Italien

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05.10.2014-15.10.2014
Kurzbeschreibung

Ausführlicher Reisebericht mit Texten und allen Bildern. Gardasee und Umgebung, sowie An- und Abreise durch Bayern und Österreich im Bereich der Brenner-Autobahn.

Reisebericht
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Detaillierter Reisebericht

Gardasee 5.10-15.10.2014

  • Fahrt Richtung Gardasee: Richtung Innsbruck, über den Brenner, vorbei an Brixen und Bozen und zahlreichen Burgen und den Bergen der Alpen.
    Rosa-weiße Karlskirche Servitenkonvent kurz vor Hall in Tirol.
    Burg Reifenstein.

  • Limone sul Garda: liegt am Westufer des Gardasees. Obwohl im Ort immer wieder die Bedeutung des Anbaus von Zitronen vermarktet wird, leitet sich der Name des Ortes vom lateinischen „limes“ für Grenze ab. Einst endete hier die Republik Venedig. Nach dem Wiener Kongress 1815 gehörte Limone zum lombardisch-venezianischen Königreich und war damit ein Bestandteil des Habsburgerreichs Österreich. Nach dem Sardinischen Krieg gab Österreich seine Herrschaft über die Lombardei ab und so gehört Limone seit 1861 zu dem neu gegründeten Königreich Italien. Früh wurde Limone in die Wirren des 1. Weltkriegs verstrickt, die Einwohner wurden 1916 evakuiert und die Plantagenbesitzer mussten das gesamte Abdeckmaterial der Gewächshäuser für Zitronen, an das Militär abgeben. Der Anbau von Zitrusfrüchten war dann nicht mehr möglich.
    Hotel Cristina.

    Blick vom Balkon auf die hinter dem Hotel liegenden Berge und auf den Gardasee bei trübem Wetter.

    Stadtplan von Limone. NW des Gardasees, überragt vom Massiv der Dosso-dei-Róveri-Berge. In der Hauptsaison kommen hier täglich bis zu 10.000 Besucher, um den malerischen Ort zu besichtigen, dabei hat der Ort selbst nur ca. 1.200 Einwohner (2014). Wenn man vom Ufer aus zum Ortszentrum schaut, sieht man die Reste der alten Zitronenplantagen mit ihrer typischen Bauweise.

  • Uferpromemenade Lungolago Marconi mit Anlegestellen für die zahlreichen Boote, die hier regelmäßig anlegen und die verschiedenen Orte am See miteinander verbinden.
    Im Hintergrund die Reste der alten Zitronenhaine.
    Laden mit Produkten aus Zitronen, unter anderem den berühmten Limoncello.

  • Zentrale Piazza Garibaldi.

  • Alter Hafen

    Blick zurück auf das Ortszentrum mit der barocken Pfarrkirche San Benedetto.

    Wenn man hoch Richtung Berg schaut, sieht man immer wieder die Reste von Zitronenhaine. Turm der Kirche San Rocco.
    Reste eines alten Zitronenhains direkt am Wasser.
    Hotel Le Palme mit Malereien an der Fassade, u.a. mit dem Markuslöwen.
    Blick entlang der Uferpromenade.
    Steile enge Treppe.
    Dekorativ verzierter Türriegel aus Metall.

  • Kirche San Rocco: am nördlichen Ausgang der Altstadt, am Hang Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut. Es war der Dank der Einwohner, die von der Pestepedemie verschont geblieben waren. Die Fresken und der Glockenturm entstanden später. Im Gewölbe über dem Altar Darstellungen der Evangelistensymbole. Rechts und links des Bogens die Verkündigungsszene. Während des 1. Weltkrieges wurde die Kirche stark beschädigt, aber während der Restaurierungsarbeiten 1957, konnten einige Fresken aus dem 16. Jahrhundert wieder hergestellt werden.
    Blick über die Dächer von Limone sul Garda.
    Zitrone als Dekoration über einem Bogen.
    Enge Gassen

  • Pfarrkirche San Benedetto, 1685 erbaut von Andreas Pernis, auf den Resten einer antiken römischen Basilika.
    An der Ostseite eine Gemälde mit dem Heiligen Daniele Comboni (1831-1881). Er wurde in Limone geboren, gründete die „Comoni Missionare vom Herzen Jesu“, engagierte sich als Missionar vor allem im Sudan und starb dort auch. Er wurde 2003 von Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen. Rechts der heilige Benedikt, der Namenspatron der Kirche.
    Das
    Innere der Kirche. Eine Gedenktafel für Comboni.
    Blick zum Hochaltar von 1724 von Cristoforo Benedetti (1657-1740).
    Blick zurück zur Orgel über dem Eingang.
    Der Altar des Hl. Antonius von Padua (1696) besteht aus eingelegtem Marmor und poliertem Stuck. Das Gemälde von 1847 von Antonio Moro, zeigt den Hl. Antonius und den Hl. Franziskus, darüber die Heilige Familie.

  • Blick auf Limone.

    Torbogen mit Zitrone als Dekoration.
    Steile Treppen.
    Malerische Häuser und Durchgänge.
    Blick von der Uferpromenade auf die Pfarrkirche San Benedetto.
    Laden mit Nüssen und getrockneten Früchten.
    Verwinkelte Gässen, Häuser und malerische Hauseingänge.

  • La Limonaia del Castèl: Der Zitronenhain wurde von der Gemeinde Limone gekauft und wieder hergestellt. Die Limonaie am Gardasee waren das nördlichste Anbaugebiet für Zitronen weltweit. Einst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, ist es inzwischen eher eine Liebhaberei. Schon Goethe schwärmte von „Dem Land, in dem die Zitronen blühen“, aber schon die Römer brachten die Zitrusfrüchte an den Gardasee. In der Renaissance waren die Zitrusfrüchte beliebte Ziergewächse. Einen kommerziellen Anbau gab es aber wegen der Nachfröste nicht. Ende des 18. Jahrh. erfand der Conte Carlo Bettoni-Cazzago das Treibhaus für Zitronen. An den Westhängen des Gardasees ließ er das Gelände terrassieren und im Abstand von 4 Metern in der Länge und 5 Metern in der Breite bis zu 10 Meter hohe Pfeiler in den Boden setzen. Auf jeder 20 qm großen Fläche, den sogenannten Campi, wurden 3 Bäume hintereinander gepflanzt. Die Seiten- und Rückwände wurden mit Holzbalken geschlossen. Im Winter erhielten sie zusätzlich ein Dach aus Holz, Glas oder Schilf. Bis Ende des 18. Jh. entstanden so Tausende solcher Limonaie. Letztlich war es die Sizilien-Zitrone, die dem Gardasee-Gewächs den Garaus machte. Da die Schutzzölle 1870 wegfielen, konnte Sizilien billiger produzieren. Das endgültige Aus kam dann kurz vor Ende des 2. Weltkrieges. Die italienische Regierung beschlagnhmte die Holzwände, um Baracken für die Soldaten zu bauen. Während des harten Winters 1928/29 erfroren dann so gut wie alle Zitronenbäume.

    Kapernstrauch Capparis spinosa.

  • Fahrt am Ufer des Sees entlang Richtung Norden, über Riva del Garda, dem größten und bekanntesten Ort am Ufer des Gardasees.

  • Arco: 6 km nördlich von Riva del Garda (ca. 17.000 Einwohner), ein Luftkurort mit weithin sichtbarem Burgberg. Bereits die Römer haben die strategische Bedeutung des Burgberges erkannt und auf den Resten einer keltischen Tempelanlage einen Stützpunkt errichtet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Arco zum Wintersitz des österreichischen Kaiserhofs.

    Palazzo Marchetti: Hier haben sich einige Palazzi des 16. Jahrhunderts erhalten. Einer davon ist der Palazzo die San Pietro, der im 19. Jahrhundert von der Familie Marchetti gekauft wurde. Daher heißt er jetzt Palazzo Marchetti (1550). Ein Fresko direkt unterhalb des Daches zeigt Götter, Teufel, Helden, Nymphen und Musikanten. Auf dem Dach auffällige venezianische Backstein-Schornsteine. Hauptportal mit dem Wappen von Arco.

    Chiesa dell’Assunta: bedeutendes Bauwerk der späten Trientiner Renaissance (17. Jahrhundert). Gewidmet der Maria der Verheißung. Erbaut 1600 nach Plänen des kaiserlichen Hofarchitekten Giovanni Maria Filippi (ca. 1565-1630). Der letzte König von Sizilien Franz II. Bourbon (1836-1894), starb 1894 in Arco und war 7 Jahre in dieser Kirche bestattet, daher auch die Bodenplatte mit den Bourbonen-Lilien.
    Fontana del Mosè: 16. Jahrhundert, im Barockstil erbaut, direkt neben der Kirche. Geschmückt mit dem Wappen der Grafen von Arco
    Palazzo di Piazza: jetziges Rathaus von Arco. Er war einst die Residenz der Grafen von Arco. Das heutige Gebäude stammt von 1700. Der Haupteingang ist mit dem aktuellen Wappen der Grafen geschmückt.
    Platz in Arco.
    Maria und bischöfliche Insignien über einer Tür.
    Schmale Gasse.
    Castello: 278 m hoher steiler Felsen. Pfade führen durch Olivenhaine. Phantastischer Blick über die Stadt und das Sarca-Tal. Im Hintergrund der Umriss des Monte Brione, hinter dem der Gardasee liegt.
    Ältester Teil ist der obere Turm mit eigener Burgmauer, bereits 516 von den Goten erbaut. Der tiefer gelegene Teil entstand um 1200. Nur diesen Teil haben wir erklommen. 1495 malte sogar Dürer die Burg von Arco.
    Der Turmweg führt zuerst zum Felsengefängnis.

    Zisterne

    Palazzo Nuovo, jetzt Giuliani-Marcabruni-Palast, war der erste Palast am Marktplatz von Arco aus dem 15. Jahrhundert. Heute Sitz des Historischen Archivs von Arco.

  • Riva del Garda: der größte und bekanntesten Ort am Ufer des Gardasees, ganz im Norden gelegen. Der Ort war bereits in der Zeit der Römer besiedelt. Von 1815-1919 gehörte es zum Habsburgerreich Österreich-Ungarn. Nach dem 1. Weltkrieg wurde es an Italien abgetreten.
    Immergrüne Magnolie (Magnolia grandiflora).
    Kleiner Hafen von Riva.
    Wasserburg Rocca, geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Später war sie im Besitz der Skaliger und im Stil des 16. und 17. Jahrhunderts umgestaltet. Heute ein Museum.
    Oben auf einem Felsvorsprung des Monte Rocchetta eine Bastion aus dem 16. Jahrhundert. Einziger Überrest der venezianischen Festung, die 1703 von den Franzosen zerstört wurde.
    Rund um die Wasserburg Rocca schön gestaltete historische Gebäude.
    Blick durch eine Gasse auf den Torre Apponale (34 m hoch).
    Im Hafen der Schaufelraddampfer „Zanardelli“ von 1903.
    Platz „Tre Novembre“ mit Hafen und Palazzi und Arkaden im lombardisch-venezianischen Stil, der den Einfluss von Verona und Venedig erkennen lässt.
    Auf der Ostseite des Platzes erhebt sich der 34 m hohe Torre Apponale. Von ihm war Nietzsche so begeistert, daß er sich wünschte, sein Leben darin als Eremit beschließen zu können.
    Auf einer Seite des Platzes drei Palazzi, in denen heute u.a. das Rathaus untergebracht ist. Der über Eck gebaute Palazzo del Provveditore hat außen ein Flachrelief mit Wappen und Reste von Fresken. Ein Durchgang durch das zinnenbekrönte Stadttor Porta Bruciata führt zur kleinen Piazza Rocco und der offenen Apsis der früheren Kirche San Rocco.
    Gassen mit unzähligen Geschäften.
    Bunte Nudeln.
    Ein Turm der Bastion von Riva del Garda.

    Pfarrkirche Santa Maria Assunta – Kirche Maria Himmelfahrt, 1728-1742 im Barockstil errichtet. Das Bild hinter dem Hauptaltar zeigt Marias Himmelfahrt. Links die Kapelle des Santissimo, 1692-96 von Giuseppe Alberti (1664-1730) im Barockstil errichtet, also noch bevor die jetzige Kirche stand. Sie wurde dann später in den Kirchenbau integriert. Sie ist mit üppigen Stuckaturen ausgestattet.

  • Strand von Limone sul Garda.
    Blick auf Limone sul Garda vom Wasser aus.

  • Malcesine: Ausflug mit dem Schiff nach Malcesine.
    Weit voraus auf der anderen Seite des Sees gelegen – Malcesine. Berühmt die Stadtansicht vom Wasser aus mit der
    Skaligerburg. Dahinter der über 2000 m hohe Monte Baldo, ganz in den Wolken.
    Seit der Zeit der Etrusker ist diese Gegend besiedelt. Die Langobarden bauten bereits 568 hier eine Burganlage. 590 zerstört und später von den Franken neu errichtet, bauten sie die Skaliger im 13. Jahrh. in ihrer heutigen Form. In diesem Castello befinden sich heute mehrere Museen.
    Rechts neben dem Castello sieht man die Altstadt liegen.
    Fassade und Turm der Kirche San Stefano am Hang.
    Weißer, zinnenbekrönter gotischer
    Palazzo dei Capitani direkt am Ufer, erinnert an die venezianische Herrschaft 1405-1797. Hier residierte meist der Gouverneur des Ostufers vom Seebund „Capitanato del Lago“ der den Venezianern unterstand.
    Zitronen aus Keramik.
    Kleiner Hafen von Malcesine.
    Laden mit Spezialitäten der Region.
    Kleine Olivenbäume im Topf.
    Schmale Durchgänge zwischen den Häusern.
    Palazzo dei Capitani: Das Vestibül des Palazzo mit einem riesigen Fresko an der Decke, das die Burg zeigt, Wappen und den venezianischen Markuslöwen. Zur Seeseite befindet sich ein kleiner Garten.
    Kleine Gassen.
    Lampe aus Metall an einem Balkon.
    Figuren aus Murano-Glas.
    Gassen und kleine Plätze in Malcesine.
    Die
    Skaligerburg vom Ort aus gesehen.
    Fassade der
    Kirche San Stefano. Die ursprüngliche Kirche stammt aus dem 8. Jahrhundert und wurde an der Stelle eines heidnischen Tempels errichtet. Der heutige einschiffige Bau stammt aus dem 18. Jahrhundert.
    Kanzel in der Kirche in der Form eines Bootes.

  • Fahrt Richtung Gargnano: südlich von Limone am Westufer des Gardasees gelegen.
    Einschiffige
    Kirche San Francesco. Ab 1289 befand sich hier ein Franziskanerkloster. Die alte Kirchenfassade und der Kreuzgang mit romanischen Kapitellen haben sich erhalten. Im Inneren der Kirche Reste von Fresken und Marmoraltäre.
    Vom kleinen Hafen Blick über die Stadt. Im Hintergrund Reste alter Zitronengewächshäuser.

    Palazzo Feltrinelli: Hier befand sich die „Staatskanzlei“ von der aus Benito Mussolini von 1943-45, die Repubblica Sociale Italiana, auch genannt die „Republik von Salò“ regierte. Es handelte sich um eine von den Deutschen eingesetzte Marionettenregierung unter Mussolini. Der Palast im Stil der Neorenaissance erbaut, gehört heute zur Universität Mailand.
    Metallzaun mit bunten Plastikfiguren.
    Oberhalb des Ortskerns befindet sich die
    Pfarrkirche San Martino. Weit zu sehen ist der ovale Kirchenbau mit hohem Glockenturm. 1837 im Stil des italienischen Klassizismus erbaut. Architekt: Rodolfo Vantini (1792-1856) aus Brescia. Der Glockenturm stammt bereits von 1722.

  • Eine weitere Kirche am Wegesrand

  • Toscolano Maderno:
    Piazza San Marco
    Sant‘ Andrea Apostolo: um 1140 erbaut. Spätgotisches Campanile (1469). Reste des Vorgängerbaus sind in die Fassade eingearbeitet worden. Das Stufenportal ist reich mit Flechtornamenten, Früchten und Tieren skulptiert. Ein Giebelfries mit Konsolsteinen, die menschliche Köpfe darstellen schließt die Fassade ab.
    Inneres: Kapitelle sind Meisterwerke der lombardischen Steinmetzkunst. Wandmalereien im wesentlichen um 1500. Unter dem angehobenen Altarraum befindet sich eine Krypta, in der sich ursprünglich die Gebeine des Heiligen Herkulan befanden.
    Fresko mit dem Hl. Nikolaus.
    Fresko mit der Hl. Apollonia.
    Entlang der Uferpromenade stehen viele alte Villen. Im Mittelalter hatte Maderno eine große politische und verwaltungsmäßige Bedeutung und im 17. und 18. Jahrhundert hatten die Herzöge von Mantua hier ihre Sommerresidenz.
    Details der Fassadenmalereien an einigen Villen.

  • Gardone Riviera: Der Ort liegt an der Westseite des Gardasees. Seit dem 19. Jahrhundert ist es ein Kurort und war die eleganteste Adresse am Gardasee, in dem Kaiserin Sissi, Kaiser Wilhelm II und der ägyptische König Faruk zu Gast waren.
    Fassade der Barockkirche
    Chiesa di San Nicola da Bari mit älterem Campanile.

  • Die Hauptattraktion ist das Vittoriale degli Italiani: Das Haus des exzentrischen Dichters, Luftwaffenoffiziers und Frauenhelden Gabriele d’Annunzio (1863-1938), der von 1921-1938 hier lebte und hier auch begraben ist. Umgeben von einem riesigen, am Hang gelegenen Park, vollgestopft mit Erinnerungsstücken. Das ganze Anwesen heißt „Vittoriale degli Italiani“ – Siegesdenkmal der Italiener.

    Nach Arkaden gesäumten Wegen kommt man zur Piazetta della Vittoria del Piave (Platz des Sieges in der Piaveschlucht). Ein historisches Ereignis im 1. Weltkrieg, welches den endgültigen Sieg Italiens über Österreich-Ungarn besiegelte. Auf einem Sockel seht eine Bronzestatue der Viktoria mit gefesselten Füßen (von Arrigo Minervi), eine Kopie des Originals von 1917.
    Gleich dahinter ein
    Freilichttheater für 1500 Personen. 1930 entworfen, aber erst 1953 eingeweiht.
    Haus des exzentrischen Dichters,
    Das mehrteilige
    Wohnhaus ist ganz in Weiß, Ockergelb und Dunkelrot gehalten. D’Annunzio hat diese Villa nicht vollständig neu gebaut: Er mietete die ursprünglich dem deutschen Kunsthistoriker Henry Thode gehörende Villa 1921, nachdem sie zuvor von der italienischen Regierung als Feindgut beschlagnahmt worden war. Zwei Monate später, im April 1921, empfing er dort erstmals den italienischen Politiker und späteren faschistischen Diktator Benito Mussolini. D’Annunzio ließ die Anlage vom Architekten Gian Carlo Maroni (1893-1952) nach und nach umbauen und erweitern und hinterließ schließlich 1938, im Jahr seines Todes das nunmehr „Vittoriale“ genannte Anwesen dem italienischen Volk.
    Ein von Arkaden umgebener Platz „Exedra“ genannt.

    Durchgang zur Piazzetta Dalmata (Dalmatienplatz).
    Bevor man den Bogen durchschreitet kann man rechts einen Bogengang entlanglaufen und hat von hier einen ersten Blick in den Garten und andere Teile des Hauses.


    Piazetta Dalmata: in der Mitte auf einem Sockel aus zwei Mahlsteinen einer alten Ölpresse. Darüber eine Krone aus 8 bärtigen Köpfen aus dem 16. Jahrhundert und ein Text, der an die italienishen Schlachen im 1. Weltkrieg erinnert.
    Geradezu das ältere Gebäude und Wohnhaus von Gabriele d’Annunzio, genannt „Prioria“. Links „Schifamondo“, ein neuerer Gebäudeteil, erst nach dem Tod von d’Annunzio durch den Architekten Maroni fertiggestellt.
    Die Fassade der Prioria ist mit zahlreichen Wappen-Reliefs geschmückt, man sieht den Markuslöwen und den Adler des Evangelisten Johannes. Ferner das Wappen der Medici mit den Kugeln, die Stadtwappen von Triest (Speerspitze), Trient (Adler) und Turin (aufrecht stehender Stier).
    Über der zentralen Tür zwei Viktorien und ein von d’Annunzio entworfenes Wappen mit Windhund (Symbol für Treue und Autonomie).
    Garten: Brunnen und altes Kriegsgerät.
    Torpedoboot MAS 96
    Mausoleum: am höchsten Punkt des Vittoriale gelegen. Umgeben von einem dreifachen Mauergürtel, erinnert es durch seinen runden Grundriss an antike Grabmäler. Im Kreis 10 Schreine, in denen 9 Legionäre von Fiume begraben liegen, u.a. auch der Architekt Maroni. Sie halten sozusagen Wache, um den am höchsten liegenden Sarkophag mit den sterblichen Überresten d’Annunzios. Toller Blick auf den Gardasee und die Bauten.
    Schiffsbug der „Puglia“
    Blick auf den Tanzweiher.

  • Palazzo Bettoni: 18. Jahrhundert. Im Auftrag von Giandomenico Bettoni vom Architekten Adriano Cristofali (1718-1788) erbaut. Das Zentralgebäude des großen Palastes wird von einer Balustrade mit Figuren aus der Mythologie geschmückt, die von Giovanni Battista Locatelli (1734-1805) stammen. Gegenstück des Gebäudes ist, jenseits der Straße, der herrliche italienische Garten mit seiner großen Exedra, einem Nymphäum und seinen Beeten.

  • Rundfahrt über den Gardasee:
    Limone sul Garda vom Wasser aus. Oben am Hang das Hotel Cristina.
    Fahrt Richtung Süden am Westufer entlang. Wasserfall.
    Unten die durch zahlreiche Tunnel führende Straße, erkennbar an den Betonbögen. Oben am Berg 600 m hoch, der Ort
    Tignale.
    Wallfahrtskirche Madonna di Mentecastello in Tagnale.
    Landschaft mit Bergen und Orschaften.
    Reste eines Gewächshauses für Zitronenbäume am Ufer.
    In der Ferne tauchst
    Gargnano auf mit der großen Kirche San Martino. Erbaut 1837 im Stil des italienischen Klassizismus.
    Direkt am Ufer die
    Villa Feltrinelli, in der sich jetzt ein Grandhotel befindet. Erbaut zwischen 1892-99. Vom Oktober 1943 bis April 1945 war Villa Feltrinelli Wohnsitz von Benito Mussolini (1883-1945), der dort mit seiner Familie logierte. Es war die Zeit der Republik von Saló.
    Am Hang immer wieder Reste von Gewächshäusern für Zitronenbäume.
    Direkt am Wasser die
    Villa Bettoni in Bogliaco, einem kleinen Ort südlich von Gargnano.
    Gardone Riviera mit dem am Hang liegenden Vittoriale degli Italiani.
    Am Ufer der Turm San Marco, vor der Villa Alba. Der Architekt ließ sich von venezianischen Bauvorlagen inspirieren.
    An der Uferpromenade große elegante Hotels aus dem 19. und 20. Jahrhundert. König Faruk von Ägypten, Kaiser Wilhelm II und Kaiserin Sissi gehörten zu ihren Gästen. Das safrangelbe Grand Hotel direkt am Ufer wurde 1880 als erstes Hotel hier erbaut.
    Salo mit seinem weithin sichtbaren Dom Santa Maria Annunziata.
    Isola del Garda mit einer großen venezianischen Villa. Die Insel ist auch unter dem Namen „Insel der Mönche“ bekannt. Ab 1200 befand sich hier ein Franziskanerkloster. Der Heilige Bernhard von Siena verbrachte hier über 1.400 Bußtage. Als der Marquis Luigi Lecchi Besitzer der Insel wurde, errichtete er auf den Grundmauern des Klosters diesen Palast. 1820 wurde die Insel Zentrum der Freiheitskämpfer. Lecchi wurde verhaftet und zusammen mit anderen Freiheitskämpfern verurteilt. Die heutigen Besitzer, die Familie Scipione-Borghese, stellte den Palast im venezianischen Stil wieder hier.
    Kormorane und Graureiher auf Felsen.
    Steilküste

  • Sirmione: eine Landzunge ragt 3,5 km in den See hinein. Hier ganz im Süden des Gardasees liegt die Altstadt von Sirmione. Ganz am Ende der Landzunge, man sieht es vom Schiff aus als erstes, liegen die Grotten des Catull. Ein irreführender Name, denn es handelt sich um Reste eines römischen, repräsentativen Gästehauses oder eine große Villa, erbaut um 150. Mit mehr als 20.000 qm Fläche handelt es sich um die größte Anlage ihrer Art in Italien.

    Direkt am Hafenbecken liegt die Kirche Santa Anna und die zinnenbekrönte Skaligerburg von 1250.
    Am Schiffsanleger liegt an der Piazza Carducci, der zugeschüttete ehemalige römische Hafen der Stadt „Sermio Mansio“.
    Büste von Gaius Valerius Catullus, nach dem die sogenannten Grotten des Catull benannt sind.

    Enge Gassen auf dem Weg zur schönsten und besterhaltenen Wasserburg Europas. Die Skaligerburg (Burg der Familie della Scala) wurde aus Natursteinen und Ziegeln errichtet. Sie steht an der Stelle des ehemaligen römischen Kastells. Je ein Zugbrücke im Süden und Westen sind die Zugänge. Über der Zugbrücke der Markuslöwe. Von oben hat man einen phantastischen Blick auf die Altstadt, die Hafenbecken und die Landzunge. Der Mastio ist mit 47 m der höchste Turm. Beim Rausgehen kann man gut die langen Hebel, Schwungruten genannt, erkennen, die beim Schließen der Zugbrücken ganz in Mauerschlitzen verschwanden.
    Kirche Santa Maria Maggiore: Auf einem Vorgängerbau aus dem 8. Jahrhundert wurde diese Kirche, unter Verwendung älterer Materialien, im 15. Jahrhundert erbaut. Der Fassade vorgelagert ist ein aus 5 Säulen bestehender Säulengang.
    Inneres: nur ein Kirchenschiff. Die meiste Innenausstattung stammt aus dem 18. Jahrhundert.
    Orgel.
    Chorgestühl.
    Fresken aus dem 15. Jahrhundert.
    Außen ein kleiner Brunnen mit der Statue einer Frau.
    Glockenturm.
    Alte Häuser aus Natursteinen erbaut.
    Enge Gassen und Straßen, die unter alten Häusern hindurch führen.
    Vorbei an dem Eingangstor zum 5 Hektar großen Park des Luxushotel
    Villa Cortine. Blick in den Park mit Figuren in einem Brunnen.
    Glocke für die Gefallenen (Campana di Caduti).
    Romanische Kirche
    San Pietro in Mavino. Sie gilt als eine der hübschesten Kirchen am Gardasee. Langobardische Mönche bauten die Kirche 765. Im 11./12. Jahrhundert wurde sie um Chor und Glockenturm (1070) erweitert. Die Fresken entstanden im späten 13. Jahrhundert. Bedeutend ist das Fresko in der Apsis mit Christus als Weltenrichter. Im Stil ist es stark byzantinisch beeinflusst.

  • Garda am Ostufer des Gardasees gelegen und Namensgeber des Gardasees. Eine Legende besagt, dass Ort und See nach der blauhaarigen Nymphe Engardina benannt sind. Sie soll einem jungen Wassergott so den Kopf verdreht haben, dass dieser für sie einen großen See schuf und sich mit ihr in diesen hineinwarf, woraufhin das Wasser die herrlich blaue Farbe ihres Haares annahm. Tatsächlich leitet sich „Garda“ vom germanischen „warden“ ab, welches im Althochdeutschen zu „garden“ = Burg wurde. Dieser Ort war schon sehr früh besiedelt. Reste von Pfahlbauten und Ruinen eines keltischen Heiligtums belegen dies. Bereits Theoderich errichte hier im 5. Jahrhundert eine Burg. Unter der Herrschaft von Venedig im 15. Jahrhundert verfiel die Burg.
    Kleiner Hafen.
    Fischerboote.
    Der ca. 300 m hohe Tafelberg Rocca Vecchia im Süden der Stadt.

    Enge Gassen mit Läden und Durchgänge unter Häusern.

    Pfarrkirche Santa Maria Maggiore: es ist eine der ältesten Kirchen in der Gegend. Schon im 10. Jahrhundert gab es hier ein Ordenskapitel der Kanoniker. Nach dem Erdbeben 1117 wurde die Kirche wieder aufgebaut. Sie wurde im 18 Jahrhundert barockisiert. Daneben befindet sich der Zugang zu einem ehemaligen Kreuzgang aus dem 14. Jahrhundert.
    Innenhof mit Treppe
    Bizarrer Stamm einer Platane.
    Banner mit Engeln an einer Fassade.
    Gebäck aus Keramik und Honigdose.
    Laden mit Geschirr im typischen Dekor des Gardasees mit vielen Zitronen.
    Alter Palazzo mit gotischen Fenstern.
    Seepromenade mit kleinem Pavillon aus Holz.
    Weiße Ente.

    Am Hafen der Palazzo Carlotti von dem Veroneser Baumeister Michele Sanmicheli. Über den Arkaden im Erdgeschoss des Renaissancebaus erhebt sich eine Loggia mit 5 Bögen.
    Direkt am Ufer die Villa Becelli-Albertini. Der ältere gelbe Teil entstand in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts im Auftrag der Familie Becelli. Die roten zinnenbekrönten Teile kamen im 19. Jahrhundert dazu. Am 10. Juni 1848 weilte der König von Sardinien und Piemont, Carlo Alberto in der Villa, wo nach einer Volksabstimmung der Anschluss der Lombardei an sein Königreich proklamiert wurde. Die Villa ist in Privatbesitz.

  • Per Boot Richtung Norden vorbei an der Landzunge Punta San Virgilio mit einer antiken kleinen Kirche.

    Weiter Richtung Norden liegt am Fuße des Monte Baldo der Ort Torri del Benaco. Antonio della Scala liess 1383 die Burg zum Schutz des Hafens erbauen. Heute stehen nur noch 3 Türme.

    300 m oberhalb des Sees liegt der malerische Ort Albisano, der ein Ortsteil von Torri del Benaco ist.

    Weiter Richtung Norden am Ostufer, kommt der Ort Castelletto di Brenzone, am Fuße des Monte Baldo gelegen. Weit sichtbar der Turm und die Fassade der Kirche San Carlo Borromeo im Ortsteil Castelletto.

    Blick auf den Monte Baldo.
    Assenza, ein weiterer Ortsteil von Brenzone sul Garda.

    Vorgelagert ist die kleine Isola Trimelone, auf der sich Reste eines alten Forts aus dem 1. Weltkrieg befinden. Im 2. Weltkrieg wurde sie als Depot für Sprengkörper benutzt.

    Weiterfahrt vorbei an herrlichen Villen Richtung Malcesine mit der Skaligerburg.
    Monte Baldo.

  • Limone: 10.10.2014 – 12.10.2014 4. Sky-Running-Xtreme-Wettbewerb. Limone, ist Ziel des Welt-Finales für bei Sportfachbereiche (Skyrunner World Series + Vertical Grèste de la Mughéra).
    Andrang beim Start. Fliegende Drohnen mit Kamera. Ein Motorradfahrer beim Start fährt er vorneweg.
    Katzen aus Holz.

  • Cascata Varone nördlich von Riva gelegen. Schon ab 1874 wurde der 98 m hohen Wasserfall zugänglich gemacht. Jährlich frisst sich das Wasser 4 mm tiefer in die Klamm. Der Wasserfall wird vom Fluss Magnone gespeist. Ein 15 m langer Tunnel führt in den Trichter, in den der Wasserfall fällt.
    Forelle im glasklaren Wasser.

  • Fahrt Richtung Nordostufer des Gardasees, vorbei an Torbole und am Burgberg von Arco. Auffahrt nach Nago. Der lang gezogene Monte Brione (374 m) bildet eine natürliche Grenze zum Ort Riva. In der Ebene mündet von Norden der Fluss Sarca in den Gardasee.
    Bergsteiger an den senkrechten Felswänden.
    Oben befindet sich eine Festung, die heute Restaurant ist. Von hier hat man einen phantastischen Blick auf die Umgebung.
    Die Pfarrkirche von Nago San Vigilio mit einem schönen Renaissanceportal.
    Kiwis

  • Torbole: Hauptstadt der Surfer und Mountainbiker. Schon Goethe schwärmte von der Schönheit des Ortes und seiner Umgebung.
    Torbole besitzt zwei Häfen. An dem Hafen gegenüber des alten Ortskerns liegt ein altes Zollhaus. Hier verlief bis 1918 die Grenze zwischen Österreich und Italien.
    Möwen.
    An der in der Mitte der Altstadt liegenden Piazza Vittorio Veneto steht die Casa Alberti. Eine Gedenktafel erinnert an Goethes Aufenthalt im September 1786.
    Folgt man manchen Hauseingängen, findet man versteckte kleine Gärten.
    Bunte Nudeln.
    Blick entlang des Ufers.
    Server auf dem Gardasee.

  • Limone sul Garda: Blick auf den Ort.
    Hotel Cristina
    Blüten der Bougainvillea.

  • Rückfahrt, vorbei an der Burgruine Arco.
    Lago di Toblino mit Castel.
    Landschaft, Berge, Orte.
    Weinberge, Burgen, Alpen.
    Burg Reifenstein.
    Blick auf die Brenner-Autobahn.
    Giebel eines Bauernhauses mit Giebel aus Holz.
    Berge in den Alpen.

Urheberrecht

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