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Internationale Gartenausstellung 22.09.2017
Die Internationela Gartenausstellung, kurz IGA, 2017 fang vom 13.04.- 15.10.2017 im Erholungspark Marzahn, mit seinen Gärten der Welt, dem Kienberg und Teilen des Wuhletals, statt. Besondere Attraktion war eine extra darüf errichtete Seilbahn oder Gondelbahn, die auch nach Ende der Ausstellung weiter in Betrieb geblieben ist.
Der Erholungspark Marhzahn wurde 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins eröffnet. Die Pläne stammten vom damaligen Stadtgartendirektor Ost-Berlins Gottfried Funeck (1933-2011). Der Park war damals 21 Hektar groß und das Gegenstück zum Britzer Garten, der 1985 anlässlich der Bundesgartenschau (BUGA) in West-Berlin eingeweiht worden war. Heute gehört noch die angrenzende Erholungsfläche des Kienbergs und das Wuhletal dazu, welches sich direkt östlich anschließt.
Im Jahr 2008 beschloss der Berliner Senat, sich für die Internationale Gartenausstellung 2017 (IGA) zu bewerben. Statt auf dem Tempelhofer Feld, wie ursprünglich vorgesehen, sollte die IGA im Erholungspark Marzahn, incl. der Gärten der Welt, veranstaltet werden. Das Gelände wurde dann zwischen 2013 und 2017 auf 43 Hektar erweitert und umgebaut. 2016 entstand dann die Gondelbahn (2017 eingeweiht), die auf einer 1,5 km langen Strecke über das Gelände und über den Kienberg führt.
Dahlien und Schmetterlinge: Präsentation der unterschiedlichen Sorten von Dahlen. Die Blüten ziehen verschiedene Insekten an, unter anderem auch Schmetterlinge. Admiral, Hummeln, Bienen und ein Tagpfauenauge.
Artischockenblüte.
Gesteck aus rosafarbenen Blüten in der Form eines Schmetterlings.
Rosafarbene Blüten in einer Art Korb aus Tannenzapfen.
Orientalische Garten oder Garten der Vier Ströme:
Angelegt nach dem im Iran, Afghanistan und Nordindien üblichen Typus des vierteteilten Gartens (Tschahār Bāgh) und seit 2002 vom Garten- und Landschaftsarchitekten Kamel Louafi (1952-) geplant und angelegt. 2005 eröffnet. Das 6100 qm große Abbild des Paradieses mit Zier- und Nutzpflanzen, zeugt vom Bedürfnis nach Schatten, Farben und Düften. Das alt-persische Wort für Paradies bedeutet „ummauerter Raum“ und so ist diese Gartenform des Orients wie eine verborgene Oase und sorgt auch für ein bestimmtes Klima.
Blick in einen der Säulengänge mit Keramikfliesen. Am Ende jeweils ein Brunnen an der Wand. Da es im Islam verboten ist, Tiere oder Menschen abzubilden, zeigen die Ornamente der Keramikfliesen ausschließlich florale, kalligrafische oder geometrische Muster.
Der von einer 4 m hohen Mauer umgebene Garten ist 63 x 38 m groß. In der Mitte, wo sich die gleich großen, rechteckigen Wasserbecken mit zahlreichen kleinen Fontänen treffen, eine zentrale Brunnenschale in einem offenen Pavillon.
Balinesicher Garten oder Garten der drei Harmonien:
Ende 2003 entstand der 500 qm große Garten in der 14 m hohen Tropenhalle, initiiert aus der Städtepartnerschaft Berlin und Jakarta. Die Gartenphilosophie Balis liegt dem Entwurf zugrunde. Im Rahmen der IGA, wurde der Balinesische Garten auf 2000 qm erweitert.
Da in Bali die Gärten eher einen praktischen Nutzen erfüllen, werden hier Heilkräuter und Nutzpflanzen angebaut. Hier fügt sich der Garten mit seinen Gebäuden in eine Art tropischen Urwald ein. Man gestaltete den Garten so, daß sich ein harmonisches Miteinander der Dämonen der Erde, der Götter des Himmels und der Menschen auf der Erde ergibt, ohne das ein Leben auf der Erde erst möglich ist.
Balinesische Statue einer Frau.
Die „Pura“ gennannte Tempelanlage dient der in Berlin lebenden Bali-Gemeinde als Ort, an dem sie ihre Kultur und Religion pflegen kann. 2012 wurden zwei zusätzliche Schreine gebaut, die sogar von balinesischen Priestern geweiht wurden und von Opfergaben, wie Blumen, Früchten und Räucherstäbchen umgeben sind.
Koreanischer Garten:
2003 entstand anlässlich des Besuches des Oberbürgermeisters von Seoul die Idee, einen Koreanischen Garten, im Rahmen der Gärten der Welt, entstehen zu lassen. Bei den Bauarbeiten 2005 wurden dabei überwiegend originale Bauelemente aus Korea für den Pavillon, die Mauern und die Kunstwerke verwendet. Im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen 2005, war der Seouler Garten ein Geschenk der Stadt Seoul an Berlin. 2006 wurde der 4000 qm große Garten eröffnet.
Der Garten wurde in der traditionellen koreanischen Gartenkultur als naturnahe Landschaft mit vier von Mauern eingefassten Höfen, den Ma-Dang, reichem Figurenschmuck und einem Pavillon am Wasser gestaltet. Drei verschiedenen Gedankengebäuden beeinflussten die Gestaltung des Gartens: der Buddhismus, die Lehren des Konfuzius und der volkstümliche schamanische Glauben.
Die mit Mustern gestaltete Mauer, die die Gebäude umgiebt.
Direkt hinter dem Eingangstor stehen die typischen kleineren Figuren aus Stein. Sie sollen vor Naturkatastrophen wie Feuer oder Hochwasser und Epidemien schützen. Sie werden „Buk Su“ genannt. Meist am Eingang und Ausgang eines Dorfes oder Anwesens aufgestellt, symbolisieren sie das Gleichgewicht männlicher und weiblicher Kräfte in der Natur. Nur gemeinsam kann die männliche Figur, der Ritter des Himmels und die weibliche Figur, die Ritterin der Erde, die ganze Kraft als Schutzgeist entfalten.
Ein Tor als Zugang zu einem weiteren etwas höher gelegenen Hof.
Weitere „Buk Su“.
Blick in den Hof mit einer Pagode.
Blick vom auf Felsen gebauten zentralen Pavillon. Er steht direkt am Wasser, daher heißt er Kye Zeong oder Pavillon am Wasser. Hier findet man typische Wohnräume und einen offenen Balkon mit Blick auf den Wasserlauf.
Abstrakte Figuren (Zang Sung und Buk Su) an Wegen und vor den Mauern der Höfe gehen auf das schamanische Weltbild zurück. Die sogenannten Geisterpfähle oder Zang Sung tragen furchterregende oder für uns lustig aussehende Köpfe.
Japanischer Garten oder Garten des zusammenfließenden Wassers:
Der 2700 qm große Garten entstand im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Tokio. Der Zen-Priester und Gartenarchitekt Shunmyō Masuno (1953-) plante den Garten und den Pavillon als geschlossene Gesamtanlage ab 2001. 2003 wurde der Garten eröffnet. Leitmotiv des Gartens ist das Wasser, das hier nur symbolisch durch Steine und Kies dargestellt wird. Hier soll es einerseits das Zusammenfließen von Kulturen symbolisieren, und andererseits auch auf den Verlauf der Geschichte verweisen.
Direkt bevor man den zentralen Pavillon, den Chaya, erreicht, gibt es einen klienen Wasserfall, umgeben von Moos, Farnen und rotem Ahorn.
Vom Pavillon aus hat man einen Blick auf den Steingarten mit geharktem Kies und Steinsetzungen, die einen steinernen Karpfen zeigen, der den trockenen Wasserfall entgegen der Strömung erklimmen möchte. Hier handelt es sich um eine zentrale Lehre des Zen-Buddhismus, in der sich ein Karpfen, der das schafft, in einen Drachen verwandelt. Die Symbolik des Gartens steckt also in der Überwindung großer Hürden.
Chinesischer Garten oder Garten des wiedergewonnenen Mondes:
Der poetische Name des Gartens, symbolisiert mit dem Sinnbild des Mondes, die Wiedervereinigung der einst geteilten Stadt Berlin. Mit seinen 27.000 qm ist es der größte Chinesische Garten Europas. Geburtsstunde war 1994 der Vertragsabschluss einer Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Peking. Damit ist der 2000 eröffnete Garten der erste der internationalen Gärten hier. Entworfen wurde der Garten nach Plänen des Pekinger Instituts für klassische Gartenarchitektur. Der gesamte Bau einschließlich der Gartenflächen wurde mit Materialien aus China von Facharbeitern aus Peking ausgeführt.
Ein 4.500 qm großer See, der „Spiegel des Himmels“ und das Teehaus und eine Zickzack-Brücke bilden typische Elemente in der chinesichen Gartenarchitektur.
Aus Stein mit floralen Reliefs versehene Hocker in der Form kleiner Fässer.
Blick durch einen achteckigen Durchgang durch eine Gartenmauer. Davor der mit Mustern und einem Fächermotiv aus verschiedenen Steinen gepflasterte Weg.
Blick über den See mit dem Teehaus und einer Pagode auf einer kleinen Insel.
Auf Steinen der kleinen Insel eine Schildkröte.
Renaissance-Garten oder Giardino della Bobolina:
Der Name des Gartens nimmt Bezug auf eine 1,30 m hohe Marmorfigur im Boboli-Garten in Florenz, einem berühmten Garten des 16. Jahrhunderts in Italien. Der 2008 eröffnete, 3000 qm große Garten hat eine überschaubare Größe und besticht durch seine klaren Formen. Er soll den Eindruck der toskanischen Villengärten mit ihren steinernen Brunnen, Terrakotten und antiken Skulpturen vermitteln.
Der Zugang zum Garten erfolgt durch eine Loggia. Im Zentrum des symmetrisch angelegten Bereichs ein Brunnen mit Fontäne, umgeben von niedrigen Buchsbaum- und Eibenhecken. Die Säulen, Treppen, Bänke und Wege bestehen aus dem für italienische Renaissancegärten typischen hellgrauen Sandstein.
An der Seite führt eine Treppe zum Giardino segreto, dem geheimen Garten. Der Brunnen in der Wand, verkleidet mit Tuffstein, erinnert an eine Grotte.
Kleiner chinesischer Garten, Dule Yuan: Er stammt vom chinesischen Gartenarchitekten Zhu Yufan. Vor dem Eingang wird eine Bildrolle gezeigt, die die Idee einer Gartenlaube aus Bambusstangen, die oben zusammengebunden sind präsentiert. Durch schmale, von Bambus gesäumte Wege, gelangt man zu dem aus Metall gebauten, von der Bildrolle inspirierten, bienenkorbähnlichen Pavillon.
Thailändische Garten. Inseln aus Metall, die sich sowohl im Wasser, als auch in den umgebenden Spiegeln vervielfältigen, symbolisieren die zauberhalfte Inselwelt Thailands.
Blumenhalle:
Vorstellung verschiedener alter Apfelsorten.
Beet mit Zierpaprika, Capsicum.
Violette und lilafarbene Blüten von Orchedeen.
Ein Berg aus Pilzen.
Rittersporn und Gräser, umgeben von Holzscheiten.
Verschiedene Gestecke.
Beet mit Alpenveilchen.
Mit Gesichtern bemalte Kürbisse.
Gestecke, die historische Persönlichkeiten symbolisieren sollen. Bismarck, Katharina die Große von Russland und Georg Friedrich Händel.
Blick aus der Seilbahn, auf den Erholungspark Marzahn und die Hochhäuser im Hintergrund.
Blick auf den See im Chinesischen Garten.
Blick aus der Gondel auf die Wege die zur Aussichtsplattform „Wolkenhain“ führen.
Aussichtsplattform „Wolkenhain“ auf dem Gipfel des Kienbergs. Das ca. 20 m hohe Bauwerk besteht aus 270 Tonnen Stahl und wird durch ca. 170 Stahlknoten zu einer an eine Wolke erinnernde Konstruktion zusammengefügt. Der Blick auf die Umgebung ist dann 120 m über Normalnull.
Händler verkaufen Schilder und Plastiken von Tieren aus Metall, hier eine Spinne und eine Raubkatze. Außerdem Plastiken aus Stein von chinesischen Kindern.
An der Südflanke der Gärten der Welt liegt die „Promenade Aquatica“. Hier präsentieren sich verschieden Projekte, in denen Wasser zum Thema wird. Felsenlandschaft mit bepflanzten Felswänden, über die dichter Sprühnebel verteilt wird.
Der Garten eines Landes mit Palmen, Gräsern und blauen Blumen.
Australischer Garten: Australien thematisiert mit seinem Gartenkabinett namens „Cultivated by Fire“ die verbrannte Erde und die Kraft des Feuers.
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