Kloster Lehnin

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01.04.2007
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Kloster Lehnin 01.04.2007

Kloster Lehnin: Zisterzienser-Kloster, 30 km südwestlich von Potsdam im Bundesland Brandenburg gelegen. 1180 vom Askanier Otto I. (ca. 1125/26-1184), Marktgraf der Mark Brandenburg, gegründet. Das beim Kloster liegende Dorf Lehnin bildete sich erst 1415 aus einem Markt, den die Mönche vor den Klostermauern einrichteten.
Kloster Lehnin war das erste Kloster in der Mark Brandenburg und diente als Hauskloster und Grablege der Askanier, später auch der Hohenzollern und war Mutterkloster einiger Zisterzienserklöster in der Umgebung.
1542 wurde die Abtei im Zuge der Reformation säkularisiert und beherbergt seit 1911 das Luise-Henriette-Stift. Bereits im Hochmittelalter spielte das Kloster eine wichtige Rolle bei der Erschließung und Besiedelung der Gegend.
Die strenge Lebensführung der Zisterzienser spiegelte sich in ihren schlichten Bauten wider. Die Bauten sollten nüchtern und ohne Zierrat, ohne Schmuck und Gold gehalten sein. 1218 wurden sogar bunte Kirchenfußböden verboten. Die klar gegliederte Architektur führt zu sehr eindrucksvollen Bauten. Hier im Norden Deutschlands wurde vor allem der Backsteinbau verwendet.
Über die frühe Baugeschichte gibt so gut wie keine sicheren Quellen. Der Bau der Kirche Sankt Marien begann um 1185, ebenso die zentrale Klosteranlage, die bis ca. 1260 im Wesentlichen abgeschlossen war.
Im 19. Jahrhundert wurde die zerstörte Klosterkirche rekonstruiert. König Friedrich Wilhelm IV. beauftragte unter anderem die Architekten Ludwig Persius (1803-1845) und Friedrich August Stüler (1800-1865), um Pläne zur Restaurierung der zerstörten Kirche zu entwerfen. Erst 1871 begann der Wiederaufbau der Kirche, der bis 1871 andauerte. Um das Gebäude möglichst originalgetreu wiederherzustellen, wurden sogar die alten Tongruben wieder geöffnet, um die Backsteine in den historischen Farbtönen verwenden zu können. Seit der deutschen Wiedervereinigung werden Kirche und Klostergebäude restauriert und saniert.
Lageplan der Klosteranlage.
Gebäude mit gotischem Ziergiebel.
Blick auf die Klostergebäude und rechts der Ziergiebel aus Backstein vom
Königshaus. Es entstand im 14. Jahrhundert ursprünglich als Hospital..
Blick von außen auf den Ostflügel des ehemaligen Kreuzganges, heutiges Cecilienhaus. Dahinter der Chor der Klosterkirche mit dem für Zisterzienser typischen kleinen Dachreiter.
Klosterkirche Sankt Marien:
Ungefähr von 1185-1200 errichteten die Mönche die Ostteile der Kirche mit der Apsis, dem Sanktuarium, der Vierung, Querschiff und Nebenkapellen. Von 1200-1205 gab eine zweite Bauphase, die zu einer Erhöhung der Apsis und den direkten Anschluss an den östlichen Flügel des Kreuzganges bzw. der Klausurgebäude führte.
Blick auf die Apsis mit Querschiff und Dachreiter.
Westfassade der Klosterkirche. Nach mehreren Bauphasen schloss sie das Hauptschiff und vollendete den Bau mit bereits gotischer Formensprache. Die geforderte Schlichtheit in den Bauvorschriften der Zisterzienser und der Repräsentationsanspruch der Gründerfamilie der Askanier, fand in der Gestaltung der Fassade einen Kompromiss. Man sieht spitzbogige Blendarkaden und in zwei Geschossen angeordnete spitzbogige Fenster.
Im Giebel eine kleine Fensterrose.
Inneres:
Blick in das Kirchenschiff mit zwei niedrigeren Seitenschiffen (Basilika) und dem Chor im Osten. Die Kreuzrippengewölbe entstanden 1205-1220.
Blick auf die Vierung mit der Kanzel.
Vierung mit Kanzel und Taufbecken aus dem 17. Jahrhundert.

Blick von der Vierung auf den Chorraum mit dem Flügelaltar und einem von der Decke hängenden Kruzifix. Es stammt ursprünglich aus der Dorfkirche Groß-Briesen und entstand um 1240. Der gemauerte Hochaltar gehört mit zur historischen Einrichtung. Darauf ein geschnitzter, spätgotischer Altar.
Flügelaltar: der Hochaltar von 1475 ist aus Holz geschnitzt und kam erst 1948 als Leihgabe des Domstifts Brandenburg hierher. Der Lehniner Altar von 1518 kam 1552 im Zuge der Reformation in den Dom Sankt Peter und Paul in Brandenburg an der Havel.
Blick Richtung Westen.
Blick in das südliche Seitenschiff mit Fenstern zum ehemaligen Kreuzgang.
Kreuzgang mit Klostergarten und der Klosterkirche.
In die Mauer integriertes altes Epitaph mit dem Relief einer Frau.
Zitronenfalter auf Taubnessel.
Gelbe Blüten des Scharbockskraut.

 

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