yeomen Warders oder Beefeaters: Die Yeoman Warders entwickelten sich aus der Leibwache der englischen Könige, als diese noch im Tower präsent waren. Später teilte sich die Leibwache auf. Die Yeomen of the Guard sind bis heute die Leibwache der Könige, während die Yeoman Warders die Aufgabe einer Ordnungstruppe im Tower wahrnehmen. Die Uniformen, hier die Alltagsuniform, stammt noch aus der Tudorzeit und wurde von Königin Victoria im 19. Jahrhundert genehmigt.
Der Rabenmeister betreut 6 Raben, die sorgsam gepflegt werden, da die Legende besagt, dass derTower einstürzt, wenn die Raben ihn verlassen. Auf der Brust der Uniform „E II R“, dies steht für Elizabeth II. Regina.
Museum des Royal Regiment of Fusiliers: Das ehemalige Offizierskasino neben der Waterloo-Kaserne. Ebenso wie diese erbaut, als 1826-1852 der Herzog von Wellington Burghauptmann war. Neugotischer Stil. Heute Hauptquartier des Königlichen Regiments der Füsiliere. Dieses Regiment wurde 1685 ins Leben gerufen als Bewachung der Kanonen des Tower.
Rüstung eines Samurai im Regimentsmuseum
Alte Kanone
Panzer für Elefanten von 1757
Waterloo-House oder Waterloo-Kaserne: Unterkunft für fast 1000 Mann. Seit 1967 sind hier die Kronjuwelen untergebracht. Zu allen Zeiten wurde wenigstens ein Teil der Kronjuwelen im Tower aufbewahrt. Jedoch die eigentlichen Krönungsinsignien, die als Reliquien des heiligen Eduard galten, wurden in der Westminster Abbey aufbewahrt, dem Krönungsort. Nach der Hinrichtung Karls I. und der vorübergehenden Abschaffung der Monarchie durch Cromwell, wurde alles in den Tower verbracht. Hier wurden auf Anordnung des Parlaments Teile eingeschmolzen oder verkauft. Einige alte Teile haben sich trotzdem erhalten und wurden bei der Krönung Karls II. 1661 wieder verwendet.
Kronjuwelen:
St. Edwardskrone. Sie ist die älteste der britischen Königskronen. Unterschieden werden muss dabei zwischen der ursprünglichen mittelalterlichen Edwardskrone, die 1649 im Zuge des englischen Bürgerkriegs eingeschmolzen wurde, und der 1661 neugeschaffenen Edwardskrone, die bis heute erhalten ist. Sie wurde für die Krönung von König Karl II. 1661 von königlichen Goldschmied Sir Robert Vyner geschaffen.Sie ist fast 5 Pfund schwer.
Imperial State Crown: sie wird bei bedeutenden Staatsanlässen getragen, z.B. der Eröffnung des Parlaments. In der Form ähnelt sie der Edwardskrone. Einige der verwendeten Edelsteine sind besonders berühmt. Im Zentrum des Kreuzes auf der Spitze befindet sich der St. Edward-Saphir, der angeblich aus einem Schnmuckstück Eduards des Bekenners stammen soll. Im Zentrum des vorderen Tatzenkreuzes der „Rubin des „Schwarzen Prinzen“, der allerdings inzwischen als Spinell identifiziert wurde. Unmittelbar darunter in der Vorderseite des Reifs befindet sich der Cullinan II., der mit 317,4 Karat zu den größten geschliffenen Diamanten der Welt gehört. Er ist auch unter dem Namen „Kleiner Stern von Afrika“ bekannt. Auf der Rückseite des Reifs befindet sich der Stuart-Saphir, der von 1824-1909 an der Stelle des Cullinan-Diamanten befestigt war.
Zepter und Reichsapfel. Im Zepter der Stern von Afrika, 530 Karat, der größte geschliffene Diamant der Welt. Das Zepter Ist Symbol der Macht und der Rechtsgewalt. Der Reichsapfel als Weltkugel mit dem Symbol des Christentums darüber, wird bei der Krönung dem Monarchen vom Erzbischof in die Hand gelegt.
Ampulla und Löffel sind die ältesten Krönungsgegenstände. Aus dem Schnabel des goldenen Adlers wird das Salbungsöl in den goldenen Löffel gegossen. Anschließend salbt der zelebrierende Bischof Haupt, Brust und Handflächen des neuen Souveräns. Der Löffel stammt wahrscheinlich aus dem späten 12. Jahrhundert. Die Ampulla ist durch häufige Überarbeitungen nicht mehr zu datieren.
Krönigsringe mit Saphir und Kreuz aus Rubinen.
Juwelen-Staatsschwert oder Jewelled Sword of State, hergestellt zur Krönung Georgs IV. Rosen, Disteln und Klee als Symbole von England, Schottland und Irland.
3
Schwerter der Gerechtigkeit, die dem König bei der Krönung vorausgetragen werden und das Große Staatsschwert, das eigentliche Schwert des Souveräns. Die Parierstangen stellen Löwe und Einhorn dar, die Wappentiere des Königs. 17. Jahrhundert.
Armreifen, 1953 für die Krönung von Königin Elisabeth II. angefertigt.
Kleine
Krone von Königin Victoria, Tudorstil. Vor allem in ihren späten Jahren, trug Königin Victoria diese Krone.
Staatskrone von Königin Mary, Gemahlin von Georg V., den Großeltern der heutigen Königin Elisabeth II.
Krone von Queen Mum
Krone des Prinzen von Wales
White Tower:
Er ist der Keep, der Hauptturm des Tower of London mit 4 hervorgehobenen Ecktürmchen. Er vereinigt Wohn- und Verteidigungszwecke. Baubeginn 1087 unter dem Normannenkönig Wilhelm der Eroberer. Baumeister Bischof Gundulf von Rochester. Es ist der älteste Teil des Towers. Er war als königliche Wohnung und Wohnung des Burghauptmannes gedacht. 27,5 m hoch. Die Dicke der Außenmauern beträgt unten 4,5 m, oben 3,5 m. Er bedeckt eine Fläche von 32,5 x 36 m. Die königlichen Gemächer wurden zeitweise von vornehmen Gefangenen bewohnt. Am Ende des elisabethanischen Zeitalters war er Rüstkammer und Lagerhaus. Auch heute ist hier ein Teil der nationalen Waffen- und Rüstungssammlung untergebracht. Die Kalksteine vor der Witterung zu schützen, wurde der Turm regelmäßig weiß getüncht, was ihm seinen Namen einbrachte.
Johanneskapelle oder St.- Johns-Kapelle im White Tower. Gutes Beispiel frühnormannischer Kirchenbaukunst. Als königliche Kapelle war sie reich ausgestattet. Die Schätze wurden 1550 entfernt, während der englischen Reformation. Nachdem die Kapelle nach der Reformation als Archiv genutzt wurde, baute Anthony Salvin (1799-1881) sie im 19. Jahrhundert wieder in einen Andachtsraum zurück.
Wachablösung der königlichen Füsiliere.
Queen’s House: ein winkelförmiges Fachwerkhaus aus der Tudorzeit. Baubeginn 1540.Es war die Kommandantenwohnung. Zahlreiche prominente Gefangene waren hier unter persönlicher Bewachung des Kommandanten untergebracht.
Anna Boleyn (ca. 1501/07-1536) – 2. Frau Heinrichs VIII. und Mutter von Elisabeth I.
Catherine Howard (ca. 1521/25-1542) – 5. Frau von Heinrich VIII.
Rudolf Heß für 4 Tage 1941
Neben dem Queen’s House steht das Haus des Kerkermeisters. In diesem Haus lebte Lady Jane Grey (1536/37-1554), die 9 Tage Königin von England war. Sie sollte als protestantische Königin statt Maria I regieren. Vorne stand der Richtblock.
Richtblock
Wachablösung der königlichen Füsiliere.
Staatsuniform der Yeoman Warders, ebenfalls aus der Tudor-Zeit. Es gibt etwa 40 Tower-Wächter, ehemalige Unteroffizieren mit mindestens 22 Dienstjahren.
Haupt-Yeoman mit seinem Amtsstab. Auf der Uniform Königskrone, Tudor-Rose, Distel, irischer Klee und Lauch.
Zeremonie der Schlüsselübergabe.
Luftaufnahme vom Tower und der
Tower-Bridge. Tower-Bridge entstand 1886-1894. Zwei 66 m hohe Türme mit 2 Zugbrücken, die sich in 90 Sekunden öffnen, um großen Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen.
Glasfassade eines Hochhauses in London
Blick über die Themse zur Tower-Bridge.
Spiegelbild der
St. Paul’s Cathedral in einer Fensterfront.
Blick auf die 111 m hohe Kuppelspitze der St. Paul’s Cathedral
Southwark Cathedral, die erste Kirche Londons im gotischen Stil, an der Stelle einer großen normannischen Kirche, am südlichen Ufer der Themse. Sie entstand im Wesentlichen in der Zeit von 1220-1420. Von ihr blieb der Unterbau des 54 m hohen Turms, der Chor, Chorumgang und die Säulen im Zentrum. Das hinter dem Turm liegende Hauptschiff stammt aus dem 13. Jahrhundert, wurde aber im Zuge der Einrichtung der Erzdiözese 1895 von Sir Arthur Blomfield neu entworfen. Dem eigentlichen Chor im Osten ist ein Retrochor mit 4 Kapellen angeschlossen. Bischofskirche wurde sie erst 1905.
Blick auf den riesigen Vierungsturm.
Inneres:

Mittelschiff Richtung Westen. Hier befindet sich keine Eingangstüren.
Blick von Westen durch das Langhaus Richtung Hauptaltar
Gewölbe
Obergaden und Triforium
Chor erbaut 1273. Vorne das Chorgestühl, hinten links der Bischofssitz. Der Hochaltar im Perpendicularstil 1520 erbaut, seine Säulen stammen noch aus dem 13. Jahrhundert.
Die Statuen in den Nischen wurden erst 1905 ergänzt.
Die
St.-Pauls-Kathedrale gehört zu den größten Kirchen der Welt. Neben der Westminster Abbey gilt sie außerdem als die bekannteste Kirche der britischen Hauptstadt. Die ist der Bischofssitz Londons, gilt als Meisterwerk von Sir Christopher Wren (1632-1723), der sie 1675-1910 an die Stelle der mittelalterlichen Paulskriche setzte. Diese war während des großen Brandes von London zerstört worden. Im Stil ist sie angelehnt an die italienische Renaissance, zeigt aber schon klassizistisches Barock. Ursprünglich sah der Entwurf einen Zentralbau auf der Basis eines griechischen Kreuzes vor.
Zur Ausführung kam dann ein Entwurf auf dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes. Die Kathedrale ist 158 m lang und auf der Vierung erhebt sich eine Kuppel, die in der Größe nur noch von der Kuppel des Petersdoms übertroffen wird. 111 m hoch, dies entspricht 365 Fuß, also einen Fuß Höhe für jeden Tag des Jahres. Die St.-Pauls-Kathedrale ist häufig ein Schauplatz wichtiger staatlicher Zeremonien und öffentlicher Ereignisse: vom Staatsbegräbnis 1806 für Lord Nelson bis zu den Feierlichkeiten des goldenen Thronjubiläums Königin Elisabeths II. im Jahre 2002 und auch aktuell zum 70. Thronjubiläum 2022. 1981 wurden Lady Diana Spencer und Prinz Charles in der Kathedrale getraut. In der Krypta der Kathedrale sind zahlreiche berühmte Briten beigesetzt oder durch ein Denkmal verewigt worden. Sie gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Londons.
Westfassade. Der Hauptzugang zur Kathedrale, wurde erst nach 1703 geplant und bis zur Vollendung der Kathedrale 1708 mit zwei Uhrtürmchen bekrönt.
Blick von unten auf die korinthischen Kapitelle der Säulen am Eingang.
Relief an der Fassade
Inneres:
Mittelschiff, 12 m breit, 28 m hoch. 4 Kuppeln überragen das Schiff.
Kapelle des St. Michael und St. Georg Ordens, der 1818 gegründet wurde. Sie befindet sich gleich rechts vom Eingang. Vorher war sie Kirchengerichtshof und Taufkapelle. Oben auf dem Altar der heilige Georg.
Blick von der Vierung zum
Hochaltar. Hinter dem Stern unter der riesigen Kuppel ein schwarzer Gedenkstein, an der Stelle von Churchills Sarg bei seiner Beerdigung 1965 stand. Auch der Chor ist von 4 Kuppeln überragt, die mit Mosaiken verziert sind, die von William Blake Richmond (1842-1921) entworfen wurden. Rechts und links die beiden Teile der Orgel. In der Mitte das Chorgestühl, rechts der Thron des Erzbischofs, gegenüber der Stuhl des Oberbürgermeisters. Der originale Hochaltar wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Der jetzige Hochaltar wurde 1958 eingeweiht. Er ist aus italienischem Marmor, der Baldachin ist aus englischem Eichenholz, gekrönt vom triumphierenden Christus.
Blick in den Chor und auf den Rand der Vierungskuppel. Die Mosaiken dort zeigen die 4 Evangelisten und 4 Propheten. Links Markus mit dem Löwen, rechts Lukas mit dem Stier.
Vierung mit Blick in die Seitenschiffe und den Kuppelansatz.
Chorgestühl. Die Schnitzarbeiten des Chorgestühls stammen von Grinling Gibbons (1648-1721)
Eine der Orgeln. Die erste
Orgel wurde von 1694-97 vom Orgelbauer Bernard „Father“ Smith erbaut, einem Immigranten aus Deutschland. Der Orgelprospektz stammt von Wren, mit dem Smith jahrelang um den endgültigen Standort und die Größe der Orgel stritt. Hierbei setzte sich letztlich Wren durch, so dass die Orgel ursprünglich quer zum Raum an die Grenze zwischen Schiff und Chor gestellt wurde, wodurch sie die Funktion eines Lettners hatte. Die Schnitzereien am Orgelprospekt stammen von Grinling Gibbons (1648-1721). Bis 1830 blieb die Situation unverändert. Berühmte Komponisten wie Georg Friedrich Händel und Felix Mendelssohn-Bartholdy spielten auf ihr. 1859 wurde die Orgel an die Seite des Chorraumes gerückt, um einen freien Blick auf den Chorraum zu haben. Im Jahre 1872 wurde durch den Orgelbauer Henry Willis ein neues Instrument gebaut, wobei etwa 200 Pfeifen der Smith-Orgel wiederverwendet wurden und bis heute erhalten sind. Das Orgelgehäuse wurde geteilt und ergänzt.
Die
Kuppel wird von 8 Pfeilern gestützt. Über der Flüstergalerie (Durchmesser 34 m) die Kuppelfenster und Nischen mit 8 berühmten kirchlichen Gelehrten. Das Freskogemälde stammt von James Thornhill (1675/76-1734) mit Szenen aus dem Leben des heiligen Paulus.
Detail
Auf der Flüstergalerie, die so heißt, weil der Schall durch die gebogenen Wände zur Gegenseite reflektiert. Die dort ebenfalls gekrümmte Wand fokussiert den Schall an den innen liegenden Rand der Galerie. Auf diese Weise sind geflüsterte Worte auf der gegenüberliegenden Seite zu verstehen.
Blick in den südlichen Chorumgang.
Krypta mit zahlreichen Gräbern und Denkmälern berühmter Persönlichkeiten der britischen Geschichte. Hier der monumentale Sarkophag für Admiral Lord Nelson.
Torhaus von St. Bartholomew-the-Great im Tudor-Stil.
St. Bartholomew-the-Great, nach der Tower-Kapelle die älteste Kirche Londons, im Ortsteil Smithfield gelegen. Die Kirche wurde 1123 von Rahere, einem Augustiner-Chorherren von St. Pauls begründet. Rahere begann mit dem Bau des Gebäudes unter Einsatz von Dienern und Kinderarbeitern, die Steine aus ganz London sammelten. Nach Aufhebung des angeschlossenen Augustinerklosters und dem berühmten St.-Bartholomäus-Hospital, begann die Kirche zu verfallen. Im 18. Jahrhundert ohne Dach, 1929 Beginn der Renovierung. Heute ist die Kirche wieder ein Musterbeispiel normannischer Architektur. Hier der Eingang zur Kirche.
Inneres:. Blick Richtung Hochaltar, rechts oben der verglaste Sitz des Priors William Bolton. Die Verzierung unterhalb des Fensters ein Rebus auf seinen Namen.
Smithfield Market, Zentralmarkt Londons mit dem größten Fleischmarkt Großbritanniens.
Strasse in der Nähe der Temple Church.
The
Temple Church, eine der wenigen noch erhaltenen Rundkirchen in England. Ursprünglich im 12. Jahrhundert als Hauptkirche der Tempelritter in England erbaut, war sie der Treffpunkt für wichtige Verhandlungen, die schließlich im Jahr 1215 zur Unterzeichnung der Magna Carta führten. Nach den Verfolgungen der Templer im 14. Jahrhundert und der Auflösung des Ordens im Jahre 1320 wurden die Temple Church und die beigefügten Gebäude königliches Eigentum und boten die nächsten sieben Jahrhunderte Platz für zwei Anwaltsschulen.
Royal Courts of Justice, der oberste Gerichtshof für England und Wales.
Bilder in einem Pub
Historische Häuser in einer Londoner Strasse

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